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reise zum nordkapp
sommer 2006

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samstag, 12-aug-2006: älvdalen, S (284 km)

[ karte und GPS-daten ]
karten und höhenprofile

zusammenfassung:

wir fuhren zum gut 100 km entfernten gränjasvallen bei idre fjäll. nach einem kleinen zwischenfall mit unserem auto erklommen wir den 1130 m hohen städjan. bevor wir nach älvdalen zurück kehrten, besuchten wir den wintersportort idre fjäll.


im detail:

da wir heute eine längere wanderung unternehmen wollten und vorher noch mehr als 100 km zu fahren hatten, standen wir kurz nach 07:30 uhr auf. wir frühstückten und machten uns sofort startbereit. die fahrt nach idre führte uns weitegehend über die selbe strecke, die wir vor zwei tagen zum fulufjäll nationalpark gefahren waren. um 10:45 uhr erreichten wir idre, von dort führte eine schmale und steile strassen nach gränjasvallen, dem ausgangspunkt unserer wanderung. als wir uns bereits zum wandern umgezogen hatten, blickte ich noch einmal auf die karte auf dem GPS und kam zum schluss, dass man noch etwas höher hinauf fahren können müsste. auch auf der informationstafel beim parkplatz war noch eine strasse eingezeichnet. so stiegen wir wieder ins auto um ganz ans ende der bergstrasse zu fahren. aber der wagen sprang nicht an ! zwar drehte der motor, aber er lief nicht. nach mehreren erfolglosen versuchen schoben wir den wagen auf die abschüssige strasse, um ihn anrollen zu lassen. vergeblich ! es war wie schon vor ein paar tagen, als uns die polen in moskosel helfen wollten. während wir überlegten, was zu tun sei, kam ein reiter vorbei und nannte uns die telefonnummer einer autowerkstatt. ich rief dort an, aber eine frau erklärte mir, dass sie erst am montag wieder arbeiten würden. sie gab mir aber die nummer der örtlichen pannenhilfe. als ich dort anrief versprach man mir, hilfe würde in etwa einer halben stunde bei uns eintreffen. die kinder spielten im schatten einiger bäume karten, ich arbeitete an den tagebüchern, nur susanne fand keine ruhe und ging auf und ab. nach einer guten halben stunde traf ein riesiger lastwagen ein. der mechaniker untersuchte den motor, fand aber keinen offensichtlichen fehler. schliesslich prüfte er die benzinleitung und befand, dass kein benzin fliessen würde. in moskosel war das anders, da floss das benzin sofort aus der leitung. der mechaniker bliess kräftig in verschiedene leitungen, was aber auch nichts half. da auch aus dem benzintank kein tropfen benzin austrat, meinte der mechaniker, wir hätten wohl zu wenig benzin. wir füllten den reservekanister ein, obwohl ich wusste, dass der tank noch mindestens zu einem viertel voll war. dann schoben wir den wagen so zum hang, dass der benzintank oben war. zu meiner verblüffung sprang der motor beim ersten versuch sofort an. der mechaniker war sich nun sicher, dass wir zu wenig benzin gehabt hätten, aber ich war überzeugt, dass dies nicht das problem gewesen war. wie auch immer, der motor lief wieder, was hätte ich also sagen sollen ? wir machten aus, dass wir nach idre fahren und dort den wagen auftanken sollen. der mechaniker würde hinter uns herfahren, falls nochmals ein problem auftreten sollte. der wagen lief perfekt, in idre tankten wir wie erwartet knapp 45 liter benzin, der tank war noch längst nicht leer gewesen. wir bedankten uns beim freundlichen mechaniker. er meinte, wir sollten einfach wieder anrufen, wenn es wider erwarten nochmals schwierigkeiten geben sollte.

wir fuhren wieder zurück nach gränjasvallen, wo wir zu unserem grossen erstaunen feststellen mussten, dass die strasse gar nicht mehr weiter ging - wir mussten unseren wagen am selben ort stehen lassen, wo wir schon beim ersten mal geparkt hatten ! ausser spesen nichts gewesen, konnte man da nur sagen.

um 13 uhr starteten wir definitiv zu unserer wanderung. vor uns erhob sich der städjan auf 1130 meter über meer. anfangs führte der pfad durch einen dichten wald, aber schon bald erreichten wir die baumgrenze. eine karge berglandschaft breitete sich vor uns aus. der weg zum gipfel war steinig und wurde immer steiler.

[ wanderung zum städjan ] [ wanderung zum städjan ]
start
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auf halbem weg
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nach ziemlich genau einer stunde fussmarsch erreichten wir den gipfel. dieser war mit unzähligen gesteinsbrocken übersät. wir fanden ein windgeschütztes plätzchen in einem ringförmigen wall aus steinen um unsere sandwiches zu geniessen.

[ mittagsrast auf dem städjan ] [ mittagsrast auf dem städjan ]
auf dem gipfel des städjan (für vergrösserung auf's bild klicken)

vom höchsten punkt aus hatten wir eine fantastische rundsicht. ich versuchte diese mit unserer kamera einzufangen, das nachfolgende panoramabild zeigt das resultat dieses versuches. es ist zwar fast unmöglich, die weite des hohen nordens auf einem bild einzufangen. immerhin kann man die weitgehende unberührtheit der natur zumindest erahnen. es sind aber auch - ungefähr in der mitte des panoramabildes - die in den wald gerodeten skipisten von idre fjäll zu erkennen, welche das bild der unberührtheit empfindlich stören.

[ 360° panoramabild vom städjan ]
360° rundblick vom städjan
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um 15 uhr brachen wir wieder auf. die kinder wollten unbedingt den selben weg zurück gehen, den wir gekommen waren. meine frau und ich wählten den westlicheren pfad. dieser war etwas weiter, dafür auch ein bisschen weniger steil. nach gut der hälfte trafen die beiden wege wieder zusammen, kurz darauf tauchten wir in den wald ein. anfangs waren die bäumchen und sträucher noch niedrig, doch bald wurden die bäume grösser und wenig später gingen wir durch einen richtigen bergwald. unterwegs war natürlich der zwischenfall mit unserem auto immer wieder ein thema und wir fragten uns alle gespannt, ob der motor wohl anspringen würde oder nicht.

[ abstieg vom städjan ] [ abstieg vom städjan ]
wanderweg richtung tal
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blick zurück
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er sprang an, als wäre nie etwas gewesen. auch auf der rückfahrt gab es kein rucken, der wagen lief genau so, wie man sich das bei einem volkswagen vorstellt. kurz vor 17 uhr fuhren wir los. wir besuchten den nahen wintersportort idre fjäll, wo sich die kinder im lebensmittelgeschäft das verdiente glace kauften, für susanne und mich gab es kaffee, den wir draussen genossen. wie zu erwarten war um diese jahreszeit, war der ort ziemlich verlassen. das eine hotel hatte aber geöffnet und lockte die gäste mit zahlreichen sommer-aktivitäten. die räume waren mit viel holz luxuriös aber auch sehr heimelig gestaltet. irgendwann möchten wir unbedingt einmal im winter nach schweden um die stimmung im winter auf den skipisten des hohen nordens zu erleben !

die rückfahrt nach älvdalen verlief ruhig und ohne zwischenfälle. wie gewohnt hatte es kaum verkehr. um 19 uhr waren wir wieder auf dem campingplatz. da wir morgen mehr als 500 km bis göteborg zu fahren hatten, wollten wir soviel wie möglich schon heute abend zusammenpacken. die kinder räumten das schlauchboot zusammen, susanne kochte in dieser zeit das abendessen. nach dem abwaschen spielten wir noch ein wenig, dann schlüpften die kinder in ihre schlafsäcke und auch wir gingen wenig später zu bett.


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