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estland, finnland, norwegen und schweden, sommer 2013 |
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freitag, 26-juli-2013: abisko, SE - narvik, NO |
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wir stehen kurz nach 0730 uhr auf und fahren zum frühstücken zur touriststation. zwei stunden später starten wir zu unserer wanderung über den kungsleden, der hier in abisko beginnt oder endet, je nach dem, in welche richtung man unterwegs ist. bei strahlendem und warmem wetter durchqueren wir einen wunderschönen wald, immer in der nähe des flusses abiskojakka. zehn minuten nach mittag erreichen wir den bergsee abeskojavri wo wir zu mittag essen. über den gleichen pfad kehren wir nach abisko zurück, erfrischen uns in der touriststation und nehmen dann die strasse E10 richtung norwegen unter die räder. zur küste hin wird das wetter trüb, gegen 1820 uhr erreichen wir unser tagesziel narvik.
die nacht auf dem parkplatz ist trotz naher eisenbahnlinie und hauptstrasse erstaunlich ruhig. unser handy weckt uns um 0730 uhr. zum frühstück fahren wir wieder auf die andere strassenseite und parken direkt vor der touriststation. wie schon gestern abend essen wir in der gemeinschaftsküche. danach packen wir den rucksack und machen uns auf den weg zum startpunkt des berühmten kungsleden - einem wanderweg von hier bis nach hemavan, siehe kungsleden für mehr infos.
der weg folgt weitgehend dem fluss abiskojakka und ist bei weitem nicht so holperig wie zum beispiel der weg zwischen dem ladtjojaure und der kebnekaise fjällstation. das ist uns heute aber gerade recht, denn wir spüren die zahlreichen wanderungen der vergangenen tage schon ein bisschen in den knochen. auch heute ist wieder ein sonniger und sehr warmer tag. entsprechend schätzen wir den schatten der bäume, die hier auf gut 400 meter über meer noch etwas höher sind als auf dem weg zur fjällstation. auch hier gibt es zahlreiche holzstege, welche über die teilweise recht sumpfigen geländeabschnitte führen. sie sind aber eher in einem schlechteren zustand als die rund um die fjällstation.
der fluss hat eine fantastische farbe, irgendwo zwischen blau und einem tiefen grün, dazu kommen die vielen weissen schaumkrönchen hinter den zahlreichen steinen und bei den kleinen wasserfällen.
nach etwa fünf kilometern hat es einen wunderschön gelegenen rastplatz direkt am fluss. hier stehen einige zelte. es hat auch eine art unterstand und zwei plumpsklos. auf dem weiteren weg richtung see treffen wir auf den winterweg, wenn es schnee hat, sind die menschen hier wohl mit ihren motorschlitten unterwegs. ich stelle mir das ziemlich laut vor. jetzt ist diese spur eher hässlich, denn sie ist ziemlich breit und wir sehen spuren von traktorenreifen. einige kurze abschnitte folgt der kungsleden dieser spur, hier sind wir direkt der sonne ausgesetzt und es ist ziemlich heiss. später trennen sich die wege zum glück wieder. kurz danach überspannt eine mächtige hängebrücke die flussläufe des nissonjohka, ein zufluss des abiskojakka. die brücke wirkt bei den heutigen wetterverhältnissen ziemlich überdimensioniert, aber bei länger anhaltendem regenwetter werden die flüsse wohl stark anschwellen und viel geschiebe und holz mit sich führen, dann werden sie den platz schon brauchen.
als wir über einen weiteren steg gehen, flattert plötzlich ein rebhuhn aus dem hohen gras und landet direkt vor uns auf den brettern. es schaut uns mit seinen grossen augen etwas verwundert an. doch bis ich die kamera bereit habe, ist der vogel leider schon im gebüsch verschwunden.
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der kungsleden führt an dieser stelle meistens durch einen herrlichen wald | |
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ausblick auf den abiskojakka ... | ... und die etwas entfernteren berge |
gegen mittag kommt der see in sichtweite. hier stehen diverse kleine hütten, unter anderem eine ganz neue, die im winter offenbar als treffpunkt für die motorschlittenfahrer dient, jedenfalls hat es ein entsprechendes parkplatz-schild. noch ein paar hundert meter weiter entdeckt susanne eine feuerstelle mit einem bänklein. hier essen wir unser picknick. obwohl es kein schatten hat, ist es sehr angenehm, denn nun geht ein leichtes lüftchen.
nach einer knappen stunde machen wir uns auf den rückweg - leider müssen wir den selben weg zurück gehen, es gibt keine alternative. es begegnen uns immer wieder wanderer. die einen haben wohl gerade eine grössere tour gestartet, sie tragen zum teil riesige rucksäcke. andere sind wie wir tagesausflügler und tragen nur wenig mit sich. und dann gibt es noch die ganz sportlichen, welche im laufschritt unterwegs sind. schon rund um die fjällstation sind uns solche läuferInnen begegnet, wobei die frauen in der überzahl sind.
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holzstege führen über sumpfigen boden | |
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holpriger kungsleden | kreuze markieren spuren für motoschlitten |
der himmel ist beinahe wolkenlos, der fluss widerspiegelt das tiefe blau und lädt bei den sommerlichen temperaturen zum baden ein. bei einem kurzen rast erfrischen wir unsere füsse im kalten wasser. nun wär's toll ein boot dabei zu haben und sich den fluss hinunter treiben zu lassen ...
gegen 1530 uhr sind wir wieder beim ausgangspunkt. wir duschen uns in der touriststation, dann trinken wir einen kaffee und gönnen uns ein glace.
schliesslich machen wir uns auf den weg richtung norwegen - zuerst fahren wir aber einige kilometer in die andere richtung um ein foto vom "lappen-tor" zu machen. zwei berge und das dazwischen liegende tal haben eine sehr charakteristische form und werden deshalb so genannt. es ist aber gar nicht einfach, eine schöne aufnahme zu machen, denn zwischen der strasse und dem lappen-tor befindet sich die eisenbahnlinie und eine stromleitung. schliesslich finden wir an der strasse E10 einen parkplatz, von welchem aus man mit wenigen schritte auf eine kleine anhöhe jenseits der stromleitung gelangt. leider sind im süden inzwischen wolken aufgezogen, welche die sonne verdecken und das bild trüben. richtung norden ist der himmel dagegen nach wie vor wolkenlos. in einem tal in der bergkette hinter dem see torneträsk liegt ein eigenartiges nebelfeld, ob es darunter einen gletscher hat ?
nun geht es definitiv richtung norwegen. die E10 führt über eine fantastische hochebene. rechts von uns erstreckt sich der torneträsk, links sehen wir die berge rund um den kebnekaise. von einem aussichtspunkt aus macht susanne noch einmal ein paar bilder vom "lapporten".
obwohl es aufs wochenende zugeht, hat es sehr wenig verkehr, zumindest in unsere richtung. einige kilometer nach dem westlichen ende des langezogenen sees erreichen wir den ort riksgränsen. dies ist offenbar ein bekannter wintersportort. wie der ortsname sagt, befindet sich hier die landesgrenze zwischen schweden und norwegen.
noch weiter richtung küste ziehen dunkle wolken auf, nun ist es vorbei mit blauem himmel und sonnenschein. es bleibt zwar trocken, aber graue wolken hangen tief über den bergen und verhüllen deren gipfel. auf den letzten 3.5 km vor dem fjord geht es 350 meter hinunter, dann treffen wir gut 10 km vor narvik auf die E6. wir folgen dieser über die mächtige hängebrücke und erreichen um 1820 uhr den campingplatz am stadtrand von narvik. wir buchen für zwei nächte und entscheiden uns nach einigem hin und her für einen stellplatz ganz auf dem hügel direkt neben einer deutschen "wagenburg" bestehend aus drei wohnmobilien. die nahe strasse und die dahinterliegende bahnlinie machen uns etwas sorgen in bezug auf die nachtruhe, im schlimmsten fall müssen wir halt das dach schliessen.
susanne kocht ein feines nachtessen, danach nutzen wir das kostenpflichtige WLAN um unsere emails zu lesen und unsere postings im facebook zu aktualisieren. als wir gegen 2300 uhr zu bett gehen ist es immer noch so hell, dass man im freien problemlos ohne künstliches licht ein buch lesen kann.
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