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reise nach finnland und nordschwedensommer 2016 |
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montag, 25-jul-2016: gällivare, SE - stora sjöfallets nationalpark, SE |
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wir stehen kurz nach 8 uhr auf und frühstücken im freien. gegen 10 uhr fahren wir ins stadtzentrum und kaufen für susanne eine neue regenjacke, was ein ziemlich kompliziertes unterfangen ist. eine stunde später machen wir uns auf den weg zum stora sjöfallets nationalpark, wo wir gegen 13:40 uhr ankommen. wir essen im restaurant zu mittag, dann fahren wir nach ritsem am ende der stichstrasse. wir unternehmen eine wanderung über einen einen wenig benutzten fussweg, anschliessend trinken wir in der fjällstation einen kaffee. auf dem campingplatz tanken wir unseren wagen auf, dann geniessen wir das nachtessen im freien. um 22:41 uhr erleben wir ein fantastisches abendrot.
mein handy weckt uns um 8 uhr. während wir im freien frühstücken, hören wir in der ferne ab und zu donnergrollen. bei uns ist es ziemlich sonnig, auch wenn es mehr wolken hat als gestern. daniel hat inzwischen geschrieben, dass er seine jacke tatsächlich im intersport gekauft hatte. um 10 uhr brechen wir auf und fahren zum einkaufszentrum. es hat zwar eine schwarze regenjacke in susannes grösse, aber meine frau hätte lieber eine blaue. die äusserst zuvorkommende verkäuferin meint, in einem sportgeschäft am nordwestlichen stadtrand hätten sie vielleicht das gewünschte modell. sie bietet an, die schwarze jacke für susanne zu reservieren, während wir zum anderen laden fahren. gerne nehmen wir das angebot an. da es sich abzeichnet, dass wir den gastank unseres campers in den nächsten tagen kaum auffüllen können, kaufen wir einen kleinen gaskocher und einen gastank, dann fahren wir zum sportgeschäft im ericsson center. es stellt sich aber heraus, dass sie in diesem laden gar keine jacken von norröna im angebot haben, also fahren wir zurück zum intersport und kaufen die schwarze jacke für susanne.
kurz nach 11 uhr verlassen wir gällivare. wir fahren über die E45 westwärts bis kurz vor porjus, dort biegen wir ab und folgen dem nördlichen ufer des langgezogenen stora lulevatten. es hat null verkehr, aber die strasse hat enorm viele bodenwellen, so dass ich das tempo immer wieder drosseln muss. mit der zeit habe ich ein auge dafür, bei welchen bodenwellen ich bremsen muss und welche man problemlos überfahren kann. um 12:30 uhr sind wir beim campingplatz des stora sjöfallets nationalpark. zu meiner enttäuschung entpuppt sich dieser als gekiester parkplatz mit steckdosen, das ist für schweden doch äusserst unüblich. dafür bietet er eine gute infrastruktur mit restaurant, WLAN und einer tankstelle. während wir uns einschreiben, halten zwei reisebusse auf dem parkplatz und die passagiere stürmen das restaurant. wir wollten uns ebenfalls im restaurant verpflegen, aber nun herrscht das absolute chaos. wir können gerade noch zwei sandwiches und zwei freie stühle ergattern. die leute im restaurant machen aber einen tollen job und verpflegen die vielen gäste erstaunlich rasch. als wir am buffet kaffee und kuchen holen, hat sich die situation total beruhigt.
gegen 13:40 uhr machen wir uns auf den weg richtung ritsem. wir folgen dem nördlichen ufer des alemusjaure. dieser see war der grund, warum hier ein nationalpark errichtet wurde. am ende des sees gab es einen natürlichen wall und einen riesigen wasserfall, daher der name "stora sjöfallets". doch kaum war der nationalpark errichtet, wurde der see für ein mächtiges kraftwerk gestaut und der wasserfall versiegte weitgehend. man war damals der meinung, dass dieses opfer im interesse der industriellen entwicklung des landes erbracht werden müsse. der nationalpark besteht weiterhin, aber der see ist nicht teil des naturschutzgebietes. während wir über die schmale und stellenweise kurvenreiche strasse fahren, fällt etwas regen. aber als wir den kleinen ort ritsem am ende der strasse erreichen, scheint die sonne wieder. wir möchten eine kurze wanderung machen und folgen der strasse richtung sitasjaurestugorna am sitasjaure. diese zubringerstrasse darf nur mit einer entsprechenden bewilligung befahren werden. gemäss karte auf meinem GPS hat es nach der ersten kurve einen fussweg abseits der strasse. nach kurzem suchen finden wir diesen tatsächlich. der pfad scheint nicht sehr oft benutzt zu werden, aber es gibt eindeutige markierungen. wir folgen diesen und wandern durch einen sehr schönen wald. allerdings hat es stellenweise viele mücken, besonders bei den feuchten bis sumpfigen abschnitten. wir haben eine herrliche aussicht auf den stora sjöfallets nationalpark, den alemusjaure und die dahinter liegenden, schneebedeckten berge.
nach eineinhalb stunden erreichen wir die waldgrenze und gelangen auf ein offenes, mit kleinen büschen bewachsenes gelände. es wird langsam zeit umzukehren. es ziehen dunkle wolken auf, weshalb wir nicht auf dem pfad zurück gehen möchten, den wir gekommen sind. wir schlagen uns daher quer durchs gelände, bis wir die strasse erreichen und kehren auf dieser zum ausgangspunkt zurück. das ist zwar nicht so schön wie der hinweg, aber einiges schneller. um 17:15 uhr sind wir wieder bei unserem wagen. in der fjällstation trinken wir einen kaffee, ich geniesse zudem ein erfrischendes eis. eine halbe stunde später machen wir uns auf den weg zurück zum campingplatz. unterwegs stoppen wir mehrmals, um fotos zu machen. auch wenn der see gestaut ist und nicht zum nationalpark gehört, er ist trotzdem sehr schön anzuschauen. ganz besonders gefallen uns die steinigen inseln.
kurz vor 19 uhr sind wir wieder beim campingplatz. während susanne zur toilette geht, möchte ich unseren wagen auftanken. beim empfang ist ein älterer herr, der kaum englisch spricht, für schweden ziemlich ungewöhnlich. für mich aber eine super gelegenheit, mein äusserst bescheidenes schwedisch anzuwenden, welches ich im frühjahr im kurs gelernt habe. als der mann verstanden hat, dass ich tanken will, fragt er mich mehrmals "nittiofem ?" (fünfundneunzig - gemeint ist die oktanzahl des benzins) - ich sage immer wieder "ja", etwas anderes gibt es an dieser tankstelle gar nicht. ich vermute, er will mir damit sagen, dass dies kein diesel sei. als er realisiert, dass ich ein bisschen schwedisch verstehe, freut er sich enorm und erklärt mir, die tankstelle sei video-überwacht, ich soll einfach zur zapfsäule fahren, er würde dann die pumpe in gang setzen. wenig später ist unser auto vollgetankt und ich kann mein erstes erfolgserlebnis mit meinem schwedisch verbuchen ...
susanne kocht das nachtessen, welches wir im freien geniessen. dank unseren "stinkspiralen" bleiben wir von den mücken weitgehend unbelästigt. als wir vom abwaschen zurück kommen, scheint der himmel über dem campingplatz in flammen zu stehen - wir erleben ein fantastisches abendrot. als die sonne ganz verschwindet, wird es empfindlich kühler, wir trinken den kaffee deshalb im jogi. anschliessend packen wir den rucksack für unsere morgige wanderung und führen noch die bücher nach, bevor wir unter die bettdecke schlüpfen.
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index.html | 23-jun-2017 | the ambis