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reise zum nordkapp |
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mittwoch, 19-juli-2006: raststätte riedener wald, D - überseehafen rostock, D (688 km) |
![]() karte und höhenprofil |
der zweite teil der fahrt nach rostock verlief ebenfalls zwischenfallslos. der verkehr war relativ ruhig und fast durchgehend fliessend. lediglich kurz vor rostock gerieten wir wegen einer umleitung in einen kurzen stau mit stillstand. wir wählten statt der vorgesehenen umfahrung eine alternative route, die uns durch urchige dörfer führte, wo die strassen teilweise noch mit kopfsteinen gepflastert und extrem holprig sind. dafür konnten wir uns im hohensprenzer see herrlich erfrischen.
kurz nach 23 uhr gingen wir an bord der superfast VIII. wir bezogen die vierer koje und legten uns kurz nach mitternacht schlafen.
wir erwachten kurz vor halb acht uhr. die nacht war erstaunlich ruhig, ich konnte jedefalls sehr gut und ohne unterbruch schlafen. wir machten uns in der raststätte frisch und frühstückten, dann nahmen wir wieder die A7 unter die räder. der tank unseres VW busses war fast leer, glücklicherweise erreichten wir schon bald eine tankstelle. allerdings lag diese nicht an der A7, sondern an der A70. als ich dann dieser nach dem tanken gemäss empfehlung unserer beiden GPS-geräte weiter ostwärts folgte, war susanne erst gar nicht einverstanden. sie hätte der A7 weiter bis kurz vor hamburg folgen wollen, doch die beiden navigations-systeme fanden das keine gute idee. es zeigt sich bald, dass uns die technik in diesem fall sehr gute beraten hatte. wenig später wechselten wir nämlich auf die A71, eine ganz neue autobahn auf der wir fast alleine unterwegs waren. so kamen wir flott voran, auch wenn kurz vor erfurt einige tunnels mit geschwindigkeitsbeschränkungen auf 80 km/h die fahrt etwas bremsten.
gegen 10:30 uhr erreichten wir die A4 bei erfurt. nun hatte es deutlich mehr verkehr, auf der rechten spur gab es eine kompakte kollonne von lastwagen. plötzlich zeigte unser GPS mit verkehrsfunk-empfänger etwa 20 km vor uns einen stau an. wir liessen eine umfahrung rechnen, doch noch bevor wir die ausfahrt erreichten, wurde die staumeldung aufgehoben. allerdings zu unrecht, wie wir bald feststellen mussten. wir waren noch etwa einen kilometer von der ausfahrt entfernt, als das stop-and-go begann. so verliessen wir bei maua die A4 und gerieten im dorf ebenfalls in eine stehende kollonne, allerdings wegen einer geschlossenen schranke. nach einigen minuten fuhr endlich der zug vorbei und es ging nun weiter über die landstrasse L1077 parallel zur A4 richtung A9. wir waren zwar nicht schneller, aber wenigstens konnten wir zu fahren. zudem verlief ein teil der strecke durch einen herrlich kühlen wald.
kurz vor mittag erreichten wir die A9. nun ging es in flüssiger fahrt wieder nordwärts. eine stunde später war der tank unseres jokers erneut fast leer, beim rasthof köckern füllten wir ihn wieder auf. auch unsere mägen signalisierten hunger, aber die tische bei diesem rastplatz standen alle schutzlos in der prallen sonne. auch beim nächsten rastplatz bot sich uns das selbe bild: viele freie tische, aber alle ohne schatten. wir hatten aber hunger und es war zu befürchten, dass auch die noch folgenden rastplätze nicht besser sein würden. so packten wir eine blache und zwei zeltstangen aus und bastelten uns einen schattenspender. dank dem kräftigen wind war es im schatten der blache ganz angenehm und wir konnten hunger und durst komfortabel stillen.
improvisierter sonnenschutz aus blache und zeltstangen
(für vergrösserung auf's bild klicken)kurz vor 14 uhr brachen wir wieder auf. nach wie vor herrschte geringer verkehr, die lastwagen traten meist in gruppen auf, die dreispurige autobahn ermöglichte ein problemloses überholen. bei potsdam wechselten wir von der A9 auf die A10. auch um berlin herum nahm der verkehr kaum zu. die A10 ging nun in die A24 über, später teilte sich die autobahn wieder und wir folgten jetzt der A19. der verkehr nahm nun noch mehr ab, wir waren fast alleine unterwegs. 30 km vor rostock gab's dann ziemlich unerwartet doch noch einen stau mit stillstand. die autobahn war gesperrt, der ganze verkehr wurde über eine bundesstrasse umgeleitet. jetzt hatte es plötzlich viele autos und wir kamen kaum vorwärts. der verkehr wurde über die B103 nordwärts am flughafen rostock-laage vorbei umgeleitet, aber ich hatte keine lust, im schritttempo nach rostock zu rollen. deshalb fuhr ich auf der B103 südwärts bis sarmstorf und dann über die K16 westwärts nach karow. hier schien die zeit seit der zusammenführung der beiden deutschland stehen geblieben zu sein. die strassen waren in einem schrecklichen zustand und teilweise noch mit kopfsteinpflaster bedeckt. die strecke war eine harte herausforderung für unseren neuen autoPC, welcher den test aber problemlos überstand. wir holperten über die K18 nordwärts nach hohen sprenz, wo wir auf der karte einige kleine seen entdeckt hatten. wir hofften, wir könnten dort etwas baden und dann das nachtessen kochen. nach einigem suchen fanden wir mit viel glück einen öffentlichen badestrand am hohensprenzer see.
wir gingen davon aus, dass wenn sich soviele einheimische hier im wasser tummeln, dass auch wir einen sprung ins erfrischende kühle wasser wagen durften. anschliessend kochte susanne ein köstliches abendessen, welches wir im auto genossen.
auf dem weg nach rostock wurden wir nochmals heftig durchgeschüttelt, bis wir bei kavelstorf wieder auf die A19 gelangten. wenige minuten später erreichten wir den überseehafen von rostock. wir tankten nochmals unseren wagen auf, dann stellten wir uns in die warteschlange zum verladen. das registrieren und verladen ging problemlos, zog sich aber ziemlich in die länge. kurz nach 23 uhr waren wir an bord und durften unsere kabine beziehen. die vierer koje war zwar ziemlich eng, aber daniel und mathias brachten das kunststück fertig, sich eines der schmalen better zu teilen. mitternacht war bereits vorbei, als wir frisch geduscht in die betten schlüpften, wo wir alle sofort einschliefen.
fähre superfast VIII im hafen von rostock
(für vergrösserung auf's bild klicken)4er koje auf der superfast VIII
(für vergrösserung auf's bild klicken)