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reise nach mittelnorwegen und südschweden |
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dienstag, 14-juli-2009: göteborg, S - veggli, N |
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um 0700 uhr werden wir geweckt, um 0900 uhr sind wir im hafen von göteborg. bevor wir das hafengelände verlassen können, müssen alle fahrer einen alkoholtest machen. nach einem kurzen besuch im laden der naturkompaniet verlassen wir göteborg nordwärts. bei moss nehmen wir die fähre über den oslofjord, dann machen wir uns auf den weg richtung kongsberg und erreichen um 1640 uhr unser tagesziel veggli, wo wir für morgen zwei draisinen reservieren.
um 0700 uhr werden wir von einer quäckenden stimme aus dem bordlautsprecher ziemlich unsanft aus dem schlaf gerissen. da uns das preis-/leistungsverhältnis des frühstück-buffet letztes mal nicht wirklich überzeugen konnte, haben wir diesmal das frühstück selbst mitgebracht. bei der bar kaufen wir kaffee, tee und kalte schokolade und setzen uns an eines der tischchen zum essen. während wir unsere brote verspeisen, ziehen draussen die schären vorbei. kurz bevor wir den hafen von göteborg erreichen, gehe ich nach draussen, um einige bilder zu machen. wir gleiten ganz langsam unter der charakteristischen hängebrücke hindurch und vorbei an altehrwürdigen backsteinhäuser.
pünktlich um 0900 uhr legen wir im überseehafen an. als wir in unseren VW bus steigen, spricht uns jemand mit osteuropäischem akzent an und fragt, ob wir ein überbrückungskabel hätten, sein auto würde nicht starten. wir geben ihm unser kabel, wenig später können wir von bord fahren. im hafen verlassen wir die kolonne und warten auf das auto mit dem überbrückungskabel, aber vergeblich. als auch nach zehn minuten niemand anstalten macht, uns das kabel zurück zu bringen, gehe ich zu fuss zurück richtung schiff. als ich um einen stapel container biege, steht ein ziemlich verlottertes auto auf dem hafenplatz, darum herum sind zahlreiche menschen versammelt. es stellt sich heraus, dass die leute trotz überbrückungskabel das auto nicht starten konnten. etwas frustriert gibt man mir das kabel zurück, bedankt sich aber überschwänglich. ich gehe zu unserem wagen zurück und zwänge mich wieder in die kolonne richtung hafenausfahrt. irgendwie geht es überhaupt nicht vorwärts heute, das ist ungewöhnlich. wir bewegen uns knapp im schritttempo. während wir in der kolonne warten, beobachten wir ein auto mit holländischen kennzeichen. schwedische polizisten winken den wagen aus der kolonne, heissen die passagiere aussteigen und weisen den fahrer an, mit dem auto in ein garagen-ähnliches gebäude zu fahren. bevor das garagentor geschlossen wird sehen wir, wie der fahrer anfängt, das gepäck auszuladen. ohje, das sieht nach einer längeren übung aus, hoffentlich passiert das uns nicht ...
einige lange minuten später wird uns klar, warum sich die kolonne so unendlich langsam bewegt: die schwedische polizei macht einen umfassenden alkoholtest. jeder fahrer muss in das berühmte röhrchen blasen. offensichtlich will man sicherstellen, das keine angetrunkenen lenker das hafengelände verlassen. endlich erreichen wir die ausfahrt. zum ersten mal in meinem leben muss ich einen alkoholtest machen. da ich grundsätzlich keine alkoholischen getränke zu mir nehme, habe ich nichts zu befürchten. mit einem lächeln wünscht uns der polizist eine gute fahrt. nach vierzig minuten warten im hafengelände können wir endlich losfahren.
wir fahren ins zentrum von göteborg, denn es steht heute der traditionelle besuch bei der naturkompaniet auf dem programm, ein outdoor-laden in dem man problemlos ein vermögen ausgeben könnte. für den parkplatz benötigen wir schwedische münzen, haben aber nur noten dabei. banken und läden öffnen erst um 1000 uhr, wir müssen uns noch ein paar minuten gedulden. in der bank wechseln wir kleingeld, die dame scheint allerdings über ihre erste kundschaft nicht besonders glücklich zu sein. bedeutend freundlicher werden wir in der naturkompaniet bedient, der kauf der regenjacke für katrin ist allerdings auch deutlich mehr als ein nullsummen-geschäft.
um 1030 uhr steigen wir wieder in unseren VW bus und verlassen göteborg. kaum sind wir auf der autobahn E6, zeigt der kilometerzähler die magische zahl 270000 an, bald haben wir mit unserem "jogi" die erde sieben mal umrundet. in einem reiseführer haben wir gelesen, dass man unbedingt statt auf der autobahn direkt um ufer des skagerrak entlang fahren soll. aber es liegen heute rund 400 km vor uns, deshalb wählen wir die schnellere variante. um 1245 uhr überqueren wir auf einer brücke den idefjorden und damit die landesgrenze zwischen schweden und norwegen. eine viertelstunde später verlassen wir bei moss die autobahn E6 und fahren zum hafen. wir wollen den an dieser stelle nur knapp 10 km breiten oslofjord an bord einer fähre überqueren. damit können wir oslo südlich umfahren und haben einen kürzeren weg zu unserem tagesziel. während wir auf die nächste fähre warten, bereiten wir ein paar sandwiches zu.
kurz vor 1400 uhr legen wir ab. auf der fähre hat es ein kleines selbstbedienungsrestaurant. wir kaufen etwas zu trinken und essen unsere mitgebrachten brote. die überfahrt dauert 40 minuten. in horten, wo wir die fähre verlassen, kommt es zu einer unglaublichen odysee durch die kleinsten quartierstrassen dieses städtchens. die vom GPS vorgeschlagene strasse können wir wegen einer baustelle nicht befahren und egal welche richtung ich einschlage, wir stehen immer wieder vor einer gesperrten strasse oder vor einer einbahntafel. es dauert fast 20 minuten, bis wir endlich aus dem ort herausfinden ! wenig später gelangen wir auf die E18, auf dieser bleiben wir aber nur ganz kurz. auf der strasse nummer 35 fahren wir nun westwärts bis hvittingfoss, dort nehmen wir die strasse nummer 40 richtung kongsberg. wir folgen dem fluss lågen aufwärts und gelangen auf fast 200 meter über meer. die strasse ist kurvenreich, das gelände bergig. kongsberg gilt unter anderem als bekanntes gebiet für orientierungsläufer. eine schülerin aus dieser gegend verbrachte das eben zu ende gegangene schuljahr in der schweiz und trainierte mit unserer OL-gruppe.
gegen 1640 uhr erreichen wir unser tagesziel, den ort veggli. wir fahren zuerst zum draisinenverleih, wo wir für morgen zwei draisinen reservieren. im ICA kaufen wir lebensmittel ein, dann fahren wir 7 km zurück zum herrlich gelegenen campingplatz holman, direkt am ufer des fluss lågen. der platzwart ist pro tag jeweils nur zwei mal zwei stunden anwesend. auf einem zettel steht, man soll sich einen platz aussuchen und dann zu den angegebenen öffnungszeiten zur registrierung ins büro kommen. wir platzieren uns nahe am wasser auf einer sehr schönen wiese.
als das zelt steht, kocht susanne ein köstliches abendessen. die jungs übernehmen am abend den abwasch, katrin und ich machen das jeweils am morgen. später packen wir wieder die jasskarten aus, aber irgendwie läuft es für katrin und mich nicht ganz wunschgemäss. da die letzten beiden nächte nicht ganz so erholsam waren, gehen wir deutlich vor mitternacht zu bett. zudem müssen wir morgen um 10 uhr beim draisinenverleih sein, das bedeutet, wir können nicht wirklich ausschlafen.
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