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kanada/USA-reise sommer 2004

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dienstag, 20-juli-2004: la mauricie NP - du saguaney NP

[ karte und GPS-daten ]
karte

heute liegt eine lange fahrt vor uns. wir stehen gegen 0800 auf, frühstücken und packen dann zusammen. um 1030 fahren wir los. obwohl es ein ziemlicher umweg ist, wählen wir die route durch den nationalpark. der riviere st. maurice begrenzt den la mauricie national park im osten. es gibt weder im park noch in seiner näheren umgebung eine brücke über diesen fluss. wir müssen bis grand-mere fahren, um das verhältnismässig schmale hindernis überwinden zu können. die fahrt durch den park gefällt mir sehr gut. zwischen den bäumen des endlosen waldes sehen wir immer wieder kleinere und grössere seen. die strasse ist äusserst kurvenreich, wir müssen zudem fast 300 höhenmeter überwinden. mit dem fahrrad wäre das eine echte herausforderung.

kurz nach 1100 erreichen wir den riviere st. maurice und wenig später die parkgrenze. wir folgen nun dem strom 17 km südwärts, überqueren ihn und fahren anschliessend die gleiche strecke wieder nordwärts, diesmal allerdings auf der anderen flussseite. nach 35 minuten fahrt sind wir wieder fast am gleichen ort, einfach auf der anderen seite des flusses. aber die fahrt hat sich gelohnt, die landschaft beidseits des flusses ist sehr interessant. auf der strasse sind viele grosse lastwagen unterwegs, welche baumstämme transportieren. die holzindustrie ist in dieser gegend immer noch weit verbreitet, auch wenn ihre aktivitäten stark eingeschränkt wurden. sie hat der umwelt sehr stark zugesetzt: nicht nur dass wegen dem kahlschlag hässliche lücken in den wälder entstanden sind, durch die erosion wurde auch viel boden weggeschwemmt und das flössen der baumstämme hat die flüsse zugrunde gerichtet. letztere sind sich nun langsam am erholen, dafür verpesten jetzt die lastwagen mit ihren abgasen die luft ...

wir kommen auf dem highway 155 gut voran. gegen mittag gehen wir in la tuque pizza essen. dann geht es weiter nordwärts. gegen 1520 erreichen wir den lac st. jean. die landschaft um diesen see ist nicht ganz so reizvoll, wie ich erwartet hatte. es gibt viel industrie und manche häuser haben wohl auch schon bessere zeiten erlebt. wir machen einen kurzen halt und essen ein glace. es ist drückend heiss, aber im westen ziehen sehr dunkle wolken auf.

um 1630 erreichen wir jonquiere am saguenay river. wir gehen einkaufen, tanken unseren wagen auf und möchten noch bargeld beziehen, aber wir finden keinen bankomat, der MasterCard-karten akzeptiert. in dieser gegend kann man zwar (fast) überall mit MasterCard bezahlen, aber die banken scheinen nur VISA zu akzeptieren. wir fahren weiter bis la baie, wo wir nochmals unser glück versuchen. bei der banque nationale du canada haben wir endlich die möglichkeit, mit MasterCard bargeld zu beziehen. als wir wieder losfahren meldet das GPS "Rechts auf Mars" ! gemeint ist aber nicht, dass wir auf ein raumschiff umsteigen müssen, sondern die nächste querstrasse heisst "rue mars" ...

wir folgen nun der strasse 170 ostwärts bis zum saguenay nationalpark. einige kilometer vor der parkgrenze steht er plötzlich auf der strasse, ein kleiner schwarzbär ! im ersten moment denke ich, es sei ein hund, aber es ist wirklich ein schwarzbär. nach wenigen sekunden ist er im gebüsch verschwunden - es wird die einzige begegnung mit einem bären während der ganzen reise bleiben, schade ...

kurz nach 1900 erreichen wir das visitor center des saguenay nationalpark. wir erfahren, dass der campingplatz riviere eternite ausgebucht ist, wir aber unser zelt auf dem gruppenplatz aufstellen könnten. allerdings können wir mit dem auto nicht bis zum zelt hinfahren, das heisst, wir müssen alle unsere sachen einige meter weit tragen. nach kurzem überlegen nehmen wir das angebot an, denn wenn wir jetzt noch weiterfahren, wird es zu spät. wir laden unser gepäck aus und stellen das zelt auf. die wiese ist nass, aber es regnet nicht. dafür hat es billionen kleine fliegen, die einem in nase, augen und ohren fliegen und lästig beissen. zum glück hat es ein grosses, schönes haus mit küche und tischen, dort finden wir schutz vor den fliegen und dem einsetzenden regen.

[ unser zelt auf dem camping riviere eternite im du saguenay NP ]

nach dem essen bringen wir die kinder zu bett. anschliessend sitzen wir noch eine weile im gruppenraum und planen die weiterreise.

nachtrag: einige tage später werden wir herausfinden, dass unsere kollegen - die familie hörnlimann - diese nacht ebenfalls auf diesem campingplatz verbringen. weil wir keinen empfang haben mit unseren handies, kommt das entscheidende SMS nicht an und wir verpassen uns vorerst ...


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