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schwedenreise sommer 2000 | ![]() |
sonntag, 6-august-2000: laxsjöns, S |
![]() karte und GPS-daten |
0900 als wir aufstehen ist der himmel grau bedeckt und es windet heftig. beim frühstücken im freien müssen wir aufpassen, dass es uns nicht die cornflakes vom löffel bläst.
1100 trotz des etwas unsicheren wetters möchten wir auf dem campingplatz zwei kanus mieten, doch die dame am empfang meint, bei dieser witterung möchte sie niemanden aufs wasser lassen. etwas enttäuscht kehren wir zum joker zurück und entschliessen uns, nach bengtsfors zum einkaufen zu fahren und wenn möglich die für morgen geplante rundfahrt mit boot und zug zu reservieren.
1235 im tourist office buchen wir die rundfahrt und erfahren, wo der hafen liegt. im supermarkt gehen wir anschliessend einkaufen. genau wie in den USA sind hier die lebensmittelgeschäfte jeden tag offen, also auch am sonntag.
allerdings nicht rund um die uhr, sondern "bloss" bis 2100.
auf der suche nach dem hafen haben wir einen kanuverleih gesehen. spontan entschliessen wir uns, hier unser glück zu versuchen, wenn die uns auf dem campingplatz kein kanu ausleihen
wollen.
1420 auf der südseite der insel hat es eine kleine bucht, die sich perfekt zum landen eignet. wir ziehen unsere beiden boote an land und machen es uns am ufer im schutz einiger bäume gemütlich.
1610 dank rückenwind geht es rasch zum ausgangspunkt zurück, wo wir eine gute halbe stunde später die boote abgeben, dann fahren wir zum campingplatz.
1800 susanne hat beim empfang ein blatt mit dem titel "elch-safari" entdeckt, wenn man dieser route folgt, soll man gute chancen haben, einen elch zu sehen. der heftige wind hat inzwischen fast alle wolken weggeblasen, ein herrlicher abend kündigt sich an. genau die richtigen bedingungen für eine elch-safari, finden wir. ich übertrage die vorgeschlagene route auf's GPS und los geht es. die ersten 20 minuten fahren wir auf haupt- und nebenstrassen, dann geht es über eine unasphaltierte strasse in den wald hinein. nun dürfen auch die kinder nach vorne kommen. wir montieren den tisch zwischen den frontsitzen und hocken zu fünft nebeneinander. langsam rollt unser wagen durch den wald, fünf augenpaare suchen zwischen den bäumen und an den ufern der seen nach etwas, das sich bewegt. auf einer kleinen insel sitzt ein fischreiher und hebt sich in die lüfte, als wir näher kommen. daneben hat es dutzende von büschen und umgestürzten bäumen, die auf den ersten blick wie ein elch aussehen. die strasse wird immer schmaler und holpriger. bei einer verzweigen zeigt unser GPS an, dass wir dem falschen weg gefolgt sind. ich wende und wir staunen, welche steigungen unser joker zu überwinden vermag. immer abenteuerlicher wird der waldweg. wieder erwischen wir ein falsches strässchen und müssen wenden. das ist gar nicht so einfach auf diesem schmalen weg. statt einer piste hat es plötzlich nur noch zwei spuren, dazwischen wächst gras. die steine in der spur werden immer grösser, die steigungen und gefälle immer spektakulärer. bei der nächsten kreuzung versperrt eine schranke die eine spur, wir folgen deshalb der anderen. sofort stellen wir fest, dass dies ein fehler war. als wir wenden entdecken wir auf einer nahen lichtung ein schaf, es gibt also doch lebewesen in diesem dschungel ! zurück bei der verzweigung öffnen wir die schranke, sie ist nicht abgeschlossen und es gibt kein schild, dass dies verbietet. kurz darauf erwischen wir wieder eine falsche strasse, folgen dieser aber, weil sie zu einem kleinen see führt. aber auch da kein elch. wir wenden und folgen dem richtigen weg. plötzlich stehen wir auf einer kleinen lichtung ... und die strasse endet hier ! was man als fortsetzung der spur interpretieren könnte ist ein besserer trampelpfad. seit jahren ist hier kein auto mehr weitergefahren. ich steige aus und folge der spur einige meter, aber hier liegen umgestürzte bäume und äste, das können wir unserem joker nicht zumuten. ein blick auf's GPS zeigt uns, dass nicht weit von da ein weg zum laxsjön führt, am gegenüberliegenden ufer liegt unser campingplatz. wir wenden und fahren einige kilometer zurück. plötzlich entdeckt susanne ein reh neben uns im wald. wir erhaschen einen flüchtigen blick, dann ist es verschwunden. problemlos erreichen wir die strassen am ufer des sees und folgen dieser bis dals langed, dort gelangen wir wieder auf die hauptstrasse.
1935 wir sind wieder auf dem campingplatz. einen elch haben wir zwar nicht gesehen, aber abenteuerlich war's. wir finden jedoch, die leute vom campingplatz sollten sich das mit dieser elch-safari etwas besser überlegen, so ist das doch eher eine zumutung. schnell kocht susanne das abendessen, dann bringen wir die kinder zu bett. nach kaffee und guetzli packen wir den rucksack für morgen.