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island - sommer 2012 |
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mittwoch, 25-juli-2012: höfn, IS - bakkagerdi, IS |
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da sich der morgen trüb und regnerisch zeigt, schlafen wir etwas länger als geplant. als wir höfn kurz vor 1030 uhr verlassen, bessert sich das wetter zusehends. einige kilometer vor berufjoerdur verlassen wir die ringstrasse, denn die unasphaltierte piste ist eine ziemliche abkürzung und ein bisschen abenteuerlicher. gegen 1245 uhr erreichen wir egilsstadir, wo wir einkaufen und zu mittag essen. inzwischen herrscht strahlender sonnenschein. um 1530 uhr erreichen wir unser tagesziel bakkagerdi. wir stellen unser zelt auf und fahren dann zur bucht bei hafnarholmi, um die putzigen papageitaucher zu beobachten.
unser handy weckt uns um 0800 uhr, aber wir bleiben noch etwa zwanzig minuten liegen, bevor wir uns aus den schlafsäcken schälen. als wir aus dem zelt schlüpfen ist der himmel verhangen, es ist neblig und es nieselt. wir frühstücken deshalb im vorzelt. als wir das zelt zusammen räumen ist es fast trocken.
kurz vor 1030 uhr verlassen wir höfn, wenig später biegen wir auf die ringstrasse ein. nun geht es in zügiger fahrt der küste entlang ostwärts. über dem meer sieht der himmel freundlicher aus und bald zeigen sich auch über dem land kleine blaue flecken am himmel. die ringstrasse ist auch hier neu gemacht und wirkt frisch asphaltiert. sie dreht nun gegen norden und wir treffen auf eine rekordverdächtige "kolonne" von sieben fahrzeugen. bald lassen wir diese hinter uns und erfreuen uns einer staufreien weiterfahrt. bis djupivogur folgt die strasse nun dicht der küste, auf dem meer wälzen sich auch heute wieder schaumgekrönte wellen dem land entgegen. hier sind noch ein paar kilometer der ringstrasse unasphaltiert. wir fahren nun entlang des südwestlichen ufers eines fjordes und verlassen die ringstrasse kurz vor berufjoerdur. die unasphaltierte strasse nummer 939 ist eine abkürzung über ein am höchsten punkt gut 500 meter über meer gelegenes hochtal. der aufstieg ist kurvenreich und steil, auf der anderen seite geht es flach hinunter. das wetter ist nun definitiv freundlich, mit nur noch wenigen wolken am blauen himmel. das tal ist breit, ein fluss schlängelt sich malerisch durch sein breites bett. an manchen orten wurden bäume angepflanzt, wir sehen sowohl laub- als auch nadelbäume. ein bisschen erinnert uns die gegend ans engadin, nur sind die berge viel weniger hoch und das tal viel weniger besiedelt. einzelne bauernhöfe sind links und rechts der strasser verstreut. bald treffen wir wieder auf die ringstrasse, die auch hier immer noch unasphaltiert ist. gegen ende des tals hat es einen stausee und ein kraftwerk, aber auf der ganzen wunderschönen strecke keinen einzigen rastplatz.
gegen 1245 uhr erreichen wir die stadt egilsstadir - gemäss anschlag im visitor center die einzige inlandstadt islands. doch bevor wir zum visitor center fahren, kaufen wir im bonus ein paar lebensmittel ein. bei der tourist information hat es einige tische im freien, dort essen wir bei sonnenschein zu mittag. danach gibt es im nahen cafe ebenfalls im freien kaffee und kuchen. es ist plötzlich sehr warm, ein ungewohntes, aber nicht unangenehmes gefühl.
schliesslich kehren wir zum wagen zurück, tanken diese auf und verlassen kurz vor 1430 uhr egilsstadir. wir folgen der strasse nummer 94 nordwärts, bis diese kurz vor der küste in einem rechten winkel gegen osten schwenkt. erst ist die strasse schnurgerade und sehr flach und wir haben einen tollen blick aufs meer, danach geht es mit einigen kehren auf über 350 meter hinauf, vorbei am 650 meter hohen geldingafjall. auf der anderen seite wurde eine neue strasse wohl erst gerade fertiggestellt, man sieht noch deutlich die alte und viel steilere piste.
um 1530 uhr erreichen wir unser tagesziel bakkagerdi. die beiden mädchen am empfang fühlen sich durch unsere ankunft wohl etwas bei ihren handy-spielen gestört, nehmen sich dann aber doch die zeit, um uns zu bedienen. noch hat es erst wenig gäste auf dem campingplatz, aber erfahrungsgemäss ändert sich das am abend. wir stellen unser zelt neben einer hecke am rand des platzes auf und hoffen, dass die neuankommenden sich einen platz möglichst weit von uns entfernt aussuchen.
eine stunde später fahren wir zum nahen hafen hafnarholmi, wo man lundis (papageitaucher) beobachten kann. kaum sind wir ausgestiegen, sehen wir die lustigen vögel rund um den kleinen, grasüberwachsenen fels flattern. sie haben ihre kleinen höhlen in die weiche erde gegraben und fliegen nun zwischen meer und nest hin und her. dabei versuchen die unsäglichen möven, ihnen die beute wieder abzujagen. wir hätten grosse lust, für die lundis partei zu ergreifen und die frechen möven vom himmel zu holen. natürlich tun wir das nicht und freuen uns bloss mit jedem lundi, der es mit seiner beute bis in seine höhle schafft. lange schauen wir diesen vögeln zu, die aussehen wie eine mischung zwischen einem pinguin und einem papagei.
auf der anderen seite der bucht sehen wir einen einsamen bauernhof. bei aller schönheit der umliegenden natur fragen wir uns, wie man wohl so abgelegen leben kann ?
um 1720 uhr machen wir uns auf den rückweg zum campingplatz, wo ich die bücher nachführe und susanne etwas liest. wie erwartet sind inzwischen zahlreiche weitere gäste eingetroffen, aber die gruppen haben sich wie erhofft unten auf der grossen wiese installiert, so dass wir auf eine ruhige nacht hoffen können. gegen 1900 uhr kocht susanne das abendessen. wie immer wird es am abend empfindlich kühl. wir essen im geschlossenen vorzelt, dort sind wir vor dem wind geschützt und die temperatur ist ganz erträglich.
noch angenehmer ist es im kleinen, schönen aufenthaltraum, den wir nach dem abwaschen mit vier franzosen teilen. wir trinken einen kaffee, susanne liest und ich widme mich wieder dem tagebuch. gegen 2130 uhr gehen wir duschen, danach planen wir die weiterreise zum askja. hätten wir licht im zelt, würden wir dieses gegen 2300 uhr löschen ...
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