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es gibt sehr viele vermieter von motorhomes. zu den grossen und über den ganzen kontinent (USA und kanada) verteilten firmen gehören:
- cruise america
ist am meisten verbreitet, über die qualität von fahrzeugen und dienstleistungen hört man aber immer wieder kritische worte.
wir haben noch nie selber bei cruise america gemietet.- El Monte
ist ebenfalls weit verbreitet und in den vergangenen jahren sehr gelobt worden.
wir haben schon zweimal bei El Monte gemietet (beide male in los angeles) und waren zufrieden.- go vacations
war einst der grosse gegenpool zu cruise american, hat aber in den letzten jahren einige filialen geschlossen und scheint zur zeit eher in einem tief zu sein.
wir haben dreimal bei go vacations gemietet, sind dann aber zu El Monte übergegangen.vorallem bei den beiden letztgenannten firmen kann man erwarten, dass die einweisung in das fahrzeug von einer deutschsprachigen person gemacht wird.
neben den genannten grossen firmen gibt es zahlreiche kleinere verleihs, die manchmal nur eine niederlassung haben. dazu gehört zum beispiel RV california mit sitz in los angeles. wir haben nie selber dort gemietet, aber freunde waren sehr zufrieden damit.
bei allen firmen gibt es zuschläge von einigen hundert dollars, wenn man den wagen nicht am gleichen ort abholt und abgibt ("one way"). dies gilt nicht unbedingt, wenn beide orte im gleichen staat liegen.
statt mieten kann man auch einen wagen kaufen und am ende der reise wieder verkaufen. dies kann insbesondere interessant sein, wenn man längere zeit (mehr als zwei bis drei monate) unterwegs ist.
gründe, die für einen kauf sprechen:
- bei längerer zeitdauer günstiger als mieten
- flexiblere aufenthaltsdauer
gründe, die gegen einen kauf sprechen:
- relative hohe investition
- grosses risiko (reparaturen gehen zu eigenen lasten)
- gefahr von beträchtlichem finanziellen verlust (beim verkauf löst man vielleicht nicht soviel wie erwartet, insbesondere wenn man das auto unter grossem zeitdruck verkaufen muss)
tip: es gibt firmen, die autos verkaufen und für den rückkauf einen mindestpreis garantieren.
bei den meisten vermietern kann man den wagen nicht an dem tag abholen, an dem man in den USA ankommt. diese regelung macht durchaus sinn, denn nach einem trans-atlantikflug ist man meistens zu müde, um noch den erläuterungen bei der einweisung zu folgen und dann noch mit dem ungewohnten fahrzeug herumzufahren. üblich ist deshalb, dass man die erste nacht in einem hotel in der nähe des flughafens verbringt, von wo man am anderen tag mit einem kleinbus des vermieters - einem sogenannten "shuttle" - abgeholt wird.
am andern morgen meldet man sich am besten telefonisch beim vermieter und macht einen termin aus, wann man abgeholt werden soll. den wagen kann man normalerweise am nachmittag bekommen. bis die einweisungen abgeschlossen sind und man sein gepäck verstaut hat, kann es aber recht spät werden. meistens reicht es anschliessend noch, um einkaufen zu gehen (die lebensmittelgeschäfte sind 7 tage in der woche rund um die uhr offen !) und in der nähe einen campingplatz zum übernachten zu suchen. gemäss unserer erfahrung sollte man an diesem tag nicht noch eine grössere tagesstrecke planen, man wird ja auch noch etwas unter der zeitverschiebung leiden.
beim abholen muss man zuerst einmal den papierkram erledigen. dabei gilt es auch festzulegen, ob man noch zusätzliche ausrüstungsgegenstände braucht, z.b. kindersitze, toaster, fernseher usw. und ob man zusätzliche versicherungen abschliessen will. neben der obligatorischen haftplichtversicherung kann man eine versicherung mit weitergehender deckung abschliessen, die z.b. zahlt, wenn man unverschuldet in einen unfall verwickelt wird, der schuldige verursacher aber flüchtet oder selber keine genügende versicherungsdeckung hat. nicht versicherbar sind unter anderem schäden am dach. man beachte auch die übrigen einschränkungen genau, bevor man sich für eine zusatzversicherung entscheidet. sie kostet im allgemeinen etwa USD 12 pro tag, kann bei einem längeren aufenthalt also ganz schön ins geld gehen. dafür ist mit deren abschluss meistens auch eine reduktion des selbstbehaltes und des depots verbunden.
das depot kann als abzug einer kreditkarte hinterlegt werden. dies hat den grossen vorteil, dass der betrag nicht belastet wird. man sollte aber darauf achten, dass man beim zurückbringen des wagens den abzug der kreditkarte mit allen kopien zurück erhält, bzw, dass dieser vor den eigenen augen vernichtet wird.
bei den grossen verleihs wird einem zur allgemeinen einführung ein video gezeigt, der etwa 45 minuten dauert. anschliessend wird das eigentliche fahrzeug im detail nochmals erläutert. meistens gibt es deutschsprachige personen, was für leute, die in englisch nicht besonders fit sind, ein grosser vorteil sein kann, denn es werden doch zahlreiche fachausdrücke verwendet. achten sie darauf, dass man ihnen wirklich alles erklärt, inklusive kühlschrank in allen betriebsarten (gas, elektrisch), kochherd und backofen, mikrowellengrill, heizung (wo ist der thermostat, wo wird die heisse luft ins fahrzeug geblasen), warmwasser-aufbereitung, generator usw.
das fahrzeug wird vor der übergabe von einer person des verleihs inspiziert, alle schäden werden in einem protokoll festgehalten. bestehen sie darauf, dass man es sehr genau nimmt, insbesondere beim dach und der windschutzscheibe ! bei der rückgabe nimmt es dann nämlich die person vom verleih sehr genau. lassen sie jeden kratzer eintragen. achten sie darauf, dass die meilen des fahrzeugs und betriebsstunden des generators korrekt festgehalten werden.
die ausrüstung des fahrzeuges variiert natürlich von vermieter zu vermieter und hängt auch von der grösse des motorhomes ab. grundsätzlich darf man aber folgende ausrüstung erwarten (in klammern die englischen fachausdrücke).
hinweis: mit einem mausklick auf die bildchen kommt man zu einem grösseren bild und detailierten erläuterungen.
- frischwassertank (fresh water tank) und abwassertanks (holding tanks) - üblicherweise einen für das WC und einen für dusche und spülbecken - mit anschluss an frischwasser (city water) und kanalisation (sewer)
- stromgenerator (generator) und anschluss für externe stromversorgung (in den USA 110 V !)
- gut motorisiert mit automatischem getriebe (automatic shift), tempomat (cruise control)
- radio mit tonband - CD geräte haben wir noch nie gesehen
- ein blick hinter die fassade ...
das fahren mit einem motorhome ist grundsätzlich problemlos. fast alles ist in amerika auf grosse autos ausgerichtet - ausser parkhäuser. in grossen städten wie new york, san francisco oder boston kann es jedoch schwierig sein, einen parkplatz zu finden. da lässt man den wagen besser am stadtrand stehen und benutzt die öffentlichen verkehrsmittel. die meisten anderen städte haben gar keine brauchbaren öffentlichen verkehrsmittel - z.b. los angeles - da kann man sich problemlos mit einem 30 füssler in die stadt wagen. einkaufszentren und supermärkte haben üblicherweise riesige parkplätze, da ist das parken ein kinderspiel.
zwei dinge gilt es jedoch zu beachten:
- motorhomes sind sehr hoch !
die fahrzeuge sind üblicherweise etwa 12 fuss (3.5 meter) hoch. auf dem dach sitzen ein oder mehrere klimageräte. insbesondere beim parken unter bäumen ist deshalb äusserste vorsicht geboten.- motorhomes haben hinten einen enormen überhang !
die hinterachse sitzt fast in der mitte des fahrzeuges. die drei oder mehr meter überhang müssen beim manöverieren und abbiegen unbedingt beachtet werden, sonst gibt es ganz hässliche schäden.beim rückwärtsfahren sollte unbedingt eine person hinter dem fahrzeug stehen und anweisungen geben. die verständigung zwischen dieser person und dem lenker ist nicht immer ganz einfach, wir haben schon sehr groteske szenen erlebt. versuchen sie sinnvolle zeichen auszumachen - und bleiben sie ganz ruhig !
einzelne bergstrecken sind für motorhomes gesperrt, da gibt es kein durchkommen. nicht weil die strasse zu schmal wäre, sondern weil bei dem enormen gefälle die bremsen überhitzen könnten.
ein ganz spezielles zeremoniel erwartet einem im zion national park. dort gibt es einen tunnel, der mit motorhomes nur in der strassenmitte befahren werden kann. man kann im besucher zentrum (visitor center) eine fahrt durch den tunnel buchen, was etwa zehn dollar kostet. die tunnelstrecke wird dann gesperrt und man darf ganz alleine durch das dunkle loch rollen.die motorhomes haben einen recht hohen benzinverbrauch. typisch dürften etwa 25 bis 30 liter pro 100 km sein, aber wir haben es auch schon auf über 40 l /100 km gebracht. die benzintanks sind allerdings so riesig, dass man mit einer tankfüllung dennoch problemlos 500 km weit kommt. entsprechend lange dauert das auffüllen !
die meisten campingplätze sind hervorragend für grosse motorhomes eingerichtet. dies gilt sowohl für private plätze, als auch für state und national parks. für besonders lange fahrzeuge gibt es oft sogenannte pull through sites, also plätze, bei denen man nicht manöverieren muss. man fährt vorwärts hinein und auch wieder vorwärts heraus.
das spektrum von privaten campingplätzen reicht von sehr primitiv und schmutzig bis super und sauber. wir haben bis jetzt in den staate aber nur ganz wenige plätze angetroffen, welche unseren einfachsten ansprüchen nicht genügen konnten.
es gibt zwei grosse vereinigungen von privaten campingplätzen:
- Kampgrounds Of America (KOA)
wir haben schon unterschiedliches zu den KAOs gehört, wir schätzen aber diese kette sehr, denn
- die plätze sind über die ganzen USA verteilt, bieten aber alle ein gewisses minimum an komfort
- das verzeichnis (KAO directory) ist übersichtlich und gut verständlich aufgebaut, so dass man die plätze üblicherweise auf anhieb findet
- sie sind sauber und gepflegt
- sie haben eine einheitliche einrichtung (oft ein sehr charakteristisches büro mit einem dach, das bis zum boden reicht und dem haus die form eines dreiecks gibt)
- die stellplätze sind genügend gross und haben meistens einen tisch mit bänken und einen grill
- mit der KOA value card, welche gewisse vermieter abgeben, hat man vergünstigungen
- Good Sam
fast jeder private campingplatz, der nicht zu KAO gehört, ist mitglied dieser vereinigung, ein Good Sam zeichen ist deshalb keine garantie für gar nichts. die plätze können ganz toll, aber auch die reinste bruchhalde sein.viele campingplätze haben ein kleines schwimmbad, einige sogar ein sprudelbad (hot tub). dort kann man sich wunderbar erholen. wer aufmerskam ist, wird bald feststellen, dass es nirgends soviele tafeln und regeln gibt, wie rund um den swimming pool ...
einige private campingplätze habe ganz besondere regelungen. so gibt es zum beispiel in der gegend von tucson in arizona - aber nicht nur dort - campingplätze ausschliesslich für erwachsene ! kinder sind nicht erlaubt ! diese plätze haben die funktion eines altersheims, sind oft sehr schön angelegt, aber eben ...
diese können sehr unterschiedliche angebote haben. die ausbaustufen reichen von sehr primitiv (plumpsklo) bis sehr komfortabel (wunderschöne parzellen mit full huckup). jeder state hat ein verzeichnis mit den plätzen und den verfügbaren diensten. state parks liegen im allgemeinen sehr schön, der ausbau ist aber doch mehrheitlich eher einfach.
diese sind generell einfacher natur. es gibt keine anschlüsse für strom und wasser, meistens aber eine sogenannte dump station, wo man das schmutzwasser entsorgen und frischwasser auffüllen kann. da viele besucher nicht aufs fernsehen verzichten können oder wollen, hört man häufig stromgeneratoren dröhnen. für echte naturliebhaber (wie wir) ist das enorm störend. einige campingplätze bieten inzwischen zonen an, in denen generatoren verboten sind.
in wüsten gegenden - also gerade da wo man besonders darauf angewiesen ist - gibt es manchmal aber weder frischwasser noch eine dump station (z.b. joshua tree NP oder canyonlands NP). hier empfiehlt es sich, zusätzlich zum vollen frischwassertank auch noch ein paar gallonen trinkwasser aus dem lebensmittelgeschäft mitzubringen.
das motorhome muss üblicherweise noch vor dem mittag zurück gebracht werden. meistens gilt, dass
- das fahrzeug einigermassen sauber sein muss
- die frischwasser- und abwassertanks geleert sein müssen
- der benzintank voll sein muss
je nach saison kann es sein, dass die abgabe sehr rasch vor sich geht. kaum ist der letzte koffer ausgeladen, wird das fahrzeug weggestellt und für den nächsten mieter bereit gemacht. kontrollieren sie nicht erst bei der rückgabe, ob sie alle kästen geleert haben - bei grösseren motorhomes hat es sehr viele davon !
bevor der wagen weggestellt wird, wird er inspiziert. wir haben es uns zur gewohnheit gemacht, eine mängelliste zu erstellen (in englisch). dies kann die übergabe massiv beschleunigen.
weniger rasch geht üblicherweise das erledigen des papierkrams. achten sie darauf, dass die meilen und betriebsstunden (des generators) korrekt abgelesen werden. wenn sie mehr meilen gefahren sind, als sie gekauft haben, werden ihnen diese verrechnet. der preis liegt bei etwa 20 cents pro meile.
bei den meisten verleihs wird man anschliessend mit einem shuttle zum flughafen gefahren.
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die bilder wurden mit einer Minolta 7000 gemacht. wir haben dazu Kodachrom und Ektachrom dia-filme verwendet. die dias haben wir mit einem Canon Scanner 2700 AF gescannt und mit verschiedenen grafikprogrammen bearbeitet.
usa_tips_03.html / 21-jan-1999 (ra) / reto ambühler & familie, known as "the ambis"