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reise nach finnland und nordschwedensommer 2017 |
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montag, 31-jul-2017: björkliden, SE |
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nach dem frühstück starten wir bei verhangenem himmel zu unserer wanderung auf den gipfel des njulla. wir folgen erst ein kurzes stück dem "rallervägen" entlang der bahnlinie, dann erklimmen wir über einen unmarkierten, aber gut erkennbaren pfad den gipfel. dieser steckt in einer dichten nebeldecke, ganz oben ist es kalt und windig. nach einem kurzen mittagsrast geht es erst etwas südwärts in den abisko nationalpark hinein und dann westlich des gipfels zurück richtung campingplatz. wir folgen dabei dem unteren verlauf des gohpasjohka. das glasklare wasser stürzt in zahlreichen wasserfällen ins tal. kurz nach 15 uhr sind wir wieder auf dem campingplatz. den rest des nachmittages verbringen wir im gemütlichen aufenthaltsraum des hotell fjället.
als wir aufstehen ist der himmel verhangen, aber es ist trocken. es ist jedoch zu kühl, um im freien zu frühstücken. um 10:30 uhr starten wir zu unserer wanderung. wir folgen erst dem "rallervägen", einem weg entlang der eisenbahnlinie. letztere verbindet kiruna mit narvik an der norwegischen atlantikküste und dient vorallem dem transport von eisenerz. hier bei björkliden verläuft der pfad im wald zwischen der strasse E10 und dem bahngleis. kurz nach dem wir den gohpasjohka überquert haben, müsste es gemäss meiner karte auf dem GPS einen pfad zum bahngleis hinauf geben, aber dieser existiert nicht. wir gehen deshalb noch ein bisschen weiter und treffen auf eine stichstrasse, der wir bergwärts bis zum bahngleis folgen. dort finden wir einen trampelpfad, der zu einem gebäude führt, welches wohl einmal eine bahnstation war. wir überqueren das gleis und finden einen unmarkierten weg, welcher in die richtige richtung zu führen scheint.
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blick vom björklidens camping auf den njulla | gohpasjohka mit torneträsk im hintergrund |
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bahngleis bei björkliden richtung abisko (osten) und riksgränsen (westen) |
wir kommen an einem haus vorbei, dann geht es ein stück ziemlich steil aufwärts. wenig später gelangen wir über die baumgrenze, die hier auf etwa 600 meter über meer liegt. hinter uns erkennen wir björkliden und das westliche ende des torneträsk, dahinter ragen die schneebedeckten berge norwegens in den wolkenverhangenen himmel. es ist kühl und windig. der gipfel des njulla steckt in den wolken. der unmarkierte, aber gut erkennbare pfad folgt dem nördlichen grat des 1169 meter hohen berges und stimmt ziemlich genau mit meiner geplanten route überein. auf etwa 900 meter über meer geraten wir in dichten nebel. wenig später entdecken wir eine herde rentiere, es herrscht eine fast mystische stimmung. als uns die tiere bemerken, trotten sie langsam davon.
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björkliden und das westliche ende des torneträsk | blick richtung gipfel des njulla |
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rentiere im nebel unterhalb des gipfels des njulla |
kurz vor 12:30 uhr erreichen wir den gipfel. bis hierher waren es zwar bloss 5 km weg, aber wir haben über 750 höhenmeter überwinden müssen. wir befinden uns direkt auf der grenze zum abisko nationalpark. es bläst ein kräftiger und kalter wind. hinter einem steinhaufen finden wir etwas schutz und packen unser mittagessen aus. nach zwanzig minuten sind wir total durchfroren und machen uns deshalb rasch wieder auf den weg.
wir gehen noch knapp einen kilometer weiter in südlicher richtung. bald sind wir in der nähe der bergstation des sesselliftes, dessen talstation sich ganz in der nähe der abisko fjällstation befindet. die bergbahn ist aber nicht unser ziel, wir folgen nun einem wanderweg, der uns westlich um den gipfel des njulla zurück zum campingplatz führt. dieser wanderweg ist - im gegensatz zum aufstieg - gut markiert und auch auf der schwedenkarte auf meinem GPS eingezeichnet. wir kommen an einem namenlosen bergsee vorbei, aus diesem fliesst der kleine rihtunjira hinunter zum torneträsk. wenig später verlassen wir den abisko nationalpark bereits wieder. über ein schneefeld gelangen wir auf einen sattel, dann geht es recht steil hinunter ins tal des gohpasjohka. wir begegnen einer familie, die hier oben im niemandsland ein grösseres zelt aufgebaut hat und wundern uns, wie sie wohl all das gepäck hierher gebracht haben. die kinder sind noch ziemlich klein, die werden höchstens ihre eigenen kleider mitgeschleppt haben.
während wir richtung gohpasvággi wandern, verzieht sich der nebel plötzlich und für ein, zwei minuten dringt die sonne durch die wolkendecke. gerade zur gleichen zeit entdecken wir in der nähe ein rudel rentiere. sie sind im steinigen gelände schwer zu erkennen, aber susanne hat ein sehr gutes auge für solche dinge. gegen 14 uhr erreichen wir den gohpasjohka, einen glasklaren fluss, der auf dem weg zum torneträsk südlich an unserem campingplatz vorbei fliesst. wir folgen dem östlichen ufer talwärts. unter uns sind das hotell fjället und der björklidens camping schon gut zu erkennen.
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unterlauf des gohpasjohka mit torneträsk | rentiere bei gohpasvággi |
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gohpasjohka mit torneträsk | hotell fjället und björklidens camping |
obwohl die sonne längst wieder hinter der kompakten wolkenschicht verschwunden ist, hat das wasser im fluss eine unglaublich schöne farbe. es stürzt in kleineren und grösseren wasserfällen talwärts. an seinem felsigen ufer machen wir eine kurze pause und lauschen dem rauschen des wassers. hoch in der flanke des njullas erkennen wir zwei männer, die weit abseits des wanderweges den abhang hinaufsteigen. wir wundern uns, was sie wohl machen - ob sie vögel jagen ?
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susanne vor kleinem wasserfall im gohpasjohka | wasserfall im gohpasjohka |
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gohpasjohka | grösserer wasserfall im gohpasjohka |
um 14:40 uhr erreichen wir die brücke über den gohpasjohka. wir befinden uns nun am fuss des skigebietes, im hang über uns ragen die masten der skilifte in den himmel. wenig später erreichen wir die baumgrenze, der pfad führt in den wald hinein und weg vom fluss. es geht nun der höhenlinie entlang richtung norden.
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brücke des sommerwanderweges über den gohpasjohka | susanne auf der brücke des sommerwanderweges |
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blick von der brücke bergwärts und talwärts |
eine holzbrücke führt über den rákkasjohka, unter uns zwängt sich das wasser tosend durch eine kleine schlucht richtung torneträsk. an der bergstation eines kleinen skiliftes vorbei ginge der wanderweg richtung hotell fjället. wir verlassen den weg aber noch vor dem skilift und folgen einem pfad hinunter zum campingplatz. um 15:15 uhr sind wir wieder bei unserem jogi.
wir gönnen uns eine erfrischende dusche, dann erklimmen wir den hügel zum hotel und setzen uns in den gemütlichen aufenthaltsraum. wir nutzen das WLAN um nachrichten zu lesen und unseren bericht auf facebook zu aktualisieren. unten auf dem campingplatz gibt es leider keinen Internet-zugang. später geniessen wir im jogi das abendessen, dann führen wir die bücher nach und planen die morgige weiterfahrt.
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einer NIKON COOLPIX AW130 aufgenommen.
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