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kanada/USA-reise sommer 2004

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freitag, 30-juli-2004: cape breton NP

[ karte und GPS-daten ]
karte

wir erwachen bei strahlend blauem himmel, die sonne scheint zwischen den bäumen hindurch und es ist angenehm warm. trotzdem können sich unsere kinder für die geplante wanderung gar nicht erwärmen. wir lassen uns aber nicht umstimmen und so machen wir uns nach dem frühstück auf den weg richtung parkplatz beim skyline trail head. der unterschied zu gestern könnte kaum grösser sein: vor 24 stunden fuhren wir durch regen und nebel, nun präsentiert sich der cape breton nationalpark von seiner schönsten seite. der cabot trail ist wirklich eine wunderbare küstenstrasse. bei einem aussichtspunkt halten wir und geniessen den ausblick auf die fantastische küste.

[ küste im cape breton NP ]

wenig später stoppe ich, weil ich vom cabot trail ein photo machen möchte. plötzlich brummt daniel: "was isch dänn das für än elch det äne ?" "das det äne" ist ein prächtiger elchbulle, der wenige meter neben der strasse auf einer kleinen böschung gras und blätter frist ! wir gehen etwas näher an den elch heran. er hat ein mächtiges geweih, ein solches prachtsexemplar haben wir noch nie auf freier wildbahn gesehen. es stoppen weitere autos, eines davon leider so brüsk, dass der elch sich davon macht. schade, wir hätten dem tier gerne noch länger zugeschaut.

[ elchbulle im cape breton NP ]

so mache ich nun doch noch die bilder vom cabot trail, wegen denen ich ursprünglich gestoppt hatte. die begegnung mit dem elchbullen hat die stimmung unserer kinder schlagartig massiv verbessert. die bevorstehende wanderung scheint nun gar nicht mehr so schlimm ...

[ cabot trail im cape breton NP ] [ cabot trail im cape breton NP ]
[ cabot trail im cape breton NP ] [ cabot trail im cape breton NP ]

nach etwas 12 km führt der cabot trail weg von der küste, hinein in ein schmales tal. die strasse steigt jetzt stark an und windet sich in einigen engen kurven bis auf 400 meter über meer. beim skyline trail head parkieren wir unseren durango. es stehen schon sehr viele autos da, aber auf dem wanderweg sind wir trotzdem fast alleine. anfangs gehen wir auf einer breiten naturstrasse, dann führt der wanderweg in eine lichten wald hinein. obwohl wir hier nur 400 meter über meer sind, sieht die vegetation aus wie bei uns im engadin. die bäume sind niedrig und verknorzt, dazwischen hat es viel gras und farn. eigentlich müsste das doch ideales gelände für bären sein, aber die scheinen das nicht zu wissen, jedenfalls bleibt die erhoffte begegnung mit den schwarzbären aus ...

[ wanderweg skyline im cape breton NP ] [ lichter wald beim wanderweg skyline im cape breton NP ]
[ lichter wald beim wanderweg skyline im cape breton NP ] [ susanne und kinder auf dem skyline wanderweg im cape breton NP ]

der skyline trail führt über eine krete hoch über dem cabot trail richtung küste. am ende des weges hat es einen kahlen hügel, der zur küste hinunter führt. früher konnte man hier wohl bis zum wasser hinunter gehen, aber die erosion hat der vegetation derart zugesetzt, dass der wanderweg aufgehoben wurde. nun führt eine holztreppe bis zu einer plattform hinunter. es ist bei busse bis zu einigen hundert dollar verboten, den holzsteg zu verlassen. wir steigen die stufen hinunter bis zur untersten plattform. dort hat es einige sitzbänke und einen parkranger, der mit seiner anwesenheit dem verbot den weg zu verlassen, nachdruck verleiht. wir fragen ihn, ob er heute wale gesehen hätte, aber der ranger meint, bei dieser unruhigen see wären sie nur sehr schwer zu erkennen, er hätte jedenfalls keinen gesehen. obwohl wir angestrengt auf die wasseroberfläche starren, ergeht es uns auch nicht besser.

[ blick vom skyline wanderweg auf cabot trail und küste im cape breton NP ] [ blick vom skyline wanderweg auf küste im cape breton NP ]
[ ende des skyline trail im cape breton NP ] [ treppe beim ende des skyline trail im cape breton NP ]

so widmen wir uns unseren sandwiches, die wir mitgebracht haben. dabei geniessen wir die herrliche aussicht und das wunderbare wetter. es ist eine ausserordentlich glückliche fügung, dass nach dem regenwetter von gestern uns heute ein so sonniger tag beschieden ist.

[ elchbulle im cape breton NP ]

nach dem essen machen wir uns auf den rückweg. wir schlagen einen anderen pfad ein, der uns bald durch einen hochalpinen wald führt. plötzlich machen leute vor uns zeichen und deuten richtung waldrand. wir erfahren, dass sie einen bären gesehen haben - also doch baer county, ich hab's doch gewusst ! leider ist der bär aber schon verschwunden ...

wenig später treffen wir wieder auf eine gruppe leute, die mitten auf dem wanderweg stehen geblieben sind. hinter der nächsten wegbiegung steht eine elchkuh mit ihrem kalb. die beiden fressen blätter von einem baum und scheinen nicht daran zu denken, den weg freizugeben. wir beobachten und fotografieren und freuen uns über die zweite elch-begegnung an diesem tag. nun finden unsere kinder wandern definitiv wieder "kool". es dauert noch eine ganze weile, bis die elchmutter und ihr kind den wanderweg wieder freigeben.

[ unsere kinder in einer höhle im the rocks PP ] [ siloutte unserer kinder in einer höhle im the rocks PP ]

nur wenige minuten später gibt es erneut einen stau auf dem wanderweg - und wieder steht eine elchkuh vor uns. wir bewundern auch dieses tier ausgiebig, bevor wir den letzten abschnitt unter die schuhe nehmen. gegen 1500 sind wir wieder beim wagen. inzwischen ist es drückend heiss, die kinder jammern durst. wir fahren nach pleasant bay, ein kleinen dorf gerade ausserhalb des nationalparks. in einem gartenrestaurant geniessen wir ein eis, wobei es uns das geschirr fast vom tisch windet.

[ unsere kinder in einer höhle im the rocks PP ] [ unsere kinder in einer höhle im the rocks PP ]

schliesslich machen wir uns auf den rückweg. im vistor center erkundigen wir uns nach der möglichkeit, kanus zu mieten, denn morgen möchten wir nochmals eine boottour machen. auf dem campingplatz kocht susanne ein feines nachtessen. zum sonnenuntergang wollten wir nochmals an die küste fahren, aber wir sind zu spät - vielleicht versuchen wir es morgen noch einmal ...


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