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reise nach finnland und nordschwedensommer 2016 |
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samstag, 6-aug-2016: kallsedet, SE |
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nach dem frühstück fahren wir auf der strasse nummer 336 zum ausgangspunkt der wanderung zum mansjön. der aufstieg bis zur waldgrenze ist relativ steil und stellenweise sehr nass. auch auf der etwas flacheren und sehr kargen hochebene durchqueren zahlreiche bäche die wiesen und sammeln sich in kleinen tümpeln und bergseen. das wetter ist wechselhaft mit längeren sonnigen abschnitten, aber es bläst immer ein frischer wind. wir verzichten auf den abstieg vom höchsten punkt der wanderung hinunter zum ufer des mansjön und essen an einer windgeschützten stelle zu mittag. auf dem rückweg zum wagen sehen wir in der ferne einige rentiere. in der nähe des parkplatzes befindet sich die fjällstation anjan, dort trinken wir einen kaffee und essen ein stück hochzeitstorte. am abend grillieren wir auf dem campingplatz ein köstliches stück fleisch.
wir stehen kurz nach 8 uhr auf und frühstücken im jogi. das wetter ist recht freundlich, allerdings hat es viele wolken und es bläst nach wie vor ein kühler wind über den see. wir fahren zum parkplatz an der strasse nummer 336 beim start des wanderweges zum mansjön. der wegweiser macht deutlich, dass man den gleichen weg zurück gehen muss, dieser wanderweg ist eine sackgasse. kurz vor 11 uhr machen wir uns auf den weg. auf den ersten 1.5 km steigt der pfad 150 meter an. der boden ist sehr nass und sumpfig. auf etwa 600 meter über meer erreichen wir die baumgrenze, ab hier wird das gelände flacher und etwas weniger nass, aber es hat trotzdem immer wieder sumpfige stellen und zahlreiche kleine bäche durchqueren die wiesen.
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wegweiser bei anjan zum wanderungweg richtung mansjön | aufstieg von anjan richtung klumpen |
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nahe der baumgrenze auf der flanke des klumpen |
die wolken werden plötzlich immer weniger, es folgt ein richtig sonniger tagesabschnitt. die kleinen tümpel und bergseen widerspiegeln den blauen himmel, es sieht fantastisch aus, genau so wie ich mir schweden vorstelle ! überraschend bunte büsche umrahmen die kleinen seen. gegen 11:45 uhr kommen wir an einem etwas grösseren bergsee mit einer kleinen insel vorbei. in der nähe des nördlichen endes steht ein haus, es scheint bewohnt zu sein. hier treffen wir auch auf den "wanderweg", welcher dem nördlichen ufer des baksjön entlang zur fjällstation anjan führt, allerdings quer über den see, er ist deshalb nur im winter benutzbar. wenig später geraten wir in einen besonders sumpfigen abschnitt. hier hat es keine stege, unsere wanderschuhe sinken manchmal bis über den rist im boden ein.
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kleiner bergsee | farbenfrohe büsche |
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kleiner bergsee mit inselchen | haus am ende des kleinen bergsees |
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sumpfiger wanderweg |
noch einmal steigt der weg etwas an. wir wandern nun über eine karge hochebene. in der distanz sehen wir einen kleinen wasserfall. bäche durchziehen die wiesen und sammeln sich in kleinen tümpeln. der pfad wird im winter offensichtlich mit motorschlitten befahren, daher sind die pfosten der markierungen ungewöhnlich hoch und stehen so dicht beieinander, dass man auch bei dichtem nebel vom einen zum nächsten sieht.
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kleiner wasserfall | karge hochebene mit kleinen tümpeln |
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wanderweg über nackte felsen | einer der zahlreichen kleinen bergseen |
gegen 12:45 uhr erreichen wir den höchsten punkt unserer wanderung. wir befinden uns nun auf 725 meter über meer, 275 meter höher als am ausgangspunkt. inzwischen sind wieder viele grau wolken aufgezogen, aber es bleibt trocken. das fjäll wird immer karger, mit weniger wiesen, kaum mehr büschen, mehr felsen und ohne sümpfe. im westen sehen wir den nedre ottsjön und den övre ottsjön.
ursprünglich war unser ziel das südliche ufer des mansjön. aber wir müssten nun nicht bloss noch zusätzlich 2.5 km weiter gehen, sondern auch noch gegen 130 meter absteigen. da wir den selben weg wieder zurück gehen müssen, würde das ab hier 5 km weg und 130 höhenmeter ab- und wieder aufstieg bedeuten. angesichts der fortgeschrittenen zeit - es ist bald 13 uhr - und des gerade ziemlich trüben wetters beschliessen wir, hier auf der anhöhe zu mittag zu essen und dann den rückweg anzutreten. es bläst ein frischer wind, ohne sonne ist es ziemlich kühl. wir suchen ein windgeschütztes plätzchen, aber das ist gar nicht so einfach, denn der wind ändert immer wieder die richtung. schliesslich setzen wir uns etwas abseites des weges hinter zwei grössere felsen und verzehren unser picknick.
kurz vor 14 uhr treten wir den rückweg an. querfeldein schlagen wir uns zum wanderweg durch und folgen dann diesem südwärts. während wir über die hochebene wandern, sehen wir in der ferne einige rentiere. ansonsten wirkt die gegend wie ausgestorben, selbst vögel scheint es hier keine zu geben. abgesehen vom wind und dem geräusch unserer schritte ist absolut nichts zu hören, das scheint mir in der schweiz tagsüber kaum vorstellbar und einer der aspekte, warum es mir hier im hohen norden so gut gefällt.
um 15:45 uhr sind wir wieder beim auto. wir ziehen die wanderschuhe aus und machen uns auf den weg zurück zum campingplatz. auf der strasse nummer 336 sind wir ziemlich alleine unterwegs, eine weitere annehmlichkeit dieser gegend.
nur 2 km vom parkplatz entfernt befindet sich die anjan fjällstation. wir stoppen um einen kaffee zu trinken. die fjällstation steht auf einer anhöhe mit blick auf den anjan, einen langgezogenen see südlich der strasse. die wunderschöne gaststube ist leer. ein junger mann bedient uns, sein englisch ist nicht besonders gut, was eher ungewöhnlich ist. als ich nach etwas süssem zum kaffee frage, meint er zuerst, sie hätten nichts. aber dann meint er, wir könnten ein stück hochzeittorte haben, wenn wir möchten. erst denke ich, er scherze, aber dann erzählt er uns, dass gestern hier eine hochzeitsfeier stattfand und dass eine torte übrig geblieben sei. da sagen wir nicht nein und erhalten ein grosses, köstliches kuchenstück. der mann meint, wir dürfen gerne die übrigen räume der fjällstation besichtigen. im oberen geschoss gibt es einen grossen und einen kleineren aufenthaltsraum, beide sind liebevoll eingerichtet. in einer ecke stehen uralte skis. vieles an diesem haus sieht frisch rennoviert aus, nur die fenster und die terrasse wirken alt. wir erfahren, dass die leute früher im winter zum motorschlittenfahren hierher gekommen seien, dass die anzahl gäste in den vergangenen jahren aber stark abgenommen habe. andere orte locken wohl die gäste mit zusätzlichen angeboten an, in dieser gegend gibt es abgesehen von der fjällstation weit und breit nichts anderes. es wäre aus unserer sicht sehr schade, wenn diese fjällstation aufgegeben werden müsste, uns gefällt es hier sehr.
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blick von der fjällstation anjan auf den gleichnamigen see | nebengebäude |
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garten | eingang zur fjällstation anjan |
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restaurant | grosser aufenthaltsraum |
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kleiner aufenthaltsraum | ski |
kurz vor 17 uhr verlassen wir die fjällstation wieder, knapp 20 minuten später sind wir zurück auf dem campingplatz. über whatsapp informieren uns unsere kinder über den aktuellen stand der dinge. daniel und tamara - die ebenfalls in schweden unterwegs waren - sind wieder zuhause. auch mathias ist zurück aus italien, aber katrin und dani's rückflug aus teneriffa hat verspätung, sie sind noch unterwegs.
wir haben immer noch etwas holz von unserem sauna-abenteuer in arvidsjaur und machen damit ein feuer im grill. darauf braten wir ein köstliches stück fleisch und maiskolben. das essen geniessen wir allerdings trotz inzwischen wieder fast wolkenlosem himmel im jogi, denn der frische wind bläst immer noch über den see. ausserdem haben wir auch aus dem auto eine fantastische aussicht auf den juvuln.
nach dem abwaschen versuchen wir unseren reisebericht auf facebook zu aktualisieren, aber die Internet-verbindung ist zu wenig gut. so führe ich wenigstens die bücher nach. als wir kurz vor mitternacht unter die bettdecke schlüpfen, hat es wieder viele wolken.
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index.html | 08-mai-2017 | the ambis