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island - sommer 2012 |
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montag, 30-juli-2012: heidarbaer, IS - laugafell, IS |
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wir verbringen einen gemütlichen morgen mit ausschlafen und einkaufen in husavik. kurz nach mittag werden wir bei gentle giants mit trockenanzügen ausgerüstet, wenig später rasen wir im schnellboot mit 50 km/h über's wasser. bei den puffin island beobachten wir eine kollonie papageitaucher, dann fahren wir auf der suche nach walen auf den skjalfandi hinaus. wir begegnen mehreren buckelwalen und folgen ihnen über eine stunde. gegen 1530 uhr sind wir wieder im hafen. wir essen ein sandwich und nehmen dann die strasse nach akureyri unter die räder. beim godafoss machen wir einen kurzen halt. in akureyri kaufen wir ein und tanken unseren wagen auf, dann geht es südwärts ins hochland. die abenteuerliche piste F821 bringt uns nach laugafell, wo wir im warmen pool baden und anschliessend eine sehr angenehme nacht verbringen.
wegen der ungeplanten verschiebung der waltour auf heute mittag können wir bis gegen 0900 uhr ausschlafen. auf dem platz ist es ruhig, als wir aufstehen ist der himmel fast wolkenlos. wir frühstücken vor dem zelt, dann waschen wir ab und räumen zusammen. gegen 1035 uhr verlassen wir heidabaer richtung husavik, wo wir gut zehn minuten später ankommen. wir gehen einkaufen und sind dann gegen mittag am hafen. diesmal klappt die reservation bei gentle giants ...
das speedboot kommt gerade von einer kleinen tour zurück. dies gibt uns die gelegenheit, kurz einen blick auf das schnittige teil zu werfen. es wird von zwei 300 PS starken motoren angetrieben. besonders gefällt mir das grosse GPS von GARMIN. auf der anderen strassenseite ziehen wir die dicken, gelb-roten overall an und steigen gegen 1230 uhr ins boot. wenige minuten später verlassen wir den malerischen hafen und breschen mit knapp 50 km/h übers wasser.
wir folgen der küste nordwärts und erreichen nach gut zehn minuten fahrt puffin island. die kleine insel heisst so, weil hier tausende von papageientaucher (englisch "puffin", islandisch "lundi") brüten. die eltern bleiben ein leben lang zusammen und treffen sich jeweils anfangs sommer hier um eine bis zu einem meter tiefen höhle zu graben und ein einziges ei zu legen. wenn das junge geschlüpft ist, versorgen die eltern es mit futter, bis es die höhle verlässt. danach leben die jungen bis zu fünf jahren auf dem offenen mehr, bevor sie als ausgewachsenes tier zur fortpflanzung wieder erstmals ans land kommen. die lundis sind am land sehr unbeholfen und wirken auch im flug irgendwie ungeschickt. mit ihren stummelflügeln müssen sie bis zu 400 mal pro sekunde schlagen, um nicht wie ein stein vom himmel zu fallen. trotzdem fliegen sie fast so schnell wie unser boot fährt. ihre grosse stärke ist das tauchen. sie können über 10 meter tief und bis zu eineinhalb minuten unter wasser bleiben. puffin island ist im besitz dreier bauernfamilien, die während einer bestimmten zeit im jahr die tiere jagen dürfen, wenn auch mit gewissen einschränkungen. die gefangenen tiere verkaufen sie den umliegenden restaurants als delikatesse.
schliesslich verlassen wir die kleine insel wieder und fahren weiter ins offene meer hinaus. eine anderes schiff hat offenbar einige wale gesichtet. mit unserem speedboot sind wir im nu an der stelle und sehen tatsächlich zwei wale.
wir beobachten ihr treiben und wundern uns ein bisschen, wie nahe unsere frau kapitän manchmal das boot an die tiere heran manöveriert. das wasser ist sehr klar, wir können die tiere auch unter wasser sehen, wenn sie knapp unter der oberfläche schwimmen.
zweimal sehen wir einen wal springen, einmal so nahe vor unserem boot, dass die passagiere in den ersten reihen nass werden.
die wale schwimmen erst dicht an der oberfläche und holen luft, dann tauchen sie ab um nahrung zu suchen. beim abtauchen ragt dann jeweils die schwanzflosse für ein paar sekunden aus dem wasser.
kurz nach 1500 uhr treten wir die rückfahrt an, um 1520 uhr sind wir wieder im hafen. wir ziehen die overalls aus und essen an einem tisch in der sonne unser sandwiches.
wenige minuten nach 1600 uhr machen wir uns auf den weg richtung akureyri. unterwegs machen wir einen kurzen halt beim godafoss. noch immer herrscht strahlender sonnenschein und zahlreiche touristen tummeln sich am ufer. im gegensatz zum dettifoss bzw. selfoss fällt hier klareres wasser in die tiefe.
bald sind wir wieder unterwegs und erreichen gegen 1715 uhr die zweitgrösste stadt islands. es scheint gerade rush hour zu sein. auf den strassen herrscht regen verkehr und der parkplatz vor dem bonus ist ziemlich voll. wir kaufen einige fehlende lebensmittel ein und trinken einen kaffee. anschliessend beziehen wir noch einmal etwas bargeld und tanken ausgangs stadt unseren wagen auf.
um 1745 uhr verlassen wir akureyri und folgen der strasse 821 südwärts. sobald wir aus der stadt heraus sind, hat es kaum mehr verkehr. bei saurbaer - einem ort, der nur auf der karte existiert - wird aus der strasse 821 die hochlandstrasse F821. die strasse führt erst durch ein langgezogenes tal, dann geht es in engen kurven auf das hochplatteau hinauf. die strasse ist sehr holperig. neben der piste fliesst ein kleiner fluss talwärts, aber auf der piste hat es fast mehr wasser als im flüsschen. die hochebene ist eine karge steinwüste, kein pflänzchen wächst hier. in der ferne leuchtet der weisse schnee des hofsjoekull.
um 2000 uhr erreichen wir unser tagesziel laugafell. seit unserem letzten besuch im jahr 1989 hat es eine neue hütte mit schlafräumen, toiletten und umkleidekabinen gegeben. aber etwas ist gleich geblieben: an den spülbecken gibt es nur einen wasserhahn, nämlich für warmes wasser. kaltes wasser gibt es an diesem ort nicht - selbst das wasser für die toilettenspülung ist warm. wir werden von der platzwärtin äusserst freundlich empfangen. während susanne das nachtessen zubereitet stelle ich das zelt auf. wir geniessen unseren znacht im licht der abendsonne.
nach dem abwaschen steigen wir in den warmen pool, was für eine wohltat ! während wir uns aufwärmen erscheint im osten der fast volle mond über dem horizont. wir sind zwar nicht die einzigen gäste auf dem campingplatz, den pool haben wir aber für uns ganz alleine.
die platzwärtin hatte uns erklärt, dass man beim ausfluss des pools auch haare waschen und sich einseifen darf, aber das scheint uns etwas unangebracht. es gibt zwar keine duschen, aber das wasser macht einen sauberen eindruck, auch wenn kleine algenteile herumtreiben. inzwischen ist es etwas dunkler geworden. trotz mond ist es nun nicht mehr möglich, ohne künstliches licht im zelt zu lesen.
ich führe noch kurz die bücher nach, dann schlüpfen wir in den warmen schlafsack und geniessen die herrliche ruhe ...
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