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reise zum nordkapp |
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samstag, 29-juli-2006: skarsvåg, N - hammerfest, N (248 km) |
![]() karte und höhenprofil |
als wir erwachten war der himmel wolkenlos. nach dem frühstück fuhren wir deshalb nochmals zum nordkapp, wo wir fast alleine waren. wir machten zahlreiche bilder, dann nahmen wir den weg richtung hammerfest unter die räder. wir assen in einem norwegischen restaurant zu mittag und wunderten uns einmal mehr über die horrenden preise. gegend abend erreichten wir hammerfest. nach dem nachtessen genossen wir bei fantastischem wetter das phänomen mitternachtsonne.
als wir heute morgen aus dem camper blickten, staunten wir nicht schlecht: nebel und wolken hatten sich verzogen, der himmel war strahlend blau und fast wolkenlos. wir packten zusammen und beschlossen, bevor wir uns auf den weg nach hammerfest machten, nochmals zum nordkapp zu fahren. noch einen tag länger hier zu bleiben, wäre zwar bei diesen wetterverhältnissen sehr reizvoll gewesen, hätte uns aber bezüglich unserer planung für den rest der ferien etwas in verzug gebracht. der weg bis göteborg war noch sehr weit und wir hatten noch einiges vor. wir gingen davon aus, dass wir heute abend auch in hammerfest die mitternachtsonne geniessen werden können und hielten deshalb an unserer ursprünglichen planung fest.
campingplatz kirkeporten (für vergrösserung auf's bild klicken) campingplatz kirkeporten
(für vergrösserung auf's bild klicken)das dörfchen skarsvåg
(für vergrösserung auf's bild klicken)kurz vor mittag fuhren wir los richtung nordkapp. unterwegs stoppten wir mehrmals um bilder zu machen. als wir gestern im film das nordkapp bei wunderschönem wetter sahen während es draussen nieselte und die temperatur knapp über dem gefrierpunkt lag, kam uns das fast unglaublich vor und nun sahen wir den stahlblauen himmel mit eigenen augen ! am nordkapp hatte es fast keine leute, offenbar kommen die touristen hier nur nachts zu besuch. wir nutzen die gelegenheit, um ein schönes erinnerungsfoto ohne fremde leute zu machen - allerdings musste dabei jemand unser stativ mit der kamera festhalten, sonst hätte es der kräftige wind umgeworfen.
um 13 uhr machten wir uns definitiv auf den weg richtung hammerfest. in honningsvåg tankten wir unseren wagen auf, dann folgten wir der E69 südwärts. durch den tunnel erreichten wir das festland. wie schon auf dem hinweg folgten wir der küste des porsangen fjord. als wir uns dem ende eines der tunnels näherten, wunderten wir uns über die tafel "achtung rentiere" - die werden sich doch nicht in die tunnels hinweinwagen, dachten wir uns. doch schon wenige meter später wurden wir eines besseren belehrt: einige rentiere standen im tunneleingang und blockierten den verkehr. vorsichtig rollten wir an den unerschrockenen tieren vorbei. um 15 uhr erreichten wir russenes, wo wir in einem schnellimbiss-restaurant zu mittag assen. einmal mehr schockierten uns die horrenden preise in norwegen: vier hamburger, ein sandwich, fünf getränke, zwei kaffee und drei glace kosteten annähernd einhundert schweizerfranken - und das in einem selbstbedienungs-restaurant !
nach einer stunde brachen wir wieder auf. nun folgten wir der strasse E6 westwärts. das schöne wetter blieb uns treu, der himmel war weiterhin annähernd wolkenlos. bei skaidi verliessen wir die E6 wieder und nahmen die strasse 94, welche dem ufer des repparfjordelva folgte. gegen 16:45 uhr überquerten wir die brücke zur insel kvaløya, auf welcher die stadt hammerfest liegt. wir folgten der küste erst west- dann nordwärts. kurz nach 17 uhr erreichten wir die nördlichste stadt europas. die sonne stand immer noch hoch über dem meer und beleuchtete die bunten häuser rund um die bucht. wir schrieben uns auf dem campingplatz ein, dann fuhren wir zum lebensmittelgeschäft am anderen ende der stadt. als wir bezahlen wollten, wurden wir mit der mitteilung überrascht, dass in diesem geschäft keine kreditkarten akzeptiert würden. ich fuhr deshalb mit daniel und mathias ins stadtzentrum um bei einem bankomat bargeld zu beziehen, während susanne und katrin im laden auf uns warteten. mit dem geld fuhren wir zurück zum laden und erlösten die beiden.
das thermometer zeigte 23°C als wir im freien unser nachtessen genossen. was für ein unterschied zu gestern ! ab 21:15 uhr begann ich die mitternachtsonne zu fotografieren. ich machte alle fünfzehn minuten ein bild mit verschiedenen einstellungen. dazwischen genossen susanne und ich auf einem bänkli eine tasse kaffee. es war schwierig festzustellen, wann die sonne den tiefsten punkt erreicht hatte. gemäss aussagen des freundlichen mannes an der kasse des campingplatzes, war dies der fall, wenn die sonne zwischen den felsen gegenüber dem campingplatz stand, das wäre etwa um 23:30 uhr gewesen. das schien mir etwas früh, waren unsere uhren doch wegen der sommerzeit eine stunde vorgestellt, d.h.es war ja eigentlich erst 22:30 uhr, zudem war die richtung mit 343° nicht ganz nördlich. um 23:45 uhr verschwand die sonne hinter den bergen. wir machten es wie viele andere auch und liefen über den hügel neben dem campingplatz westwärts. so konnten wir die sonne nochmals sehen, bis sie dann gegen mitternacht definitiv hinter den bergen verschwand. es blieb aber hell, wenn auch das licht nun sehr orange-rot geworden war. das war ein fantastisches erlebnis. es wäre schön gewesen, das ganze schauspiel nochmals von der im norden liegenden bergkette aus zu betrachten, dann wäre die sonne wohl immer sichtbar gewesen. aber unser reiseplan sah vor, dass wir uns nun wieder südwärts bewegen und es lagen noch einige tausend kilometer vor uns, so dass wir uns besser daran hielten.
es war zeit, die kinder ins bett zu bringen. weil es nie dunkel wurde, fiel es uns deutlich schwerer, am abend schlafen zu gehen. waren wir aber einmal im bett, so schliefen wir trotzdem sehr gut und lang - bis am späten morgen die wärme die kinder aus dem zelt trieb, oder auch nicht ...