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reise zum nordkapp
sommer 2006

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donnerstag, 3-aug-2006: kiruna, S - arvidsjaur, S (394 km)

[ karte und GPS-daten ]
karte und höhenprofil

zusammenfassung:

als wir aufstanden lag nebel über kiruna. wir packten zusammen und fuhren weiter südlich nach arvidsjaur. unterwegs passierten wir jokkmokk, das portal zu lappland und überquerten den polarkreis. in arvidsjaur fanden wir einen modernen und gut ausgerüsteten, aber leider etwas lieblos gestalteten campingplatz.


im detail:

als wir gegen neun uhr auftstanden lag dichter nebel über kiruna. wir mussten zum frühstück warme kleider anziehen. nach dem abwaschen brachen wir das zelt ab und machten unseren VW bus startbereit. es war schon fast elf uhr, als wir losfuhren. kaum hatten wir die stadt hinter uns, waren wir schon wieder fast alleine unterwegs. 25 km nach kiruna zeigte der kilometerzähler unseres VW busses 249000 km, nun fehlte nur noch ein tausender bis zur magischen viertelmillion. in zügiger fahrt ging es südwärts. nach einer halben stunde erreichten wir die einmündung der strasse nummer 45, über welche wir vor drei tagen gekommen waren. die strasse, hier meistens in sehr gutem zustand, führte uns einmal mehr durch eine sehr abgeschiedene landschaft, wir begegneten streckenweise mehr rentieren als autos. kurz nach mittag erreichten wir die stadt gällivare am vassaraträsket, danach hatte uns die wildnis wieder. die strasse 45 führte uns um den muddus nationalpark. eine stunde später erreichten wir jokkmokk, das südliche portal zum samenland. hier tankten wir unseren wagen auf und wollten ihn auch endlich vom schmutz befreien, der sich vorallem auf der schotterpiste nach karesuando angesammelt hatte, doch die waschanlage war leider besetzt.

[ rentier auf der strasse ]
rentier auf der strasse
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als wir jokkmokk verliessen, liessen wir auch lappland hinter uns. zwar gibt es auch weiter südlich einen gewissen einfluss der samen, aber jokkmokk gilt als südliche "grenzstadt" des samenreichs. um 13:40 uhr errichten wir eine weitere grenze, den nördlichen polarkreis, oder polcirkeln, wie er hier genannt wird. wir stoppten beim rastplatz, der hier allerdings viel weniger pompös ist als bei rovaniemi in finnland. wir assen an einem der picknick-tische zu mittag, anschliessend gab es im selbstbedienungs-restaurant kaffee und glace.

[ schilder am polcirkeln (polarkreis) südlich von jokkmokk ] [ auf dem polcirkeln (polarkreis) südlich von jokkmokk ]
erläuterungen zum polarkreis
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auf dem polarkreis
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eine treppe führte genau auf dem polarkreis vom restaurant zu einer tafel, auf welcher in verschiedenen sprachen erläutert wurde, dass sich die lage des polarkreis laufend ändert - die treppe befand sich also vielleicht doch gar nicht genau auf dem polarkreis. folgender text erläutert das phänomen des sich verschiebenden polarkreises:

Der Polarkreis ist die südlichste geografische Breite, wo die Mitternachtsonne
bei der Sommersonnenwende sichtbar ist.

Seine Position wird durch die Neigung der Erdachse definiert, die sich unter
Einwirkung der Sonne, des Mondes und der Planeten ändert.

Während 40000 Jahren bewegt sich der Polarkreis nordwärts und südwärts
innerhalb einer 180 km breiten Zone. Ausserdem bewegt er sich während
18.6 Jahren innerhalb einer 570 m breiten Zone.

Der Polarkreis erreicht seine nördlichste Position im Jahr 12000, kommt hier
zurück im jahr 22000, erreicht seine südlichste Position im Jahr 32000 usw.

kurz vor 15 uhr verliessen wir den rastplatz beim polarkreis und folgten der strasse nummer 45 weiter südwärts. während wir durch die verlassene landschaft rollten, bemerkten wir ein phänomen an unserem wagen, dass uns schon in den letzten tagen immer wieder aufgefallen war: der motor hatte ganz kurze aussetzer, kaum eine sekunde, und lief dann sofort weiter. es kam nicht häufig vor, vielleicht einmal am tag, aber es war da. ich vermutete, wir hätten vielleicht etwas schmutz im tank, in der benzinleitung oder im vergaser. solange der wagen problemlos lief, wollten wir uns deswegen keine sorgen machen.

um 16:30 uhr erreichten wir arvidsjaur, den campingplatz gielas fanden wir auf anhieb. er war riesig und der empfang sehr modern und grosszügig. leider war der platz aber etwas lieblos gestaltet. im wesentlichen war es eine riesige kiesfläche mit relativ grossen, regelmässig angeordneten parzellen. kein gras, kein baum, ein besserer parkplatz. ganz anders waren die plätze für die zelte nahe am see mit viel bäumen, aber ohne strom. schliesslich fanden wir irgendwo am rand einen stellplatz, wo es auch noch ein bisschen gras hatte und tauschten unseren parkplatz gegen diesen ein. als wir das zelt aufstellen wollten, konnten wir dann aber die herringe trotzdem nicht mehr als einige zentimeter in den boden treiben. aber irgendwann stand dann das zelt doch und wir konnten in die stadt fahren, um einzukaufen. vorher befreiten wir noch unser auto von seiner schmutzschicht auf einem der grosszügig angelegten autowaschplätze.

[ "parkplatz" camping gielas in arvidsjaur ] [ unser zelt und unser VW bus auf dem campingplatz gielas in arvidsjaur ]
camping gielas - ein besserer parkplatz
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unser zelt und unser VW bus auf dem campingplatz gielas
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zurück auf dem campingplatz montierten wir das vordach am auto, um wenigstens etwas schatten zu haben. susanne kochte ein feines nachtessen, dann setzten wir uns in den aufenthaltsraum bei der reception, um unseren jass fortzusetzen. allerdings machte man dort um 21 uhr bereits zu, so dass wir das spiel im auto zu ende bringen mussten.


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