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reise nach finnland und nordschwedensommer 2016 |
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montag, 1-aug-2016: hemavan, SE - syterstugan, SE |
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es regnet die ganze nacht, wir stehen deshalb nicht ganz so früh auf wie geplant. nach dem frühstück brechen wir auf. wir kürzen den einstieg zum kungsleden etwas ab und erklimmen die skipiste neben der fjällstation, bis wir auf den wanderweg stossen. dieser führt uns durch das skigebiet oberhalb von hemavan und dann ins tal des väster syterbäcken. wir folgen dem fluss bis zur viterskalsstugan, dort geniessen wir unser mittagessen. als wir die fjällstation gegen 14:30 verlassen, regnet es immer noch. in der schutzhütte kurz vor dem scheitelpunkt ruhen wir uns etwas aus. als wir wieder aufbrechen wird das wetter zusehends freundlicher. das quellgebiet des väster syterbäcken und des öster syterbäcken ist sehr sumpfig. um 18 uhr erreichen wir die syterstugan, wo wir zwei betten in einem vierbettzimmer beziehen dürfen. das nachtessen schmeckt erstaunlich gut, den sonnigen abend verbringen wir am ufer des voehpejohke.
es giesst die ganze nacht in strömen, erst gegen 8 uhr hört der regen auf. wir stehen um 8:20 uhr auf und frühstücken in der küche der fjällstation. bevor wir aufbrechen stellen wir unseren jogi auf einen normalen parkplatz, damit der stellplatz mit stromanschluss für allfällige andere gäste frei wäre. so hatten wir es mit dem mann am empfang ausgemacht. dafür müssen wir auch weniger bezahlen. neben dem eingang hat es eine federwaage, damit kann man das gewicht eines rucksackes bestimmen. susannes rucksack wiegt 5 kg, meiner 12.5 kg, das sind für uns angemessene gewichte.
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retos und susannes rucksack an der waage bei der fjällstation hemavan | |
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retos rucksack wiegt 12.5 kg | susannes rucksack wiegt 5 kg |
der kungsleden beginnt eigentlich beim besucherzentrum mit dem markanten turm mit der goldenen, achteckigen "kugel" an der spitze. um dorthin zu gelangen, müssten wir zur hauptstrasse hinunter gehen, dieser knapp 400 meter südwärts folgen und dann über eine stichstrasse zum besucherzentrum hinauf steigen. da wir keine lust haben, der strasse zu folgen, suchen wir eine alternative. direkt neben der fjällstation hat es einen skilift und eine skipiste, über letztere erklimmen wir den hügel, bis wir auf den kungsleden treffen. der wanderweg führt uns nordwärts direkt ins skigebiet über hemavan. hier hat es verschiedene skilifte und sesselbahnen. der sessellift, der von der hauptstrasse ins skigebiet führt, läuft zur zeit nicht, gut haben wir von anfang an auf diesen verzichtet. trotz des trüben wetters haben wir eine tolle aussicht auf die umliegenden seen.
es sind erstaunlich viele leute unterwegs hier. wir folgen nun dem pfad richtung väster syterbäcken. mannshohe pfosten mit roten kreuzen markieren den weg, der auch im winter benutzt wird. die pfostenlänge gibt einen hinweise auf die beträchtliche schneehöhe, die hier üblich ist - oder zumindest üblich war. ein wegweiser zur viterskalsstugan zeigt uns, dass wir auf dem richtigen weg sind. gegen mittag erreichen wir das tal des väster syterbäcken. da nun wieder regen einsetzt, ziehen wir unsere regenkleider über. wir folgen dem fluss bergwärts und kommen wenig später an einer mächtigen hängebrücke vorbei. sie ist offensichtlich so konstruiert, dass sie auch bei hochwasser nicht beschädigt wird. der weg steigt kontinuierlich an, wir nähern uns immer mehr den tief liegenden wolken. kurz nach 13 uhr erreichen wir die viterskalsstugan.
wir betreten versehentlich das büro der hüttenwartin, die wenig verständnis hat für unser missgeschick und uns ziemlich unfreundlich behandelt ohne zu sagen, was das problem ist. bald erkennen wir, dass wir im falschen gebäude gelandet sind und begeben uns ins andere haus. hier hat es mehrere zimmer mit betten und eine grosse küche. wir setzen uns an einen freien tisch und geniessen unser mittagessen. auf dem holzherd steht eine grosse pfanne mit heissem wasser, wir füllen zwei tassen und machen uns kaffee. eine gute stunde später brechen wir wieder auf. wir müssen wieder die regenkleider anziehen, denn es regnet immer noch und es bläst ein kühler wind. der kungsleden folgt weiterhin dem väster syterbäcken, der hier aber schon viel kleiner ist. das hochtal ist baumlos und hat zum ende hin die klassische U-form eines von gletscher ausgeschliffenen tales. nach eineinhalb stunden erreichen wir eine schutzhütte. wir machen eine kurze pause und treffen in dem kleinen raum auf mehrere wanderer, darunter auch eine familie aus deutschland. sie sind schon mehrere tage unterwegs und sind sich nicht ganz sicher, welches datum wir heute haben. wir wissen es natürlich ganz genau, denn heute ist ja unser nationalfeiertag !
gegen 16:15 uhr setzen wir unsere wanderung fort. der regen hat aufgehört und das wetter wird zusehends freundlicher. im süden erkennen wir den immer noch etwas schneebedeckten, 1685 meter hohen södra sytertoppen. wir gelangen zu einer kreuzung mit vielen wegweisern, einer davon zeigt zu unserem tagesziel, der syterstugan. die hochebene entpuppt sich als erstaunlich sumpfig, dank der langen stege bleiben unsere füsse trocken. wir befinden uns im quellgebiet des väster syterbäcken und des öster syterbäcken, der höchste punkt ist damit eine wasserscheide. der kungsleden führt von hier schnurgerade zur fast 250 meter tiefer liegenden syterstugan hinunter. wir haben eine tolle aussicht auf den tärnasjön mit seinen zahllosen inselchen und den tärnaån, der sich richtung tärnaby hinunter schlängelt.
während wir den abhang hinunter gehen, wird es richtig sonnig. schon von weitem sehen wir den voehpejohke, dahinter befindet sich die syterstugan. auch dieser fluss wird von einer massiven hängebrücke überspannt, die ziemlich neu aussieht.
um 18 uhr erreichen wir die syterstugan. wir werden von der hüttenwartin sehr freundlich empfangen und erhalten gerade noch das letzte vierbettzimmer. dieses befindet sich nicht im hauptgebäude, sondern etwas abseits in einer kleinen hütte. daneben hat es einen kleinen schopf mit holz und einem plumpsklo. in der hütte hat es zwei zimmer. die gäste im einen zimmer dachten, das zweite zimmer würde wohl leer bleiben und hatten tüchtig eingeheizt, um ihre kleider zu trocknen. das ist nicht gerade das rücksichtsvolle verhalten, das man sich sonst in der schwedischen wildnis gewohnt ist und die hüttenwartin reagiert entsprechend ungehalten. wir öffnen das fenster neben dem ofen, um die temperatur im raum auf einen erträglichen wert herunter zu bringen. leider haben nicht alle fenster fliegengitter und da es draussen von mücken wimmelt, können wir nicht richtig durchzug machen. während wir unsere sachen auspacken und das nachtessen vorbereiten, klopft es an der tür. es sind noch zwei weitere gäste eingetroffen, ein erwachsener sohn mit seiner mutter, sie werden die nacht in den anderen beiden betten verbringen. während dem nachtessen haben wir aber das zimmer für uns alleine, denn die beiden geniessen ihr essen im freien. das wasser zum kochen muss man mit einem grossen kessel unten am fluss holen. wir kochen es auf dem gasherd und bereiten damit unseren dryfood zu, dieser schmeckt besser als erwartet. dazu gibt es für mich eine erfrischende cola - man kann zwar in dieser hütte keine mahlzeiten kaufen, aber es gibt getränke und snaks.
nach dem essen waschen wir das geschirr ab. das wasser dazu haben wir aus aus dem eimer, das abwasser bringt man in einem anderen eimer zur entsorgungsstelle. wir geniessen den sonnigen abend am flussufer. dabei beobachten wir eine dame, die im eiskalten wasser ein bad nimmt, allerdings ein sehr, sehr kurzes ...
gegen 22 uhr ziehen wir uns in die hütte zurück, befreien uns so gut es geht vom schweiss und schlüpfen dann in den schlafsack. unsere zimmergenossen sind inzwischen ebenfalls zurück gekehrt. die führsorgliche hüttenwartin wirft auch noch einen blick ins zimmer, wenig später fallen uns die augen zu.
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