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reise nach dänemark und südschweden |
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freitag, 27-juli-2007: ry, DK |
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auch heute mieten wir wieder ein kanu, paddeln aber diesmal auf dem gudensø in die andere richtung. am fuss des himmelbjerget legen wir an, essen zu mittag und nehmen dann den kurzen pfad zum "gipfel" des höchsten "bergs" von dänemark unter die füsse. wir geniessen die aussicht vom turm und trinken einen kaffee, dann geht es wieder hinunter zum see und mit den booten zurück zum campingplatz.
als wir aufstehen ist es etwas weniger windig als gestern, die sonne guckt ab und zu zwischen den wolken hervor, einige der wolken sind allerdings sehr dunkel. trotzdem entschliessen wir uns, wieder in see zu stechen. wir mieten wiederum ein kanu und packen unsere verpflegung und die reservekleider in eine kiste, die wir im kanu verstauen. um 12 uhr legen wir ab.
die kinder machen das gummiboot bereit
(für vergrösserung auf's bild klicken)startbereites kanu mit gepäck
(für vergrösserung auf's bild klicken)wir folgen dem westufer des hier ziemlich schmalen gudensø in nördlicher richtung. es sind zahlreiche andere kanus unterwegs. nach gut 1.5 km führt eine strasse über den see, an dieser stelle hat es auch ein wehr. schilder zeigen auf einen schmalen kanal zu unserer linken. wir fahren durch einen engen, dunklen tunnel unter der strasse hindurch.
einfahrt zum kanal zur portage
(für vergrösserung auf's bild klicken)"strassentunnel"
(für vergrösserung auf's bild klicken)kanal zur portage
(für vergrösserung auf's bild klicken)am ende des kanals hat es eine kleine portage. wir müssen unsere boote eine kurze rampe hinaufschieben und auf der anderen seite des damms wieder ins wasser hinunter lassen. uns scheint, der wasserspiegel ist auf den beiden seiten des damms unterschiedlich hoch.
portage am gudensø bei ry
(für vergrösserung auf's bild klicken)gerade als wir wieder in den gudensø hinausfahren wollen, braust der wind plötzlich auf und schiebt dunkelgraue wolken über den himmel. die kinder sind schon mitten auf dem see, als die ersten grossen tropfen fallen. wir weisen sie an, am gegenüberliegenden ufer schutz zu suchen, wir selber warten unter einem grossen baum, bis das schlimmste vorüber ist. es giesst während einiger minuten wie aus kübeln, doch der platzregen ist so schnell vorbei, wie er gekommen ist. wir paddeln zu unseren kindern auf der anderen seeseite. sie hatten am ufer unter weit ausladenden bäumen ebenfalls schutz gefunden. nun führt uns unsere route etwa 1.5 km lang westwärts über einen bis zu 600 meter breiten abschnitt des verwinkelten sees. hier sind wir dem wind ziemlich schutzlos ausgesetzt, aber wir haben glück, er lässt vorübergehend etwas nach.
nun wendet sich der see wieder mit einem schmalen kanal nordwärts. wir fahren an einigen schönen häusern vorbei, vor den meisten liegt ein motorboot verankert. einmal kommt uns ein kleines passagierschiff entgegen und macht ein paar wellen. gerade als wir das ende der schmalen passage hinter uns haben, zieht der nächste wolkenbruch auf. rasch paddeln wir zum ufer, wo wir erneut unter bäumen schutz finden.
die letzten 1.5 km bis zum anlegeplatz am fuss des himmelbjerget sind ein ziemlicher krampf. es blässt uns nun ein kräftiger wind entgegen und das wasser ist sehr unruhig. wir kämpfen uns gegen böen und wellen dem land entgegen. unglücklicherweise hält das ruder am gummiboot der belastung nicht stand, nun haben es die kinder erst recht schwer, den kurs zu halten. schliesslich erreichen wir um 14 uhr glücklich das rettende ufer.
auf dem gudensø
(für vergrösserung auf's bild klicken)kleines passagierschiff
(für vergrösserung auf's bild klicken)wir zurren unsere boote fest, entladen das gepäck und ziehen uns um. zum glück sind die mitgebrachten kleider trocken geblieben, denn es ist ziemlich kühl. wir setzen uns auf einer leeren terrasse an einen tisch und picknicken. allerdings taucht wie befürchtet nach einigen minuten aus dem nahen restaurant eine junge dame auf und meint ziemlich schnippisch: "it's forbidden !" wir packen also wieder zusammen und setzen uns auf eine bank neben der terrasse. diese ist zwar weniger bequem, aber hier ist picknicken wohl erlaubt ...
um 15:20 uhr brechen wir auf zur besteigung von dänemarks höchstem "berg". die "wanderung" dauert knapp 20 minuten, dann stehen wir am fuss des himmelbjerget turm auf knapp 150 meter über meer. der turm ist weit herum sichtbar und man hat von seiner spitze aus einen schönen rundblick - allerdings nicht umsonst. wir spazieren weiter bis zum cafe himmelbjerget, wo die kinder ein eis und wir einen kaffee geniessen. um 16:20 uhr machen wir uns auf den rückweg, eine viertel stunde später sind wir wieder bei den booten.
himmelbjerget
(für vergrösserung auf's bild klicken)turm auf dem himmelbjerget
(für vergrösserung auf's bild klicken)aussicht vom himmelbjerget
(für vergrösserung auf's bild klicken)da das gummiboot nun wieder ohne ruder gesteuert werden muss, ändern wir die besatzungen: daniel paddelt mit susanne zusammen im kanu, mathias nehmen sie als passagier mit. ich übernehme das gummiboot mit katrin als passagierin. die fahrt über den see mit viel rückenwind und halbmeter hohen wellen die von schräg hinten auflaufen wird zur tortur. während sich das kanu mehr oder weniger geradlinig durchs wasser pflügt, dreht sich das gummiboot bei jedem paddelschlag quer zu wind und wellen. trotzdem schaffen wir es irgend wann um die rettende landspitze. jetzt sind wir im windschatten und auch das gummiboot gleitet nun brav durchs wasser, wie wenn das ganz selbstverständlich wäre. die schmale passage nehmen wir mit links, aber als wir die breitere stelle des gudensø erreichen, geht der kampf von neuem los. ich sehe das ganze als sportliche herausforderung und treibe das boot mit kräftigen paddelzügen durch wind und wellen.
die neue kanu-besatzung
(für vergrösserung auf's bild klicken)kurz nach 18 uhr sind wie wieder bei der portage. wir machen unsere boote fest und setzen uns auf einen steg, der quer über den kanal führt. unser jüngster versucht sich als fotograf und balanciert mit der kamera in der hand auf einem schmalen balken ebenfalls über dem kanal. man kann auf grund des gesichtsausdrucks der mutter unschwer erraten, was sie ihm wohl gerade zuruft :-)
reto, susanne und katrin
(für vergrösserung auf's bild klicken)nach einer kurzen rast und einem kräftigen schluck eistee nehmen wir die letzten kilometer in angriff. wir fahren wieder durch den tunnel unter der strasse hindurch und durch den schmalen kanal. kurz vor 19 uhr sind wir am ziel. wir entladen die boote, die kinder schieben das gummiboot auf dem wägelchen zu unserem stellplatz zurück, wo sie es reinigen und dann zusammenfalten.
mathias und daniel im kanu
(für vergrösserung auf's bild klicken)reto und katrin im gummiboot
(für vergrösserung auf's bild klicken)nach dem nachtessen versuche ich nochmals das wireless LAN zu benutzen, aber heute geht gar nichts mehr. die login-seite macht einen timeout. also benutzen wir einmal mehr unser swisscom unlimited mobility modem um die fähre von frederikshavn nach göteborg zu buchen.