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neuseeland-reise 2015inklusive dubai und australien |
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samstag, 24-okt-2015: ohope beach, NZ - rotorua, NZ |
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wir verlassen ohope beach bei strömendem regen. gegen mittag erreichen wir rotorua. der himmel ist nach wie vor bedeckt, aber es regnet nicht mehr. wir spazieren durch die stadt und besuchen unter anderem die museum & art gallery, ohinemutu marae und den kuirau park. überall dampft es in dieser stadt, heisses wasser dringt an die oberfläche, egal ob in bächen, wasser- und schlammlöchern oder auch in rissen mitten in der strasse. im garten des spitals blühen prächtige bäume. dies ist eine äusserst faszinierende gegend !
als wir gegen neun uhr aufstehen, regnet es wie befürchtet in strömen. dunkelgraue wolken hangen tief über der küste und ein stürmischer wind peitscht den regen gegen die fenster unseres campervans. nach dem frühstück machen wir uns deshalb unverzüglich auf den weg richtung rotorua.
die fahrt über den highway 30 verläuft ruhig, es sind kaum autos unterwegs. als wir uns von der küste entfernen, lässt der regen nach. die strasse steigt auf etwa 300 meter über meer an, später folgen wir dem südlichen ufer des lake rotoiti und umrunden dann zur hälfte ebenfalls südlich den fast kreisförmigen lake rotorua. kurz nach mittag erreichen wir unser tagesziel rotorua. im riesigen countdown kaufen wir lebensmittel für die nächsten tage ein, dann fahren wir zum campingplatz, der sich allerdings nicht genau da befindet, wo er gemäss navi sein müsste. die zufahrt ist für grössere fahrzeuge eine kleine herausforderung: zum einen befindet sie sich unmittelbar vor einer grossen kreuzung auf der anderen strassenseite, das heisst man muss über die strasse fahren und gleichzeitig auf den verkehr achten, der aus allen richtungen kommt. zudem ist die einfahrt schmal und einspurig, man muss also auch noch den fahrzeugen vortritt gewähren, die den campingplatz verlassen wollen. als wir dann endlich im büro stehen, erklärt uns eine junge dame, der platz sei leider total ausgebucht ! ungläubig schauen wir uns an, es ist doch immer noch vorsaison ... da erscheint ein mann aus dem büro und meint, die plätze mit stromanschluss seien für diese nacht ausgebucht, aber wenn es auch ein platz ohne stromanschluss sein dürfe, dann hätten sie schon noch platz. das klingt schon viel besser ! am abend verstehen wir dann, warum der platz so voll ist: eine gruppe mit etwa 20 motorhomes übernachtet heute hier.
wir richten uns auf dem auch für ein zelt bestens geeignete stellplatz ein - für einmal stehen wir auf gras und nicht auf asphalt, das finde ich schön. da es inzwischen ganz aufgehört hat zu regnen, essen wir im freien zu mittag.
kurz nach 15 uhr machen wir uns zu fuss auf, die stadt zu erkunden. der campinglatz liegt am rand des grossen kuirau park, hier gib es viel freien platz zum spielen und draussen sein. wir folgen der pukuatua street genau richtung osten. das stadtzentrum liegt da, wo sich diese strasse mit der fenton street kreuzt. es hat zahlreiche läden, aber irgendwie wirkt der ort ein bisschen verlassen. wir spazieren an reihenhäusern vorbei richtung see. am ende der hinemoa street befindet sich die polynesian spa, ein thermalbad mit schwimmhalle und verschiedenen wellness-angeboten direkt am seeufer. wir buchen für übermorgen abend ein bad inklusive massage. die spa befindet sich am rand des riesigen government gardens. in diesem steht das prächtige gebäude der museum & art gallery von rotorua, welches aus der distanz wie ein mächtiger riegelbau aussieht. museum und cafe schliessen in kürze, wir stöbern deshalb kurz durch den shop und geniessen anschliessend eine tasse kaffee auf der gedeckten terrasse.
wir spazieren durch den herrlichen garten der museum & art gallery und gelangen über einen fussweg zum ufer des lake rotorua. auf dem see schwimmen schwarze schwäne. wir folgen dem uferweg richtung ohinemutu marae, wo ein grosses versammlungshaus der maori und eine kirche stehen. daneben befindet sich ein dampfender weiher, gespiesen von einem ebenfalls dampfenden bach der heisses wasser führt. eine besonderheit sind die särge, die im nahen friedhof auf sockeln ruhen. in rotorua kann man wegen der dünnen erdschicht und den vielen geothermen keine gräber ausheben. in der umgebung des weihers dampft und zischt es überall. in einem garten wird das warme wasser in einem steinbecken gesammelt. zwischen den eher ärmlichen hütten steht ein typisches maorihaus.
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weiher mit heissem wasser bei ohinemutu marae | ohinemutu marae - versammlungshaus und kirche |
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garten mit heisser quelle | maorihaus |
über die lake road spazieren wir richtung kuirau park. dort gibt es dutzende von geothermischen erscheinungen. diese beschränken sich aber nicht nur auf den park, überall drückt das heisse wasser durch den boden, selbst auf strassen und wegen. immer wieder sehen wir kleinere und grössere schäden, letzere sind dann meistens behelfsmässig abgesperrt.
im park des rotorua hospitals stehen die bäume in voller blüte, eine unglaublich intensive farbenpracht. eine gruppe asiaten streift durch den park und fotografiert, was die kameras hergeben. auch wir sind von den bäumen fasziniert und fragen uns, ob der warme boden die blüten ganz besonders üppig werden lässt ?
gegenüber dem hospital befindet sich der oben schon erwähnte kuirau park. überall dampft es in diesem park und es gibt viele eingezäunte bereiche mit heissen quellen, schlamm- und wasserlöchern, sowie dampfende teiche. wir spazieren durch den park und können uns kaum sattsehen. erinnerungen an island werden wach, siehe reisebericht sommer 2012.
wir haben den eindruck, wir bewegen uns auf einem pulverfass. die erdschicht muss extrem dünn sein. überall stehen warnschilder, man soll den bereich nicht betreten, weil man sonst einbrechen und sich verbrühen könnte. auch in diesem park hat es prächtig blühende büsche. es gibt aber auch bäume, die einen falschen standort erwischt haben und deren wurzeln vom heissen wasser langsam aber sicher zerstört werden oder schon zerstört worden sind, letztere sehen dann gar nicht mehr schön aus.
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geothermischer dampf im kuirau park | baum an wasserloch im kuirau park |
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dampfende steine im kuirau park | |
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blühender busch im kuirau park | dampfendes schlammloch im kuirau park |
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dampfende schlammlöcher im kuirau park - kurzfilm |
an manchen stellen wird das heisse wasser gefasst, so zum beispiel im originellen fussbad mitten im park. hier kann man sich erholen und dabei die füsse wärmen. das scheint uns ganz besonders praktisch in diesem land, wo sehr viele leute barfuss gehen.
gegen 18 uhr sind wir wieder auf dem campingplatz. dieser hat sich inzwischen gefüllt, vielleicht ist er jetzt tatsächlich ausgebucht. wir sehen nun auch die durchnummerierten motorhomes der gruppe, welche einen grossen teil der stellplätze mit stromanschlüssen belegen. es sind fast ausschliesslich ältere menschen, vermutlich aus diversen europäischen ländern. wir hören engländer, holländer, aber auch deutsche. offenbar reisen die leute zwar individuell, treffen sich dann aber abends auf einem campingplatz zum gemeinsamen essen. die gruppe wirkt ziemlich streng organisiert, es scheint, als müssten sie einem zeitplan folgen - genau meine vorstellung von erholsamen ferien :-)
nach dem nachtessen entspannen wir uns im warmen pool. ich finde es herrlich, nach dem eindunkeln im warmen wasser zu sitzen und so den tag ausklingen zu lassen ...
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