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kanada/USA-reise sommer 2004 |
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samstag, 31-juli-2004: cape breton NP |
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gegen 1100 fahren wir zum visitor center, wo unsere kinder souveniers kaufen möchten, danach geht es einmal mehr über den herrlichen cabot trail richtung pleasant bay und weiter bis cape north. beim bootsverleih eagle north mieten wir ein kajak ( siehe eagle north canoe & kayak).
während der vermieter ein boot bereit macht, pumpen unsere kinder unser gummiboot auf. nach drei viertel stunden sind wir startbereit. das wasser ist sehr unruhig, denn es bläst ein kräftiger wind. der vermieter meint, wir sollten in ufernähe bleiben. obwohl die bucht durch eine sandbank vom offenen meer abgeschirmt ist, scheint er sich ein bisschen sorgen um uns zu machen. auch susanne ist nicht ganz wohl bei der sache, aber die kinder und ich freuen uns, dass es endlich einmal ein
bisschen wellen hat, wenn wir auf dem wasser unterwegs sind.
der heftige wind lässt uns rasch vorankommen, denn zur zeit bläst er richtung offenes meer. bald erreichen wir die sandback, welche south harbour vom offenen atlantik trennt. wir folgen der sandbank bis zu einer stelle, wo es gemäss karte und GPS eine durchfahrt zum offenen meer haben sollte, aber wir können sie nicht finden. der wind hat inzwischen nachgelassen, wir paddeln durch das nun bedeutend ruhigere und flache wasser. da wo der durchfluss sein sollte landen wir und spazieren über die sandbank bis zum strand.
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es herrscht zwar kein strahlender sonnenschein, aber es ist sehr warm und das klare wasser lädt zum baden ein. doch ein einziger blick ins wasser nimmt uns jede lust am schwimmen: auch hier wimmelt es von quallen - es gibt wohl keinen quadratmeter wasser ohne einen dieser lästigen plaggeister, das ist wirklich äusserst schade !
statt baden sammeln die kinder muscheln. sie finden welche in allen grössen und farben. daniel stösst sogar auf einen "sand dollar". etwas später essen wir zu mittag.
nach dem essen machen wir uns zu fuss auf die suche nach einer verbindung zwischen bucht und offenem meer. wir finden den durchfluss etwa 50 meter weiter nördlich als im GPS eingetragen. daniel, mathias und ich wollen den durchfluss im gemieteten kajak bezwingen, um wenigstens ein bisschen auf dem offenen atlantik herum zu paddeln.
anfänglich ist das wasser mehr als einen meter tief und sehr ruhig. plötzlich nimmt die wassertiefe ab und die strömung zu. sie packt unser boot und treibt es mit gewalt richtung offenes meer. obwohl wir mehrmals auf grund laufen, wir das boot weiter gezerrt. als wir einmal mehr festsitzen, dreht sich das kajak, bleibt dann aber kurz vor dem offenen meer stecken. ich steige aus, um es flott zu machen. die letzten meter werden wir rückwärts fortgespült, dann spuckt uns das wasser in den atlantik hinaus.
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das wasser ist jetzt etwas tiefer, wir haben wieder die kontrolle über unser boot. wir paddeln dem sandstrand entlang. der atlantik ist heute sehr ruhig, trotzdem hebt und senkt sich unser gefährt im rythmus der wellen. am ende des strandes wenden wir und fahren wieder richtung durchfluss. jetzt müssen wir gegen die heftige strömung ankämpfen, was besonders schwierig ist, weil das wasser für die paddel viel zu wenig tief ist. an der flachsten stelle muss ich unser boot ziehen, was bei der kräftigen strömung sehr anstrengend ist. bald sind wir wieder in etwas tieferem wasser. daniel und ich rudern aus leibeskräften und gelangen schliesslich wieder in etwas ruhigeres gewässer. das war ein köstliches abenteuer ...
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der wind ist inzwischen soweit abgeflacht, dass susannes befürchtungen, wir würden nicht mehr zurück rudern können, gegenstandslos geworden sind. niemand ist darüber mehr erfreut als sie selber. trotzdem übernimmt sie mit den beiden knaben das einfacher zu bewegende kajak, während ich mit katrin im gummiboot den rückweg antrete. um 1630 sind wir wieder beim bootsverleih. unser aufblasbares boot wird einmal mehr bewundert. wir falten es zusammen, ziehen uns um und fahren anschliessend zurück zum campingplatz.
unser zweiter versuch, den sonnenuntergang zu bewundern, scheitert heute nicht an unserem zeit-management, sondern an den wolken, welche am horizont aufgezogen sind und die sonne verdecken. schade, das wäre bestimmt ein sehr schönes ereignis gewesen. als es dunkel wird, bringen wir die kinder zu bett und packen anschliessend so viel wie möglich bereits in unsere koffer, denn morgen wartet wieder eine lange fahrt auf uns ...