finnland flagge

reise nach finnland und nordschweden

sommer 2017

finnland flagge

samstag, 29-jul-2017: kilpisjärvi, FI
kilometerzähler: 11 km (GPS: 11 km)
wanderung: 8.2 km

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zusammenfassung:

nach dem frühstück fahren wir zum parkplatz beim kilpisjärven retkeilykeskus, dem ausgangspunkt verschiedener wanderung im gebiet des saana. nach einem kilometer erreichen wir die verzweigung, bei welcher man sich zwischen dem weg um den saana und dem weg auf den saana entscheiden muss. die angeblich längste treppe finnlands führt richtung gipfel. allerdings wird diese zur zeit erneuert, nach vielleicht hundert stufen führt deshalb ein wanderweg zum gipfel. es ist gerade mittag, als wir den höchsten punkt erreichen. wir geniessen etwas abseites des weges unser picknick und die fantastische fernsicht. es ist zwar etwas bewölkt, aber den ganzen tag trocken und meist sonnig. kurz nach 14 uhr sind wir wieder beim kilpisjärven retkeilykeskus. wir erfrischen uns mit kaffee und kuchen, dann fahren wir zurück zum campingplatz. unterwegs tanken wir unseren wagen auf und gehen einkaufen. während susanne wäscht, führe ich die bücher nach, anschliessend geniessen wir erst die sauna und dann ein nachtessen im stilvollen restaurant des campingplatzes.

im detail:

als wir aufstehen und im freien frühstücken, ist der himmel nicht so wolkenlos wie gestern. es bleibt aber den ganzen tag trocken und ziemlich sonnig. für die kommenden tage sind tiefere temperaturen und viel niederschlag vorhergesagt, bei der aktuellen wetterlage ist das kaum zu glauben. gegen 10:20 uhr fahren wir zum kilpisjärven retkeilykeskus, hier hat es einen grossen parkplatz und hier beginnt auch die wanderung zum gipfel des saana. die ersten 700 meter des wanderweges kennen wir schon, über diesen pfad sind wir gestern vom dreiländereck zurück gekommen. holzstege führen über sumpfige abschnitte, treppen helfen steile stellen zu überwinden, ansonsten ist der weg ziemlich steinig und holprig. um 11 uhr erreichen wir die abzweigung zum gipfel des saana. der weg geradeaus führt zum saanajärvi und um den saana herum. die süd- und die ostflanke sind so steil, dass es dort keinen wanderweg gibt, das heisst, wenn man - wie wir heute - den gipfel erklimmt, so muss man den gleichen weg zurück gehen. wenn man um den berg herum wandert, dann muss man nicht den gleichen weg zurück gehen, dafür verpasst man die aussicht vom gipfel ...

bei dieser abzweigung beginnt die treppe, von welcher uns die dame im visitor center vorgestern erzählt hatte. sie soll die längste treppe in finnland sein - aber zur zeit wird sie erneuert. nach vielleicht 100 stufen endet die treppe. wir sehen, dass die alten stufen entfernt und offenbar an ort und stelle verbrannt wurden. wir folgen deshalb dem wanderweg, welcher aber nicht überall eindeutig erkennbar ist. weil die wanderer sonst über die treppe dem gipfel entgegen steigen, gibt es keinen markierten wanderweg, sondern mehrere trampelpfade.

wandersteg und treppe am fuss des saana wanderweg am fuss des saana
steg, treppe und wanderweg am fuss des saana
finnlands laengste treppe am fuss des saana finnlands laengste treppe am fuss des saana
finnlands längste treppe am fuss des saana

das höhenprofil zeigt, dass der aufstieg ganz schön steil ist, auf einem kilometer distanz gilt es 250 höhenmeter zu überwinden, wir sprechen also von 25% steigung. je näher wir dem gipfel kommen, desto flacher wird der weg. dieses phänomen findet man sehr häufig in finnland und schweden und ist eine folge der letzten eiszeit. die berge in norwegen sind dagegen viel schroffer, ähnlich wie bei uns in der schweiz. in der nähe des gipfels steht ein hoher sendemast. an diesem schönen samstag sind viele leute unterwegs, es braucht etwas geduld, bis wir auf dem 1023 meter hohen saana ein gipfelfoto schiessen können.

wanderweg am saana gipfel des saana
wanderweg am saana gipfel des saana
wanderweg am saana susanne und reto auf dem gipfel des saana, 1023 meter ueber meer
wanderweg am saana susanne und reto auf dem gipfel des saana

zum mittagessen ist es etwas frisch auf dem gipfel, denn es bläst ein kräftiger wind. wir suchen deshalb ein windgeschütztes plätzchen und werden etwas abseits des weges hinter einigen grossen steinen fündig. während wir unsere brote verspeisen, haben wir eine atemberaubende fernsicht. im osten widerspiegelt der kilpisjärvi die sonnenstrahlen, welche durch die lücken in der wolkenschicht dringen. wir erkennen auch die halbinsel im see mit dem salmivaara, dem kleinen berg, auf dem wir vorgestern waren. im nordosten liegt der saanajärvi am fuss des saana, dahinter erstreckt sich die wohl unbesiedelte finnische hochebene. irgendwo in der ferne befindet sich der haltitunturi, der mit 1324 meter höchste berg finnlands - er liegt praktisch auf der grenze zu norwegen und wird auch nur halti genannt. gemäss GPS ist dieser berg 33.6 km von uns entfernt, das ist mehr als ein tagesausflug. allerdings kann man von der norwegischen seite her näher an den halti herankommen, ich würde das gerne einmal machen. richtung nordwesten sehen wir die E8, die richtung storfjord führt. der meeresarm scheint unter einer dichten nebeldecke zu liegen. im westen schliesslich sehen wir die norwegischen berge mit ihren schneebedeckten gipfeln in der ferne und davor den kilpisjärvi und den malla, an dessen südflanke wir gestern auf dem rückweg vom dreiländereck entlang gewandert sind.

blick vom gipfel des saana auf den kilpisjaervi blick vom gipfel des saana auf den saanajaervi
blick vom gipfel des saana auf den kilpisjärvi ... ... und den saanajärvi
blick vom gipfel des saana auf die finnische hochebene blick vom gipfel des saana richtung storfjord
finnische hochebene blick richtung storfjord
blick vom gipfel des saana auf die norwegischen berge blick vom gipfel des saana auf den kilpisjaervi und den malla
norwegische berge kilpisjärvi und malla

kurz vor 13 uhr machen wir uns auf den rückweg, eine gute stunde später sind wir wieder beim ausgangspunkt unserer wanderung. wie schon gestern geniessen wir auf der terrasse des kilpisjärven retkeilykeskus kaffee und kuchen. das gasthaus wird als wanderzentrum bezeichnet und bietet verschiedene unterkünfte an, zimmer im hauptgebäude und hütten unten am see. auf dem rückweg tanken wir unseren wagen auf und gehen im supermarkt einkaufen. als wir kurz vor 15:30 uhr auf dem campingplatz ankommen, platziert gerade ein älterer herr seinen wohnwagen auf unserem stellplatz. als wir ihn darauf aufmerksam machen, dass dies unser platz sei, meint er, er hätte sich schon gewundert, dass hier ein tisch und stühle stehen. es stellt sich heraus, dass der mann aus deutschland kommt und offenbar die besitzer des zeltplatzes kannte. dies sei wohl seine letzte fahrt mit dem wohnanhänger, meint er und da hätte er noch einmal erinnerungen auffrischen wollen. er sagt, er würde sich selbstverständlich einen anderen platz suchen. wir helfen ihm, den wohnwagen wieder anzukuppeln, dann macht er sich auf die suche nach einem anderen platz. susanne nutzt den sonnigen spätnachmittag, um eine maschine wäsche zu waschen, ich führe die bücher nach. ausserdem unterhalten wir uns mit unserem jüngsten via skype und erfahren, dass zuhause alles in ordnung ist. wir erhalten auch eine nachricht von unserem ältesten sohn, der zur zeit mit seiner freundin im padjelanta nationalpark unterwegs ist. sie haben mein GARMIN GPS inReach Explorer+ dabei, dieses navi erlaubt das versenden und empfangen von kurznachrichten via satellit. damit kann man auch kommunizieren, wenn es keinen mobilfunkempfang gibt. insbesondere kann man bei bedarf einen notruf absetzen, der von einem der über den ganzen globus verteilten einsatzzentren empfangen wird, von wo aus wenn nötig eine rettungsaktion eingeleitet würde. da sie nur zu zweit in teilweise unwegsamem gelände unterwegs sind, wollte daniel unbedingt ein solches gerät mitführen. wir freuen uns zu lesen, dass sie wohlauf sind - allerdings sitzen sie gerade bei strömendem regen im zelt ... möglicherweise ist das die vorhergesagte regenfront.

als wir uns im jogi für die sauna bereit machen, fällt uns ein unangenehmer gestank auf. es duftet, als ob irgendwo die kanalisation überlaufen wäre. allerdings stinkt es im auto viel grässlicher aus draussen, das macht uns stutzig. die quelle des gestankes ist bald gefunden: es ist die batterie unter dem fahrersitz ! sie verbreitet nicht nur den gestank, sie ist auch siedend heiss ! ganz offensichtlich hat sie einen zellenschluss, das ist gar nicht gut. zum glück ist es die zweitbatterie, die nur für die beleuchtung und den kühlschrank gebraucht wird, wenn keine externe stromversorgung vorhanden ist. so kann ich die klemmen an der batterie einfach entfernen, dadurch ist sie nicht mehr mit dem bordnetz verbunden. der anlasser wird von der batterie unter dem beifahrersitz mit strom versorgt, diese ist glücklicherweise intakt, wir brauchen als nicht wieder anzuschieben wie letztes jahr. wir werden in kiruna versuchen, eine neue batterie zu beschaffen. nach der sauna geniessen wir im hübschen restaurant des campingplatzes das nachtessen. mein stück fleisch ist äusserst zart und köstlich, susanne hätte ihr huhn lieber nicht frittiert gehabt, da war die beschreibung in der karte etwas irreführend. später trinken wir noch einen tee, gegen mitternacht gehen wir zu bett.

hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einer NIKON COOLPIX AW130 aufgenommen.


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