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reise nach finnland und nordschwedensommer 2018 |
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donnerstag, 9-aug-2018: adolfsström, SE |
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als wir um 7:30 uhr aufstehen regnet es. nach dem frühstück machen wir uns auf den weg zum bootshafen, unterwegs holen wir bei der stugby schwimmwesten und paddel. der regen hat zwar aufgehört, aber über dem iraft hangen bedrohliche, dunkelgraue wolken. trotzdem dringen sonnenstrahlen durch ein grosses, blaues loch und zaubern einen wunderschönen regenbogen in den himmel. das wassertaxi bringt uns zum värdshus bei bäverholmen. wir folgen dem kungsleden bis zur mächtigen hängebrücke über den laisälven, anschliessend wandern wir über den pfad entlang des flussufers. kurz nach 11 uhr stossen wir auf das kanudepot. wir bringen unser boot ins wasser und kämpfen uns gegen den kräftigen wind flussaufwärts. kurz nach mittag erreichen wir die schutzhütte kattuggleselet. während wir vor der hütte zu mittag essen, ist es sonnig und warm. gerade als wir wieder aufbrechen wollen, trifft ein deutsches ehepaar ein, welches auf einem mehrtägigen ausflug unterwegs ist. wir unterhalten uns ein wenig, dann schleifen wir unser kanu über den 250 meter langen weg vorbei an den unpassierbaren stromschnellen. auch auf dem zweiten abschnitt bläst uns ein kräftiger wind entgegen. kurz nach 15 uhr erreichen wir fjällfors. geplant wäre, das kanu hier zu lassen und zum nächsten depot zu wandern, von dort könnte man noch weiter den fluss hinauf paddeln. dafür fehlt uns aber die zeit. auf dem rückweg kommen wir deutlich schneller voran. kurz nach 16 uhr sind wir wieder bei der portage und eine halbe stunde später beim kanudepot. während wir zum värdshus zurück wandern, ist der himmel fast wolkenlos. das wassertaxi bringt uns über den iraft nach adolfsström. bei der stugby geben wir unserer ausrüstung zurück, auf dem campingplatz geniessen wir erst das nachtessen und dann eine entspannende sauna.
unser handy weckt uns um 7:30 uhr. der himmel ist bedeckt und es fällt ein leichter regen - genau wie vorher gesagt. wir frühstücken im wagen. als wir uns kurz vor 9 uhr auf den weg machen, hat der regen aufgehört. die adolfsström stugby ist zwar noch geschlossen, aber die besitzerin hat wie versprochen die garage aufgemacht und die ausrüstung bereitgestellt. wir nehmen zwei schwimmwesten und zwei ruder und gehen zum bootshafen hinunter. zwei französinnen warten ebenfalls auf das wassertaxi. über dem hafen ziehen bedrohlich dunkle wolken auf, aber dahinter hat es ein langsam grösser werdendes, blaues loch und die sonne zaubert einen wunderschönen regenboegen über den iraft. als 9 uhr schon vorbei ist, ist immer noch nichts von einem schiff zu sehen. dann endlich taucht das kleine motorboot auf.
wir setzen uns in die offene kabine und schon braust das orange wassertaxi über den iraft. die überfahrt nach bäverholmen ist ziemlich holprig. der kräftige wind peitsch die wellen über den see, unser bootsführer hält mit seinem kleinen schiffchen dagegen. bald befinden sich die dunkelgrauen wolken hinter uns, während sich vor uns blauer himmel und sonnenschein breit machen. als wir um 9:50 uhr beim värdshus ankommen, sieht es nach einem freundlichen tag aus. allerdings meint der bootsführer, dass wir mit kräftigem gegenwind rechnen müssen, wenn wir den laisälven hinauf rudern wollen.
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überfahrt mit dem wassertaxi von adolfström nach bäverholmen | |
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wassertaxi am bootsteg bei bäverholmen | laisälven bei bäverholmen |
ich schulter unseren rucksack, susanne nimmt die beiden paddel. wir folgen dem kungsleden quer durch den wald beziehungsweise durch eine ausgedehnte sumpflandschaft. es sieht irgendwie komisch aus, wenn jemand mit paddel auf den schultern auf einem wanderweg unterwegs ist ...
nach 30 minuten erreichen wir die mächtige hängebrücke über den laisälven. wollten wir weiter dem kungsleden folgen, müssten wir hier den fluss überqueren und dann auf dem weg südwärts wandern. der fluss ist hier ziemlich wild und es hat viele steine im wasser, spätestens an dieser stelle wird klar, warum die kanutour nicht schon beim värdhus beginnt.
wir folgen weiter dem nördlichen flussufer. der weg verläuft nun meistens direkt am wasser. manchmal ist der pfad nicht besonders deutlich zu erkennen, wir bleiben deshalb im zweifelsfall möglichst nahe am wasser, da wir davon ausgehen, dass die kanus nahe am flussufer liegen. die aussage war, dass wir nach etwa drei kilometer auf die boote stossen sollten. gemäss GPS sind wir um 11 uhr bereits 3.2 km gewandert, sehen aber keine spur von den kanus. wir haben den eindruck, dass wir den offiziellen weg verlassen haben und folgen einem trampelpfad dicht am ufer. dabei spähen wir in alle richtungen, um das depot ja nicht zu verpassen.
um 11:11 uhr stehen wir plötzlich auf einer kleinen lichtung und da liegen tatsächlich drei kanus. wir öffnen das zahlenschloss und tragen unser boot zum nahen ufer hinunter. wie der bootsführer des wassertaxis schon angekündigt hatte, bläst ein kräftiger wind. susanne ist sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie sich überhaupt aufs wasser hinaus wagen will. aber ich finde, wenn wir schon bis hierher gewandert sind, dann sollten wir einen versuch machen. wir packen den rucksack ins boot und ich schiebe das kanu in den fluss. sofort packt uns ein kräftiger wind und treibt unser boot flussabwärts. wir steuern es auf die gegenüberliegende flussseite in der hoffnung, am ufer etwas windschatten zu finden. es wird ein harter kampf, manchmal haben wir den eindruck, miuntenlang an der selben stelle zu paddeln. nach 20 minuten haben wir einen kilometer zurückgelegt, das entspricht etwa der hälfte der üblichen geschwindigkeit. der fluss dreht nun etwas gegen norden, dadurch haben wir am westlichen ufer ein bisschen mehr windschatten. während den nächsten 20 minuten schaffen wir immerhin 1.5 km ...
gegen 12:20 uhr erreichen wir die schutzhütte kattuggleselet. wir heben unser kanu aus dem wasser und deponieren es neben der hütte. zu unserer überraschung lässt der wind etwas nach und die sonne scheint plötzlich ganz kräftig. bei diesen bedingungen möchten wir nicht in der hütte sitzen, auch wenn diese sehr gemütlich eingerichtet ist. wir platzieren die sitzbank vor dem eingang, hier sind wir besonders gut geschützt vor dem wind. das mittagessen an der sonne ist eine willkommene überraschung.
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schutzhütte kattuggleselet am ufer des laisälven | |
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susanne und reto vor der schutzhütte kattuggleselet | in der schutzhütte kattuggleselet |
als wir schon wieder am zusammenpacken sind, taucht plötzlich ein deutsches ehepaar auf, welches ebenfalls mit einem kanu unterwegs ist, allerdings flussabwärts. sie sind auf einer mehrtägigen tour und möchten bei dieser hütte die letzte nacht verbringen. bei kattuggleselet hat es im laisälven einige kleinere stromschnellen, welche für hobbykanuten wie wir unpassierbar sind. es gibt deshalb eine 250 meter lange portage dem fluss entlang. man muss das kanu allerdings nicht tragen, man kann es über den mehr oder weniger hindernisfreien pfad ziehen. bevor wir unser boot flussaufwärts schleppen können, müssen wir warten, bis die deutschen ihr kanu zur hütte gezogen haben. wir plaudern noch ein bisschen und verabschieden uns - wir werden uns voraussichtlich auf dem rückweg nochmals sehen.
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stromschnellen im laisälven bei kattuggleselet | susanne zieht unser kanu über die portage bei kattuggleselet |
kurz vor 14 uhr sind wir wieder auf dem wasser. wir kommen nun etwas besser voran, aber nach ⅔ der strecke treffen wir auf eine kleine stromschnelle, die wir wegen zu vielen steinen und zu wenig wasser nicht paddelnd überwinden können. wir schieben und zerren das kanu durch die schwierige passage, dann geht es weiter flussaufwärts. für die 5 km von kattuggleselet bis fjällfors brauchen wir nochmals fast 1½ stunden, das heisst, es ist jetzt schon nach 15 uhr. damit ist klar, dass wir auf die nächste wanderetappe und die zweite kanutour verzichten müssen, wenn wir vor 18 uhr wieder beim värdshus in bäverholmen sein wollen um das wassertaxi nach adolfsström zu erwischen. wir machen eine kurze pause und treten dann den rückweg an. flussabwärts geht es erwartungsgemäss deutlich leichter, vorallem haben wir nun kein gegenwind mehr. in der flussmitte ist auch die kleine stromschnelle kein ernsthaftes hindernis, locker gleiten wir durch die wellen.
um 16 uhr sind wir wieder bei der portage. wir schleifen unser kanu über den pfad bis zur schutzhütte kattuggleselet. das deutsche ehepaar hat sich inzwischen gemütlich eingerichtet. wir plaudern ein wenig, dann bringen wir unser boot wieder ins wasser und nehmen den letzten abschnitt in angriff. wir benötigen für die 2.5 km ziemlich genau 30 minuten - am morgen brauchten wir mehr als doppelt so lang. inzwischen hat nicht nur der wind nachgelassen, die wolken haben sich auch weitgehend verzogen, es wird ein richtig sonniger spätnachmittag. es ist bald 16:45 uhr, als wir beim kanudepot ankommen. wir machen das boot fest und nehmen den weg zurück zum värdshus unter die füsse. nach einer halben stunde sind wir wieder bei der hängebrücke. wir folgen nun nicht wie auf dem hinweg dem pfad quer durch den wald, sondern nehmen den fussweg entlang des ufers des laisälven. auch hier ist das gelände manchmal sehr feucht, deshalb gibt es auch hier immer wieder holzstege.
um 17:30 uhr sind wir beim värdshus. die abfahrt ist auf 18 uhr geplant, da reicht die zeit sogar noch für einen kaffee. die anderen fahrgäste scheinen in eile zu sein und wirken etwas angespannt. sie wären wohl lieber schon bei unserem eintreffen aufgebrochen. wir gehen deshalb bereits um viertel vor zum boot hinunter. die rückfahrt nach adolfsström ist viel ruhiger als die hinfahrt, das wetter ist auch deutlich freundlicher.
die fahrt über den iraft dauert gerade mal 10 minuten. wir verabschieden uns vom freundlichen bootsführer und machen uns zu fuss auf den weg zum campingplatz. bei der stugby deponieren wir die ausrüstung in der offenen garage. auf dem campingplatz geniessen wir das abendessen und entspannen uns anschliessend in der sauna. es war ein wunderschöner, aber ziemlich anstrengender tag, wir schlüpfen deshalb schon bald unter die bettdecke und schlafen sofort ein. diese kombinierte kanu/wandertour ist eine super sache - ich würde jedoch kajaks statt kanus bevorzugen, erstere sind leichter, wendiger und auch weniger windanfällig. noch besser ist es allerdings, wenn man sich für dieses abenteuer mehrere tage zeit nimmt, so wie das deutsche ehepaar ...
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einer NIKON COOLPIX AW130 aufgenommen.
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