![]() |
![]() |
reise nach mittelnorwegen und südschweden |
![]() |
![]() |
donnerstag, 23-juli-2009: spiterstulen, N - åndalsnes, N |
![]() karte und höhenprofil |
tipp: für eine vergrösserung auf die bilder klicken.
wir verlassen spiterstulen bei regnerischem wetter. kaum sind wir losgefahren, blinkt die rote warnlampe in der temperaturanzeige. da wir keinen defekt finden können, setzen wir unsere fahrt in absprache mit der VWbuswerkstatt fort. auf dem weg nach geiranger machen wir einen abstecher auf den dalsnibba wo wir die fantastische aussicht geniessen. die fahrt nach geiranger ist sehr spektakulär, genau wie die weiterreise über die trollstigen. in åndalsnes empfängt uns trockenes wetter, aber nach dem nachtessen setzt auch hier regen ein.
als wir aufstehen ist es trocken, aber während wir im "jogi" frühstücken setzt regen ein. auch das zelt müssen wir im regen zusammenräumen. kurz nach 1100 uhr fahren wir los. auch heute ist die unasphaltierte stichstrasse rutschig. nach wenigen kilometern blinkt die rote lampe in der temperaturanzeige - üblicherweise ein schlechtes zeichen. wir stoppen und prüfen das kühlsystem. der wasserstand ist normal und es gibt kein offensichtliches leck. wir entschliessen uns deshalb, die fahrt zumindest bis lom fortzusetzen und zu schauen, wie sich die sache entwickelt. der motor kann in den wenigen minuten, die wir unterwegs waren, noch nicht warm geworden sein, umsomehr, als wir ja abwärts fahren. als wir weiterfahren beginnt das lämpchen sofort wieder zu blinken, aber die nadel der temperaturanzeige bleibt auf der normalen position, es kann also nicht so schlimm sein. kaum erreichen wir die strasse nummer 55 im tal unten, hört die lampe auf zu blinken.
nach knapp 40 minuten fahrt erreichen wir lom. auf dem parkplatz des grossen supermarktes räumen wir das gepäck aus, damit wir den motor genauer inspizieren können. auch jetzt können wir keinen offensichtlichen schaden entdecken. es gibt weder ein abgebrochenes kabel noch eine nasse stelle. allerdings ist der ganze motor mit kleinen grünen flecken übersät. offensichtlich ist vor längerem kühlwasser aus dem überlauf ausgetreten und hat beim verdunsten deutliche spuren hinterlassen. wir rufen bei der VWbuswerkstatt in winterthur an. die kollegen dort haben bei unserem VW bus vor zwei jahren einen neuen motor eingebaut, nun ist ihre fachmännische meinung gefragt. wir sind uns einig, dass wir so lange weiterfahren können/dürfen, als die temperaturanzeige im normalen bereich bleibt. sollte der zeiger in den oberen anschlag gehen, so müssten wir sofort anhalten.
wir laden das gepäck wieder ein und gehen anschliessend im lebensmittelgeschäft einkaufen. um 1300 uhr setzen wir die fahrt fort. auf den ersten 20 km blinkt das lämpchen, dann hört es plötzlich auf. die temperatur bleibt immer im normalen bereich und der wagen läuft nach wie vor einwandfrei. das wird auch für den rest der reise so bleiben. es fällt mir zwar schwer, eine blinkende warnlampe zu ignorieren, aber es bleibt uns nichts anderes übrig. zuhause werden dann die kollegen bei der VWbuswerkstatt das expansionsgefäss wechseln, aber ob das alte gefäss wirklich die ursache war, ist für mich bis heute unklar.
nach knapp einer stunde fahrt über die strasse E 15 machen wir bei grottli am ufer des breidalsvatn halt und essen zu mittag. als wir den laegervatna erreichen, verlassen wir die E 15 und folgen nun der strasse nummer 63. am westlichen ende des djupvatnet beginnt der spektakuläre abstecher zum dalsnibba. eine steile und kurvenreiche strasse führt uns auf rund 4.5 km von gut 1000 meter auf 1476 meter über meer. dies bedeutet schwerarbeit für unseren VW bus, er erledigt diese aber klaglos. es sind zahlreiche busse unterwegs, welche die kehren nur mit mühe schaffen. wir haben glück und treffen jeweils an stellen auf sie, an denen wir sie problemlos überholen können. kurz nach 1530 uhr erreichen wir den parkplatz auf dem gipfel. auch hier stehen dutzende reisebusse. es hat erstaunlich viele asiaten, wir fühlen uns fast ein bisschen wie auf dem titlis. im besucherzentrum herrscht dichtes gedränge, wir halten uns deshalb lieber draussen auf. wir befinden uns mitten in einer pflanzenlosen, kargen bergwelt, hier scheint es nichts als nacktes gestein zu geben, stellenweise von weiss leuchtendem schnee bedeckt. durch den tief unter uns liegenden, wiesenbedeckten talboden schlängelt sich ein fluss und die strasse nach geiranger. in der distanz sehen wir den wohl berühmtesten fjord norwegens, den geirangerfjord.
![]() |
![]() |
besucherzentrum auf dem dalsnibba | blick vom dalsnibba auf die karge bergwelt norwegens |
![]() |
![]() |
strasse richtung geiranger | blick vom dalsnibba auf den geirangerfjord |
nach gut 10 minuten steigen wir wieder ins auto. auf dem weg zurück zur strasse nummer 63 begegnen uns erneut zahlreiche reisebusse. die fahrt bis geiranger ist nicht weniger spektakulär als der abstecher zum dalsnibba. wir müssen 1000 höhenmeter "vernichten", dazu braucht es viele haarnadelkurven. der blick auf den geirangerfjord ist atemberaubend schön. am ende des fjords liegt ein grosses kreuzfahrtschiff vor anker. um 1620 uhr erreichen wir geiranger. im kleinen ort ist es schwierig, einen freien parkplatz zu finden. an der hauptstrasse ausgangs dorf können wir parkieren. wir spazieren zum hafen und beobachten, wie kleine boote passagieren zwischen dem ufer und dem kreuzfahrtschiff hin und her befördern. auf der terrasse eines kleinen restaurants geniessen wir kaffee und glace, dabei beobachten wir das rege treiben im hafen.
![]() |
![]() |
geiranger mit geirangerfjord | MSC Orchestra im geirangerfjord |
![]() |
![]() |
hotelkomplex in geiranger | hafen von geiranger |
nach einer stunde setzen wir unsere fahrt fort. nun geht es erneut mit vielen haarnadelkurven aufwärts. schon nach wenigen kilometer sind wir wieder auf 600 meter über meer. wir fahren durch ein wunderschönes hochtal mit weit verstreuten landwirtschaftlichen betrieben. diese gegend scheint sehr fruchtbar zu sein. doch schon wenig später geht es wieder hinunter bis auf meereshöhe. in eidsdal nehmen wir die fähre über den norddalsfjorden und folgen diesem ostwärts. in sylte tanken wir unseren wagen auf. die strasse nummer 63 folgt ab hier nicht mehr länger dem fjord, sondern führt uns in ein tal hinein. dabei steigt sie erst etwas gemächlich, dann immer steiler an, bis wir uns schliesslich auf fast 900 meter über meer befinden. um 1850 uhr erreichen wir den höchsten punkt, nun geht es in zahlreichen kehren wieder hinunter bis auf meereshöhe. dieser streckenabschnitt ist wohl die berühmteste passstrasse norwegens, die sogenannten "trollstigen". die fahrt ist äusserst spektakulär, die felswände sind beinahe senkrecht. ergänzt wird die szenerie durch einen tosende wasserfall.
![]() |
![]() |
geirangerfjord mit geiranger | strasse nummer 63 durch das hochtal bei eide |
![]() |
![]() |
trollstigen | passstrasse trollstigveien |
gegen 1915 uhr erreichen wir unser tagesziel åndalsnes. auf dem grossen campingplatz gibt es viele freie stellplätze. wir legen unsere blache und das zelt zum trocknen aus, denn wir mussten heute morgen alles nass einpacken. dank dem kräftigen wind ist beides bald trocken. da es schon ziemlich spät ist und wir alle hungrig sind, machen wir arbeitsteilung: susanne wäscht die schmutzige wäsche, daniel und katrin kochen das nachtessen und mathias und ich stellen das zelt auf. es ist immer noch trocken, wir können sogar im freien essen. doch schon während wir abwaschen, zieht ein gewitter auf. über dem campingplatz entsteht ein schöner regenbogen.
im camping-restaurant jassen wir noch ein wenig, aber das glück hat seinen weg noch immer nicht zu katrin und mir zurückgefunden. kurz nach mitternacht gehen wir zu bett.
gestern | karte | inhaltsverzeichnis | übersichtskarte | morgen
index.html | 04-mär-2010 | the ambis