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reise zum nordkapp
sommer 2006

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montag, 31-juli-2006: kautokeino, N - kiruna, S (370 km)

[ karte und GPS-daten ]
karte und höhenprofil

zusammenfassung:

bevor wir frühstücken konnten, mussten wir in kautokeino einkaufen gehen. anschliessend machten wir uns auf den weg nach kiruna. unsere heutige etappe führte uns von norwegen durch finnland nach schweden. in kiruna fanden wir einen komfortablen campingplatz, der uns für die nächsten tage als basis dienen sollte.


im detail:

wir erwachten kurz nach neun uhr. da wir kein brot mehr hatten, fuhren wir zuerst zum einkaufen nach kautokeino, anschliessend frühstückten wir auf dem campingplatz. am morgen war die mücken- und fliegenplage zum glück nicht so schlimm und wir brauchten unser moskitonetz nicht mehr. gegen 11:30 uhr waren wir startbereit. auf der strasse nummer 93 ging es weiter südwärts. bald hatten wir die grenze nach finnland erreicht. obwohl norwegen im gegensatz zu finnland nicht zur EU gehört, war das zollgebäude am grenzübergang nicht mehr benutzt. interessant scheint uns, dass norwegen als nicht-EU-mitglied viel teurer ist als die EU-mitgliedstaaten schweden und finnland - vielleicht sollten sich die schweizer stimmberechtigten vor der nächsten EU-beitritts-abstimmung einmal ein bisschen in norwegen umsehen, bevor sie wieder lamentieren, ein EU-beitritt würde nur alles teurer machen ...

kurz nach 12:15 uhr erreichten wir die finnische stadt enontekiö, wo wir die leeren finnischen pfandflaschen zurückgaben, die wir seit tagen mit uns herumschleppten. zudem tankten wir unseren wagen auf, denn auch das benzin ist mit CHF 2.44 pro liter in finnland etwas günstiger als in norwegen, wo wir CHF 2.68 pro liter bezahlt hatten. in finnland ging die fahrt nun eher westwärts. die strasse folgte langgezogenen seen, die wir aber wegen den dichten wälder oft nur auf dem GPS sehen konnten. gegen 13 uhr erreichten wir den fluss muonionjoki, welcher hier die natürliche grenze zwischen finnland und schweden bildet. wir folgtem dem fluss fast 40 km auf der finnischen seite, bis wir ihn bei karesuvanto schliesslich überquerten und so zum ersten mal auf unserer reise schwedischen boden berührten. auf der schwedischen seite des flusses hiess die stadt karesuando. wir folgten nun der strasse E45, wobei der ausdruck "strasse" völlig deplaziert war, denn es handelte sich vielmehr um eine etwa 20 km lange baustelle. es fehlte der strassenbelag, die fahrbahn bestand lediglich aus schotter. es war zu befürchten, dass sich jede schraube an unserem VW bus lösen würde, doch zum glück überstand nicht nur das auto, sondern auch wir und selbst unser autoPC die tortour ohne schaden zu nehmen. der lärm im auto war aber ohrenbetäubend und wir waren alle sehr erleichtert, als wir endlich wieder über eine richtige strasse rollten. nach überstandenem schotter-albtraum gönnten wir uns bei einem hübschen rastplatz an einem fluss eine mittagspause, es war ja auch schon 14 uhr. um uns die mücken vom leib zu halten, entfachten wir im grill neben dem tisch ein feuer und legten - wie wir das gestern abend im zelt bei den samen gesehen hatten - einige grüne zweige einer pflanze darauf, die einen ziemlich starken rauch mit einem eigenartig säuerlichen duft abgaben.

nach einer stunde löschten wir das feuer und setzten unsere fahrt fort. die strasse war nun viel besser, manchmal ganz neu, manchmal wieder ein bisschen holpriger, aber immer asphaltiert. wir fuhren durch eine sehr einsame gegend, wir sahen kaum ein haus. auf einhundert kilometer fahrt konnte man die dörfer an einer hand abzählen. mit vittangi erreichten wir kurz vor 16 uhr wieder einmal einen grösseren ort. in einem gartenrestaurant genossen wir kaffee und glace, eine halbe stunde später waren wir schon wieder unterwegs. wir folgten weiterhin der strasse nummer 45, welche knapp 30 km später endete, als wir auf die E10 trafen. schon den ganzen tag über waren uns heute langholzwagen begegnet, die leer nordwärts fuhren. sie holten wohl baumstämme aus den bewirtschafteten wälder. die abgeholzten waldstücke waren uns schon mehrfach aufgefallen. anstelle der gefällten bäume werden zwar neue angepflanzt, aber die frisch abgeholzten und umgepflügten waldstücke waren äusserst hässlich anzusehen. wir hatten gelesen, dass diese die elch-population stark fördern, weil auf den abgeholzten flächen viel grünzeug wächst, welches den elchen als futter dient - trotzdem hatten wir noch nie einen hälge gesehen, dafür viele rentiere.

gemäss unserem reiseführer gab es in jukkasjärvi einen schönen campingplatz direkt am see, diesen wollten wir zu unserer basis für die nächsten tage machen. so bogen wir kurz vor kiruna zum angegebenen ort ab, obwohl wir kein schild fanden, welches auf einen campingplatz hingedeutet hätte. dafür wurde überall reklame für das eishotel gemacht, welches hier jeden winter als besondere touristenattraktion neu aufgebaut wurde. es stellte sich heraus, dass es in jukkasjärvi keinen öffentlichen campingplatz (mehr) gab. so blieb uns nichts anderes übrig, als auf den campingplatz in kiruna auszuweichen. im campingführer stand:
"An die Hochhäuser der Stadt angrenzendes Wiesengelände mit Birken, zwischen der Sprungschanze und einem kleinen See. Standplätze für Caravans und Wohnmobile auf nahezu ebenen, asphaltierten sowie Kies- und Schotterflächen, für Zelte zum Teil in Hanglage."
das klang eigentlich nicht sehr vielversprechend, aber wir wurden angenehm überrascht: für einen campingplatz in einer stadt war die anlage recht schön und vorallem erstaunlich ruhig. die stellplätze für camper und wohnwagen waren zwar nicht viel mehr als ein gekiester parkplatz, aber die stellplätze für zelte waren ganz nett und die hänge terrassiert, so dass das zelt recht eben zu stehen kam. da wir für die kinder das grosse zelt aufstellen wollten, entschieden wir uns für einen stellplatz für zelte, zumal dazu auch ein asphaltierter platz mit stromanschluss gehörte, wo wir unseren VW bus hinstellen konnten. unseren kindern gefiel natürlich vorallem das schwimmbad, welches direkt neben dem campingplatz lag und auch ein minigolf gehörte zum platz.

[ familie ambühler auf dem campingplatz ripan kiruna ]
auf dem campingplatz ripan kiruna
(für vergrösserung auf's bild klicken)

wir stellten das zelt auf, danach kochte susanne das abendessen. wegen der mücken, die plötzlich auftauchten, assen wir im zelt. nach dem abwaschen setzten wir unsere jassrunde fort. bis anhin waren katrin und ich gegenüber den beiden jungs im vorteil, doch leider begann sich das blatt nun langsam zu wenden ...


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