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reise zum nordkapp
sommer 2006

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montag, 14-aug-2006: mora, S - göteborg, S (36+504 km)

[ karte und GPS-daten ]
karten und höhenprofil

zusammenfassung:

als ich um 7 uhr in der VW garage stand, versprach man mir, das besten zu versuchen, um unseren wagen bis am abend repariert zu haben. würde das nicht gelingen, müssten wir die fähre, die wir für morgen abend reserviert hatten, umbuchen. den regnerischen tag verbrachten wir in mora. ab 16 uhr sassen wir in der werkstatt und hofften auf gute nachrichten. um 18 uhr überreichte uns ein freudestrahlender mechaniker die schlüssel und meinte, unser wagen sei wieder fahrtüchtig. um 2 uhr in der früh erreichten wir glücklich das 500 km entfernte göteborg.


im detail:

als um 06:30 uhr der wecker unseres mobiltelefons ertönte, war ich bereits wach. ich zog mich an und fuhr zur VW garage auf der anderen seite von mora. ich erklärte dem herrn bei der reparaturannahme was gestern passiert war und dass wir dringend darauf angewiesen wären, dass wir heute abend weiterfahren könnten, weil wir für morgen abend eine reservation für die fähre von göteborg nach kiel hätten. er versprach mir, dass sie ihr bestes tun würden. was mir schon beim hereinkommen aufgefallen war, war das schild mit den arbeitszeiten der werkstatt: 7 bis 16 uhr - die machen aber schon früh schluss, dachte ich für mich. ich übergab dem herrn die autoschlüssel, füllte ein formular aus und fuhr wieder zurück zum campingplatz. da es in strömen regnete, schlüpfte ich noch einmal in den schlafsack.

als ich um 9 uhr wieder erwachte, herrschte aufregung in unserem zelt: eine streunende katze trieb sich in unserem vorzelt herum. sie war aber zum glück nicht an den lebensmitteln interessiert, sondern schien gestreichelt werden zu wollen. als sie es sich dann in unseren schlafsäcken gemütlich machen wollte, packte mathias das tier mutig und spedierte die katze aus dem zelt. es passte ihr aber offensichtlich gar nicht, im regen herumlaufen zu müssen und so kam sie noch einige male zurück.

es regnete ununterbrochen, zum glück konnten wir auf der gedeckten veranda im trockenen frühstücken. da unsere regenjacken noch im VW bus waren, fuhren wir gegen 11 uhr zur garage um die jacken zu holen, denn es zeichnete sich ab, dass es wohl den ganzen tag regnen würde. dies gab uns auch gerade die willkommene gelegenheit, den stand der dinge zu erfahren. wir werteten es als gutes zeichen, dass unser wagen nicht mehr draussen vor der werkstatt stand. tatsächlich war ein mechaniker mit unserem wagen beschäftigt. ich durfte unsere sachen aus dem auto holen, für eine aussage, ob der wagen heute fertig werde, war es aber noch zu früh. wir sollten gegen 15 uhr wieder kommen.

wir beschlossen, die zeit für einen einkaufsbummel in mora zu nutzen. wir schlenderten durch die fussgängerzone, aber die läden waren nicht ganz so toll, wie wir uns das gewünscht hatten. um 12:45 uhr fuhren wir zum campingplatz, wo wir im restaurant zu mittag essen wollten. zu unserem grossen erstaunen war aber die hauptsaison bereits beendet, das restaurant hatte schon definitiv zu gemacht. also fuhren wir wieder ins stadtzentrum und landeten schliesslich in einem fast-food restaurant. für das dessert fanden wir ein nettes cafe, welches allerdings sehr voll war.

nun hatten wir das problem, dass wir spätestens um 15 uhr unser zelt abgeräumt haben mussten, wenn wir nicht noch eine nacht auf dem campingplatz bezahlen wollten. wir fuhren also wieder zur VW garage, aber man war immer noch sehr mit unserem wagen beschäftigt. sie müssten noch ein ersatzteil beschaffen, hiess es. aber selbst wenn sie dieses noch heute erhalten würden, wäre noch nicht sicher, dass sie fertig würden ... na toll, was nun ?

wir beschlossen, alles auf eine karte zu setzen und das zelt abzuräumen. sollte unser auto nicht fertig werden, müssten wir es halt noch einmal aufbauen. zwei minuten vor 15 uhr waren wir auf dem campingplatz. wir bezahlten die rechnung, dann räumten wir das zelt ab. kurz vor 16 uhr waren wir wieder bei der VW garage. jetzt fiel uns ein, dass die AVIS-station wohl auch nicht mehr allzu lange auf sei. ich rief an und erfuhr zu unserer beruhigung, dass wir den wagen jederzeit zurückbringen konnten, wir sollten ihn einfach vor dem haus abstellen und den schlüssel in den tresor werfen. nun konnten wir nur noch warten und hoffen.

um etwas psychologischen druck auszuüben, setzten wir uns in den geräumigen vorraum der garage. 16 uhr war vorbei und die werkstatt leerte sich. irgend wann wurden wir darüber informiert, dass sie das ersatzteil erhalten hätten, der mechaniker würde deshalb weiter arbeiten. es wurde immer ruhiger im haus, ein arbeiter nach dem andern verliess die werkstatt und in den büros wurden die lichter gelöscht. um 18 uhr kam die erlösende nachricht: der mechaniker brachte uns die schlüssel und meinte, wir könnten uns nun auf den weg machen ! man versuchte uns zu erklären, was kaputt war und dass wir daheim nochmals in die werkstatt müssten, weil offenbar ein defektes teil aus zeitgründen notdürftig repariert werden musste. ich begriff, dass es etwas mit dem zündverteiler zu tun hatte, aber was genau kaputt war, verstand ich nicht ganz (zuhause stellte sich dann heraus, dass die hall-sonde defekt gewesen war). wir bedankten uns herzlich für den extra-einsatz und beglichen die rechnung. vor der werkstatt luden wir das gepäck vom saab in den VW bus, dann fuhren wir zur AVIS-station, um den mietwagen abzugeben.

gegen 18:30 uhr starteten wir richtung göteborg. es war schön, wieder am steuer unseres geliebten VW busses zu sitzen. wir folgten der strasse nummer 45 südwärts. schon bald begann es dunkel zu werden - richtig dunkel, das war beim autofahren in den vergangenen wochen fast nie mehr vorgekommen. nach 40 km zeigte der kilometerzähler 251'000 an, schon hatten wir wieder einen tausender mehr drauf.

gegen 20:30 uhr erreichten wir die stadt torsby. in einer pizzeria genossen wir das abendessen. wir waren ganz alleine im restaurant und wurden sehr zuvorkommend bedient. das personal stammte aus einem osteuropäischen land und sprach kaum englisch, wir hatten etwas mühe, uns zu verständigen. wir wurden aber grosszügig behandelt, den kaffee schenkte man uns gar.

50 minuten später sassen wir schon wieder im auto und setzten unsere fahrt fort. wir fuhren am riesigen vänernsee vorbei, konnten aber wegen der dunkelheit nichts davon sehen. lediglich auf dem GPS konnten wir erkennen, wo wir gerade unterwegs waren. nach vänersborg hatte es plötzlich nebel, manchmal mussten ich die geschwindigkeit auf unter 40 km/h drosseln, weil man überhaupt nichts sah. dann war der nebel schlagartig wieder weg um einige kilometer später genauso schlagartig wieder aufzutreten.

um 01:40 uhr erreichten wir das zentrum von göteborg. wir hatten im reiseführer den campingplatz kärralund gefunden, aber leider ohne adresse. es war lediglich beschrieben, wie man von dort mit der u-bahn in die stadt gelangen konnte. leider war der campingplatz nicht ausgeschildert, jedenfalls nicht von da, wo wir her kamen. wir irrten eine weile durch die leeren strassen, wobei eine wegen unterhaltsarbeiten gesperrte hauptstrasse uns die suche zusätzlich erschwerte. mit hilfe des GPS gelang es uns schliesslich doch noch, die baustelle über schmale quartierstrassen zu umfahren und plötzlich war der campingplatz angeschrieben. natürlich war der eingang geschlossen, wir hatten auch nicht damit gerechnet, noch einlass zu finden. glücklicherweise gabe es zahlreiche freie parkplätze vor dem eingang. wir stellten unseren wagen ab, putzten unsere zähne und legten uns dann im auto schlafen. glücklich, doch noch rechtzeitig in göteborg eingetroffen zu sein, fielen uns nach der langen fahrt rasch die augen zu.


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