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norwegen-/schwedenreise sommer 2003

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samstag, 26-juli-2003: lesjöfors, S

[ karte und GPS-daten ]
karte und GPS-daten

0730 unser handy weckt uns. wir frühstücken in der hütte am see, dann fahren wir zum cafe bei oforsen.

1000 ausser uns ist niemand da. unsere kinder haben schon gestern zwei tandem-draisinen entdeckt, bei denen die sattelstangen gekürzt wurden, so dass man die sättel weiter herunter lassen kann als bei den anderen draisinen. diese beiden draisinen schnappen wir uns, denn nur so können daniel und katrin auch treten. wir mieten die beiden draisinen und einen benzinkocher bis morgen abend, denn wir wollen unterwegs übernachten. unser plan sieht wie folgt aus: wir fahren erst ca. 15 km südwärts bis nach lesjöfors, dort wenden wir und fahren zurück nach oforsen. hier laden wir das gepäck auf und fahren dann etwa 25 km nordwärts, wo wir einen platz zum übernachten suchen. am nächsten tag fahren wir noch etwa 5 km weiter nördlich bis zur brücke, welche unpassierbar ist und dann zurück nach oforsen.

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unser VW bus bei der station oforsen

1040 nur mit einem kleinen rucksack mit etwas essbarem beladen, starten wir südwärts. anfangs ist das gleis fast schnurgerade und folgt dann dicht dem ufer des "slädsjön". nach gut 6 km erreichen wir die strasse nummer 245. weil diese eine relativ viel befahrene hauptstrasse ist, ist das gleis hier unterbrochen. 2 massive betonklötze markieren deutlich, dass man hier abgleisen und die draisine über die strasse schieben muss.

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mit vereinten kräften heben wir die ca. 60 kg schwere tandem-draisine vom gleis über die strasse rollt das ding fast wie von selbst
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noch ein bisschen schieben bitte ... auf der anderen strassenseite stellen wir die draisine wieder auf's gleis

unmittelbar nach der strasse folgt eine kleine brücke über einen bach, ein geeignetes motiv für ein bild unseren kinder ...

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mathias, daniel und katrin auf einer unserer draisinen

bald darauf beginnt es leicht zu regnen. wir ziehen die regenjacken und -hosen an, dann geht es weiter. sträucher und büsche wachsen zum teil dicht am bahngleis und durchnässen unsere wanderschuhe im nu. zum glück ist es warm, sonst würden wir uns wohl einen fürchterlichen schnupfen holen.

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blick nach vorn in voller fahrt ... ... und blick zurück

1200 wir erreichen die ausgediente station von lesjöfors. der regen wird immer intensiver, wir finden schutz unter dem ausladenden vordach, dort hat es auch einen tisch. alle sind hungrig und durstig, doch als wir den rucksack aufmachen trifft uns fast der schlag: statt brötchen und eistee finden wir zahnpaste, zahnbürsten und waschzeug ... wir haben den falschen rucksack mitgenommen ! da das gleis noch weiter führt, beschliessen wir, dass daniel und ich bis ins dorf weiterfahren, die andern drei warten hier auf uns. bei strömendem regen kämpfen wir uns über das völlig überwucherte geleis. dann folgen drei weichen, jedesmal müssen wir absteigen und schieben, denn mit den draisinen kann man weichen nicht überfahren. endlich können wir weiterfahren. bald sind wir im dorfzentrum beim lebensmittelgeschäft. wir heben die draisine aus dem gleis und gehen einkaufen. als wir mit brötchen, cola und schokolade wieder aus dem laden treten, hat sich der regen in ein ausgewachsenes gewitter gesteigert. es giesst wie aus kübeln, dazu blitzt und donnert es fast pausenlos. wir warten einige minuten, aber das wetter bessert sich kaum. so ziehen wir die kapuze unserer regenjacken uns gesicht und fahren zurück zum rest der familie. wie ausgehungerte bären machen sich alle über brötchen und cola her ...

1315 das gewitter ist abgezogen, wir machen uns auf den rückweg richtung oforsen. das gleis verläuft parallel zur strasse nummer 64 entlang des "lesjön". an dessen nördlichen ende liegt der campingplatz "lesjöbyns", wo wir die letzte nacht verbracht hatten. bevor wir wieder die kreuzung mit der strasse nummer 245 erreichen, passieren wir den see "näsrämmen". bei susannes draisine springt immer öfters die kette vom rad. schliesslich montiert susanne das störrische teil ab. wir tauschen die draisinen, susanne und daniel fahren zusammen mit katrin und mathias auf der intakten draisine, ich übernehme das beschädigte gefährt.

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susanne mit den kindern auf der intakten draisine

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wildromantisches seeufer zwischenhalt am "näsrämmen"

1500 bei oforsen machen wir mittagrast. der mann vom draisinenverleih repariert unsere defekte draisine. gerade als wir im schönen garten unsere brötchen auspacken, beginnt es zu regnen. wir dürfen im wunderbar urchigen cafe platz nehmen und essen unser picknic, während draussen das nächste gewitter abgehalten wird. es giesst wiederum in strömen.

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station oforsen: eingang mit tresen und diversen schaukästen station oforsen: gaststube des cafe

1600 die mägen sind gefüllt, der durst gestillt, das gewitter hat sich verzogen, alles ist bereit für den zweiten teil unserer draisinenfahrt. wir ziehen trockene kleider an und zurren das gepäck auf den beiden fahrzeugen fest.

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die "männer-draisine", beladen mit koffer, zelt und wasservorrat die "frauen-draisine", beladen mit schlafsäcken und lebensmittel

1630 wie wir erst auf dem rückweg herausfinden werden, ist es nicht in erster linie das zusätzliche gewicht, welches uns plötzlich zu schaffen macht, sondern eine langgezogene steigung. nach einigen kurven geht es dann genauso steil wieder hinunter, gemäss GPS steigt die geschwindigkeit bis auf 34.6 km/h ! die nächsten 12 km verlaufen schnurgerade mit kleinen steigungen und gefällen.

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1820 wir erreichen die station bei sagen. hier kann man ebenfalls draisinen mieten, aber um diese zeit ist hier nichts mehr los. wir verschnaufen etwas, dann fahren wir weiter. bald schon müsste der versprochene campingplatz auftauchen. nach etwa 2 km entdecken wir am ende eines kleinen sees 2 draisinen und am waldrand beim seeufer ein zelt. da wollen wir nicht stören und treten noch ein paar kilometer weiter. an einem kleinen see in der nähe von vakerskogen fahren wir an einer feuer- und lagerstelle vorbei. auf den ersten blick scheint mir der platz etwas klein für unser zelt und wir rollen weiter. aber schon ist der see zu ende und bis zum nächsten sind es noch einmal gegen 5 km. der familienrat beschliesst einstimmig "umkehren". der platz ist gar nicht so klein, wie mir schien, im gegenteil, er ist super !

1920 rasch stellen wir das zelt auf. während susanne eine warme suppe kocht, versuche ich ein feuer zu entfachen. mit dem nassen holz ist das gar nicht so einfach. beim dritten versuche mit etwas haushaltpapier und einem tüchtigen schuss benzin aus der flasche für den kocher beginnt das holz endlich zu brennen. kurze zeit später verzehren wir unsere suppe am herrlich wärmenden lagerfeuer. das geschirr spülen wir im see und wir waschen uns auch darin.

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unser zelt am see bei vakerskogen lagerfeuer in der schwedischen wildnis

2215 die kinder sind geschafft und sträuben sich für einmal nicht, in die schlafsäcke zu steigen. wir sitzen noch eine weile am feuer, dann legen auch wir uns schlafen.

[ draisinen in schweden ] generelle informationen zum thema draisinenfahren in schweden findet man bei uns unter draisinen in schweden.


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