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kanada/USA-reise sommer 2004 |
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sonntag, 18-juli-2004: la mauricie NP |
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heute gibt es nicht das legendäre und von allen gefürchtete "gummibrot" zum frühstück, sondern herrlich getoastete, knusprige brotscheiben vom grill.
kurz nach 1000 starten wir zu unserem tagesausflug. nach etwa einem halben kilometer erreichen wir eine ganz besondere stelle: das wasser ist ganz seicht und mit dichtem schilf bewachsen. nur ein schmaler kanal ist frei und windet sich durch den schilfgürtel. daniel und ich steuern unser gummiboot problemlos durch den kanal. an der schmalsten stelle hat ein biber seinen bau mitten in den kanal gebaut, "so än joggel" ! dahinter warten wir auf susanne und katrin. sie tun sich mit dem gemieteten kanu etwas schwerer und bleiben prompt am biberbau hängen. daniel "rettet" sie, indem er ins warme wasser steigt und das boot einige meter weit zieht. danach wird der wasserweg wieder breiter und wir können unsere fahrt fortsetzen. der see ist heute morgen sehr ruhig. wir paddeln über das spiegelglatte wasser, vorbei an kleinen inseln bis zum ende des lake wapizagonke.
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kurz vor 1100 erreichen wir das ende das sees. hier liegen schon dutzende von kanus am strand und in den bereitgestellten boot-racks. wir hieven unsere beiden boote ebenfalls in eines der racks, danach machen wir uns auf den weg richtung waberfalls. dieser weg ist gleichzeitig portage zum lac waber (als "portage" bezeichnet man die wege zwischen zwei seen, über die man die boote tragen muss, wenn man eine tour über mehrere seen machen will). bald ist uns klar, warum man uns im visitor
center davon abgeraten hat, mit der ganzen familie hier eine portage zu planen: der weg ist schmal, steil und holprig. ein wägelchen ist hier völlig unnütz, nicht nur wegen der wurzeln, es hat auch treppen und später wird der weg zum schmalen steg. zudem muss man über 100 höhenmeter überwinden (siehe höhenprofil). es begegnen uns wenige leute, welche ihre boote und das ganze gepäck von einem see zum nächsten
schleppen. manche haben spezielle gestelle, um das boot auf den schultern abzustützen.
obwohl der weg durch einen wald führt, ist es drückend heiss, wohl über 30°C. dazu kommt der steile anstieg. doch schon nach wenigen hundert meter werden wir mit einer herrlichen aussicht auf den lake wapizagonke und die umliegenden hügel belohnt.
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nach etwa 5/4-stunden erreichen wir den lake waber. wir hören frösche quacken, das klingt ganz seltsam, so wie wenn jemand an einer gitarrensaite zupft. das geräusch begleitet uns, während wir dem seeufer entlang wandern. der boden ist sumpfig, der weg führt nun oft über einen schmalen steg. eine viertelstunde später erreichen wir die waberfalls. wir geniessen unseren lunch am ufer des in die tiefe stürzenden flusses. nach dem essen gelangen wir über eine lange treppe zu einem aussichtspunkt am fuss des wasserfalles. anschliessend erklimmen wir die stufen wieder zurück zum rastplatz und erfrischen uns in den natürlichen pools, die sich zwischen den grossen steinen im fluss gebildet haben.
gegen 1400 machen wir uns auf den rückweg. wir folgen allerdings nicht dem gleichen pfad, sondern machen einen umweg über den lac aux lierre. der weg ist nicht mehr so steil. es duftet herrlich nach wald, ich liebe den duft der nordamerikanischen wälder über alles. eine knappe stunde später sind wir wieder bei unseren booten. der strand ist nun übersäät von kanus, die leute lassen ihre boote liegen wie es gerade kommt, nicht gerade sehr rücksichtsvoll. mit etwas mühe gelingt es uns, unsere beiden boot ins wasser zu bringen.
auf dem rückweg fahren wir wieder durch den kanal, diesmal bleibt kein boot am biberbau hängen. wir paddeln an unserem zeltplatz vorbei bis wapizagonke, wo wir uns mit kaffee und glace erfrischen und auch einige lebensmittel einkaufen.
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um 1700 sind wir wieder auf dem camp 12. wir feuern den grill mächtig ein und geniessen unser abendessen. als wir einige stunden später in unseren schlafsäcken liegen, hören wir in der ferne die koyoten heulen.