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reise nach finnland und nordschwedensommer 2016 |
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dienstag, 26-jul-2016: stora sjöfallets nationalpark, SE |
![]() karten und höhenprofile |
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wir frühstücken bei freundlichem wetter im freien und fahren dann zur nahen vakkotavare fjällstation, wo der abschnitt des kungsleden richtung teusajaure beginnt. wir wandern nordwärts, wobei der weg anfangs steil ansteigt, nach zwei kilometern aber merklich abflacht. der pfad führt durch eine fantastische hochebene, die von zahlreichen bächen durchzogen ist. kurz nach mittag rasten wir an einem hübschen, kleinen bergsee. wir setzen unsere wanderung richtung norden noch ein stück weit fort und kehren dann um. plötzlich ziehen im süden dunkle wolken auf, kurz vor der ankunft am ausgangsort werden wir etwas verregnet. auf dem rückweg zum campingplatz nehmen wir zwei finnische anhalter mit. am abend wird es wieder sonnig, so dass wir das abendessen im freien geniessen können.
unser handy weckt uns um 8 uhr. wir frühstücken im freien bei freundlichem wetter. gegen 10:15 uhr brechen wir auf, eine halbe stunde später sind wir beim parkplatz bei der vakkotavare fjällstation. hier beginnt der abschnitt des kungsleden richtung teusajaure, auf diesem wollen wir heute eine tageswanderung machen. zum ersten mal seit susannes skiunfall im vergangenen märz werden wir einen ganzen tag zu fuss unterwegs sein. wir wollen herausfinden, wie gut susanne wieder einen rucksack tragen kann. beim start trage ich den rucksack, denn der weg steigt auf den ersten zwei kilometern fast 300 meter an. ich bin froh, dass es wolken hat, bei strahlendem sonnenschein wäre es wohl ziemlich heiss geworden. der kungsleden folgt dem karnjelajåkkå, einem kleinen bergbach, der hier vom fjäll in unzähligen wasserfällen zum see hinunter stürzt.
auf der hochebene angekommen, flacht der weg merklich ab. es kommen uns einige wanderer entgegen, vielleicht haben sie auf dem fjäll gezeltet. wir wandern durch eine fantastische landschaft, zu unserer rechten ragen einige felskuppen in den himmel. kleine bäche durchziehen die hochebene. wenn wir zurückblicken, sehen wir den alemusjaure im tal glitzern.
der kungsleden ist auf diesem abschnitt ein eher holpriger weg, aber problemlos zu begehen. in der ferne sehen wir schneebedeckte berge. es scheint uns, die schneedecke reicht für ende juli erstaunlich weit hinunter.
nun übernimmt susanne den rucksack. sie meint, es gehe ganz gut, aber wenn sie ihn den ganzen tag tragen müsse, dann müsste er etwas leichter sein. da wir später auf dieser reise eine mehrtägige tour planen, werden wir das gepäck entsprechend verteilen müssen. ich habe einen ziemlich grossen rucksack dabei, das sollte daher problemlos möglich sein. wir überqueren den råssejåkkå, einen weiteren bergbach, dann geht es weiter durch eine eher feuchte landschaft. abschnittweise hat es holzstege, einerseits damit man nicht im sumpf einsinkt, anderseits zum schutz des empfindlichen bodens.
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brücke über den råssejåkkå | hochebene entlang des kungsleden bei råssejåkkå |
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steg entlang des kungsleden | sumpf entlang des kungsleden |
die hochebene wird zunehmend flacher. abseits des weges haben sich einige kleine seen gebildet. die landschaft wirkt recht fruchtbar, erstaunlicherweise können wir aber nirgends rentiere entdecken. wir befinden uns inwzischen auf fast 900 meter über meer, ab etwa 1000 meter hat es an schattigen stellen einzelne kleine schneefelder.
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hochebene entlang des kungsleden bei råssejåkkå | hochebene und bergkette entlang des kungsleden |
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kleiner bergsee am kungsleden |
gegen 12:30 uhr gelangen wir an einen kleinen bergsee. die wolken haben sich weitgehend verzogen. wir setzen uns in der nähe des ufers auf einen grossen stein und picknicken. es ist herrlich ruhig. nach einer guten stunde brechen wir wieder auf.
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kleiner bergsee am kungsleden bei råssejåkkå | steg entlang eines kleinen bergsees |
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hochebene und hügelzug entlang des kungsleden |
wir haben kein klares ziel, müssen aber zum ausgangspunkt zurückkehren. mehrnals machen wir aus, dass wir noch bis zur nächsten kuppe gehen und dann umkehren, aber es kommt immer noch eine kuppe. wir hatten gehofft, wir könnten auf den teusajaure hinunter blicken, aber der höchste punkt des weges liegt zu weit nördlich. als über den bergen im süden plötzlich dunkle wolken aufziehen, kehren wir um.
susanne legt auf dem rückweg ein horrendes tempo vor. sie fürchtet, wir würden in einen sturm oder in ein heftiges gewitter geraten. ich sehe das etwas entspannter, schliesslich haben wir gute regenkleider dabei. knapp eine stunde vor dem ziel frischt der wind auf und es beginnt etwas zu regnen. gegen 16:30 uhr sind wir bei unserem wagen. wir wechseln schuhe und kleider und machen uns auf den weg zurück zum campingplatz. kurz nach dem staudamm stehen zwei junge männer mit riesigen rucksäcken am strassenrand und machen autostop. üblicherweise nehmen wir keine anhalter mit, aber susanne meint, in diesem fall sollten wir eine ausnahme machen, denn hier kommen nur sehr wenige fahrzeuge vorbei. so halten wir an und fragen die männer, wo sie hin möchten. sie wollen auch bloss bis zum nahen campingplatz und so lassen wir sie einsteigen. es stellt sich heraus, dass die beiden aus finnland kommen und für einige tage im sarek unterwegs waren. auf dem hinweg seien sie mit ihren rucksäcken durch den see geschwommen um den weg abzukürzen, aber nun seien sie über den damm gekommen. die knapp zehn kilometer entlang der strasse seien aber sehr mühsam, deshalb hätten sie autostop gemacht. allerdings hätte bisher kein wagen angehalten. auch wenn es nur noch ein paar kilometer sind bis zum campingplatz, so seien sie sehr froh, mitfahren zu dürfen. beim campingplatz verabschieden wir uns von den beiden finnen und geniessen im restaurant ein heisses getränk und ein stück kuchen. wir würden uns heute abend gerne in der sauna entspannen, aber leider ist sie schon total ausgebucht.
nach dem duschen kocht susanne spaghetti. die wolken haben sich weitgehend verzogen, so dass wir draussen essen können. nach dem kaffee kommunizieren wir mit unseren kindern und aktualisieren unseren reisebericht auf facebook. als wir eine halbe stunde vor mitternacht zu bett gehen, ist es immer noch hell.
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index.html | 26-jun-2017 | the ambis