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reise nach mittelnorwegen und südschweden |
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donnerstag, 16-juli-2009: veggli, N - sogndal, N |
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wir folgen dem selben fluss wie gestern bis rødberg, dann geht es hinauf nach geilo. wenig später fahren wir durch eine spektakuläre berglandschaft zum geitryggtunnelen, an dessen portal wir zu mittag essen. auf den nächsten 45 km geht es von 1160 m.ü.m. wieder auf meereshöhe hinunter. in aurland machen wir einen kurzen halt. die kurvenreiche bergstrassen nummer 243 führt uns wieder auf über 1300 m.ü.m hinauf. erst haben wir einen herrlichen blick auf den aurlandsfjorden, anschliessend rollen wir durch eine fantastische bergwelt mit vereinzelten schneefeldern und teilweise zugefrohrenen flüssen und seen. um 1720 uhr erreichen wir den campingplatz stedje in sogndal.
als wir gegen 0900 uhr aufstehen, scheint zwar die sonne, aber unser zelt ist vom tau ganz nass. da es im schatten steht, räumen wir es aus und tragen es an die sonne zum trocknen. erst jetzt gibt es frühstück. um 1100 uhr sind wir startbereit. wie schon gestern mit den draisinen folgen wir dem gestauten lågen bis rødberg. allerdings verläuft die strasse nummer 40 im gegensatz zum stillgelegten gleis auf der östlichen seite des stausees. danach steigt die strasse von 300 meter auf 1100 meter über meer. sie trägt hier auch die bezeichnung "uvdalsvegen". auf dieser hochebene befinden wir uns schon dicht an der baumgrenze. manchmal hat es noch einige lichte baumgruppen, stellenweise ist die landschaft aber sehr karg und erinnert uns an lappland, es fehlen bloss noch die rentiere. dafür ist dieses hochplateau reich an seen.
um 1240 uhr erreichen wir den ort geilo. dieses dorf liegt auf knapp 800 meter über meer und gilt als paradies für wintersportler. wir fahren an ganzen siedlungen von kleinen ferienhäusern vorbei. im sommer scheint der ort wie ausgestorben, aber im winter muss hier mächtig etwas los sein. wir träumen einmal mehr davon, im winter in den norden zu fahren und selbst zu erleben, wie es hier in der schönsten jahreszeit zu und her geht.
in geilo treffen wir auf die strasse nummer 7, dieser folgen wir einige kilometer ostwärts. am ende des holsfjorden biegen wir links ab und fahren nun auf der strasse nummer 50 in nordwestlicher richtung. während wir durch das wunderschöne tal fahren, steigt die strasse von 550 meter auf fast 1000 meter über meer an. auch hier ist die landschaft reich an seen, der strandavatn ist der grösste entlang unserer route. in der kargen berglandschaft weiden zahlreiche schafe, die sich auch immer wieder gern an und auf der strasse aufhalten. als fahrer muss man deshalb besonders aufmerksam sein, denn die tiere sind manchmal schwer zu erkennen. plötzlich bewegt sich etwas auf die strasse, was man eigentlich für einen grossen stein in der wiese hielt. um 1330 uhr erreichen wir das portal des geitryggtunnelen. hier hat es einen parkplatz, der uns für einen mittagsrast bestens geeignet scheint.
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blick auf den see vierbotnvatni | strasse zur geiterygghytta |
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zufluss zum vierbotnvatni | südliches portal des geitryggtunnelen |
während wir das essen vorbereiten, erklimmt mathias den riesigen felsbrocken neben der tunneleinfahrt. auf dem parkplatz hat es zwar einen picknick-tisch, aber es blässt ein kühler wind, so dass es unsere tochter vorzieht, im auto zu essen. wir andern bleiben aber draussen und geniessen die herrliche aussicht auf das flache tal, die wasserfälle und die berge. das gebiet um den hallingskarvet wurde 2006 zum nationalpark erklärt und schützt diese fantastische fjellregion.
gegen 1415 uhr setzen wir unsere fahrt fort. der 3 km lange geitryggtunnelen bringt uns an den vestredalsvatnet, einen weiteren see auf diesem wasserreichen hochplateau. dieser see ist allerdings künstlich gestaut. wir befinden uns weiterhin auf annähernd 1000 meter über meer, die landschaft ist entsprechend karg und vorwiegend baumlos. doch sobald wir etwas an höhe verlieren hat es wieder wälder. durch mehrere längere tunnels gelangen wir nach grimsete. als wir den knapp 700 meter langen stondalstunnelen verlassen, sind wir noch 660 meter über meer. acht haarnadelkurven bringen uns hinunter auf 60 meter über meer ans ufer des vassbygdvatnet. die hälfte der kurven sind als kehrtunnel in den berg gebaut. die norweger stehen uns schweizer in sachen tunnelbau in nichts nach, scheint mir. kurz vor 1500 uhr sind wir in vassbygdi und wenige minuten später erreichen wir aurland am ufer des aurlandsfjorden. hier machen wir in einem restaurant einen halt und erfrischen uns mit glace und getränken.
30 minuten später sind wir wieder im auto. von aurland könnten wir auf der E16 durch den 25 km langen tunnel nach laerdal fahren, wir ziehen aber den weg über die bergstrasse nummer 243 vor, auch "snøvegen" genannt. in engen kehren windet sich die schmale strasse nach bjørgo hinauf, hier sind wir schon wieder 700 meter über meer. während unser "jogi" sich tapfer den berg hinauf kämpft, haben wir einen tollen ausblick auf den aurlandsfjorden, einen seitenarm des mächtigen sognefjorden, rund 120 km von der meeresküste entfernt.
der "snøvegen" steigt an bis auf 1300 meter über meer. hier sind wir mitten in einer fantastischen bergwelt. links und rechts neben der strasse hat es leuchtend weisse schneefelder. ich gehe davon aus, dass dieser schnee schon länger da liegt. dass er immer noch so frisch aussieht, liegt vermutlich an der wenig verschmutzten luft in dieser gegend. die bergseen und bäche sind teilweise eisbedeckt - und das mitten im juli. es hat kaum verkehr, wir können die atemberaubende landschaft in vollen zügen geniessen. dunkle wolken hangen tief am himmel, was der stimmung zusätzlich eine wilde note verleiht. weiter nördlich folgt die strasse einem fluss talwärts. bei sanden gelangen wir an den laerdalsfjorden und sind somit wieder auf meereshöhe.
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strasse in der nähe von bjørgo | auf der fahrt durch das norwegische gebirge |
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eisbedeckte bergseen | schneefelder neben der strasse |
wir umfahren das östliche ende des fjords und gelangen durch einen 6.5 km langen tunnel an den sognefjorden. bei fodnes setzen wir an bord einer fähre über den meeresarm und gelangen so nach mannhiller. dort verschwindet die strasse sofort wieder in einem weiteren tunnel. nach 3 km gelangen wir wieder ins freie. wir folgen der strasse E5 bis zu unserem tagesziel sogndal. auf dem grosszügig angelegten campingplatz stedje finden wir zwischen knorrigen apfelbäumen einen stellplatz für unseren VW bus und unser zelt. während wir im nahen ort lebensmittel einkaufen, stellen unsere kinder das zelt auf.
nach dem abendessen jasse ich wie üblich mit den kindern, während susanne den morgigen ausflug vorbereitet.
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