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neuseeland-reise 2015inklusive dubai und australien |
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sonntag, 25-okt-2015: rotorua, NZ |
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wir frühstücken bei strahlendem sonnenschein, anschliessend besuchen wir eine der hauptattraktionen in rotorua, das geothermisch aktive gebiet "te puia" im "te whakarewarewa thermal valley". neben dem aktiven "pohutu geyser", gibt es verschiedene dampf- und schlammlöcher sowie ein kultur-zentrum der maori. wir sehen ein maori-boot, maori-häuser und besuchen eine präsentation der maori-kultur mit einer begrüssungszeremonie, gesang und darbietungen der maori-krieger. am nachmittag machen wir eine kurze wanderung auf den mount ngongotaha im gleichnamigen scenic reserve, von wo aus wir bei fast wolkenlosem himmel eine tolle aussicht auf den lake rotorua und die stadt haben.
als wir gegen 8 uhr aufstehen, scheint - wie von der wettervorhersage versprochen - die sonne. wir frühstücken im freien, danach erkundigen wir uns beim empfang, ob wir nun auf einen platz mit stromanschluss wechseln können, was möglich ist. kurz nach 10 uhr fahren wir zum "te puia" im "te whakarewarewa thermal valley" am stadtrand von rotorua. hier gibt es besonders viele geothermisch erscheinungen sowie ein kulturzentrum der maori, siehe auch Te Puia. schon vom eingang aus sehen wir den mächtigen pohutu geyser, der heisses wasser speit, darüber steht eine hohe dampfwolke. neben dem besucherzentrum stehen auf einer grossen wiese zwei traditionelle maori-häuser, nämlich "te aronui a rua" - das grosse meeting house - und "te wãnanga a hatupatu" - das kleine meeting house. im grossen versammlungshaus werden wir später die präsentation der maori besuchen.
wir folgen dem rundgang, siehe untenstehender plan der anlage. auf dem weg zum "pohutu geyser" kommen wir am schlammloch mit dem klingenden namen "nga mokai a koko" vorbei. wir könnten dem schlamm ewig zuschauen. die aufsteigende wärme bringt die unterschiedlichsten formen hervor. wir sehen blasen, die grösser werden bis sie platzen, an anderen stellen springen kleine schlammklumpen in die höhe oder der schlamm spritzt einfach in die luft.
der "pohutu geyser" ist zur zeit der einzige aktive geisir im "te whakarewarewa thermal valley". es gibt noch einen neben-geisir mit dem namen "prince of wales feathers geyser", wo ebenfalls wasser und dampf ausströmt. der zweite geisir im te puia, der "papakura", gilt dagegen als schlafend. fasziniert schauen wir dem geisir eine weile zu. die intensität ändert zwar laufend, aber er ist eigentlich immer aktiv, ganz anders als die geisire, die wir vor drei jahren in island gesehen hatten, siehe reisebericht.
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pohutu geyser | |
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gesteinsformation beim pohutu geyser | fluss durch das te whakarewarewa thermal valley |
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pohutu geyser | see am fuss des pohutu geyser |
wir setzen unseren rundgang fort und erklimmen die stufen zur "geyser terrace viewing", einer etwas erhöhten aussichtsplattform. unter uns leuchtet das intensive blau des kleinen sees am fuss des pohutu geyser. als wir weitergehen treffen wir auf einen maori, der gerade einen kontrollblick unter einen juttesack wirft. als ich ihn frage, was er mache, meint er: "mittagessen kochen". er zeigt uns das loch in der erde, darin hat es schüsseln mit essen, das während einigen stunden im dampf gekocht wird. später wird es dann den gästen unten im restaurant serviert. umweltverträglicher kann man wohl nicht kochen ...
wir folgen dem weg richtung lake waikaukau, von hier aus hat man einen sehr schönen überblick über das te whakarewarewa thermal valley, überall steigt dampf in die höhe, eine faszinierende landschaft, ganz besonders an einem sonnigen tag wie heute.
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pohutu geyser mit see | geyser terrace viewing |
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te whakarewarewa thermal valley | kochen mit erdwärme |
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te whakarewarewa thermal valley | dampfloch |
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lake waikaukau | besucherzentrum des te puia |
wir gelangen zum fluss, der weg führt uns über eine holzbrücke und dann hinunter zum ufer. dort steht eine der typischen maori-figuren. die zunge scheint in ihrer kultur eine sehr ausgeprägte rolle zu spielen, auf bildern und figuren ist sie meistens überdimensioniert dargestellt und ragt weit aus dem mund, so auch bei dieser figur. dem flussufer entlang kehren wir zum visitor centor zurück, dabei kommen wir an weiteren dampfenden löchern vorbei. beim besucherzentrum hat es ein mächtiges maori-boot mit traditionellen farben und schnitzereien.
bald beginnt die präsentation der maori. zusammen mit anderen neugierigen besuchern warten wir vor dem "te aronui a rua", dem grossen meeting house. eine dame erklärt uns, was uns erwartet und wie wir uns zu benehmen hätten. letzteres scheint uns besonders bei den asiatischen besuchern wichtig, denen fehlt nach unserer erfahrung oft anstand und taktgefühl. die dame bitten uns nicht zu lachen, auch wenn uns das verhalten "komisch" erscheinen würde, dies sei eben so in der maori kultur. die darbietung beginnt mit einer begrüssungszeremonie auf der grossen wiese vor dem haus. ein deutscher tourist wird als vertreter unserer gruppe ausgewählt. der maori-häuptling prüft zuerst, ob wir in friedlicher absicht gekommen sind. er legt einen ast auf den boden und macht dazu grimmige gesten. der deutsche bleibt ruhig, was der häuptling als friedliches zeichen wertet und uns ins versammlungshaus einlädt. drinnen führt uns eine ältere maori-dame durch's programm. zwei frauen und zwei männer singen und tanzen, dabei macht die frauen gesten mit weit aufgerissenen augen. danach zeigen krieger wie man sich auf den kampf mann gegen mann vorbereitet. dabei wird der gegner mit lauten schreien und grimmigen gesten beeindruckt, wobei die zunge wieder eine grosse rolle spielt. ich kann mir gut vorstellen, dass die weissen bei der ersten begegnung mit den maori nicht recht wussten, ob sie sich fürchten oder lachen sollten.
nach der präsentation stärken wir uns im restaurant, allerdings ganz traditionell, das heisst ein sandwich und kein maori-essen. danach spazieren wir durch das "pikirangi village", eine kleine sammlung von maori-häusern. das wohnhaus erscheint uns ungewöhnlich niedrig, was uns sehr wundert, denn die maori sind keine kleinen menschen. der speicher erinnert uns an die kleinen vorratshäuser im wallis, offenbar haben die menschen überall ähnliche ideen, wie sie ihre vorräte vor ungebetenen gästen schützen.
gerade als wir aufbrechen und das te puia verlassen wollen, hat der pohutu geyser einen besonders kräftigen ausbruch und wir machen nochmals ein paar bilder, diesmal bei wolkenlosem himmel.
gegen 14 uhr verlassen wir das te whakarewarewa thermal valley und fahren quer durch rotorua zum ngongotaha scenic reserve. ein stück weit können wir den berg hinauf fahren, in der nähe eines restaurants hat es einen parkplatz, ab da ist fahrverbot. zu fuss erklimmen wir den mount ngongotaha. die mountain road ist eine asphaltierte strasse und führt durch herrlich grüne wiesen, auf denen schafe weiden. wir treffen auf einen alten mann, der uns erklärt, dass die wiese, an der wir gerade vorbei kommen, einst eine piste für flugzeuge gewesen sei. dies erklärt die besondere form des geländes. der gipfel des 750 meter hohen berges ist dicht bewaldet. als wir den höchsten punkt erreichen, gibt es keine aussicht, nur bäume und ein hoher antennenmast, den wir schon von unten gesehen hatten ! dafür ist es im wald angenehm kühl. da es nichts zu sehen gibt, machen wir uns bald wieder auf den rückweg. als wir aus dem wald herauskommen, haben wir eine fantastische aussicht auf den lake rotorua und die charakteristische insel. darüber strahlt ein wolkenloser himmel. als wir wieder beim auto sind gehen wir weiter bis zum restaurant, von dessen terrasse aus man einen wunderbaren blick auf die stadt hätte, wenn das restaurant offen wäre. das ist es aber um diese tages zeit - es ist kurz vor 16 uhr - nicht. wir gehen deshalb noch etwas weiter, bis wir einen (fast) ungehinderten blick auf rotorua haben, nur die stromleitung stört noch etwas. weiter können wir aber nicht mehr, denn hier beginnt privatbesitz. so kehren wir zum wagen zurück.
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ehemalige graspiste für flugzeuge | gipfel des mount ngongotaha bei rotorua |
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aussicht vom mount ngongotaha scenic reserve auf lake rotorua und die stadt |
da mir meine badehosen abhanden gekommen sind, fahren wir zum rebel sports, wo ich einen passenden ersatz finde. um 17:15 uhr sind wir wieder auf dem campingplatz, der auch heute wieder sehr gut besetzt ist. wir geniessen das nachtessen im freien, nach dem eindunkeln lassen wir den tag in der hot tube ausklingen, daran könnte ich mich gewöhnen ...
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