neuseeland flagge

neuseeland-reise 2015

inklusive dubai und australien

neuseeland flagge

samstag, 17-okt-2015: waipoua, NZ
kilometerzähler: 83 km (GPS: 81 km)

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zusammenfassung:

nach dem frühstück fahren wir zum waipoua visitor center, von dort aus wandern wir durch den wunderbaren wald zum lookout tower und wieder zurück. nach dem mittagessen fahren wir weiter zum te matua ngahere track und bewundern unter anderem die four sisters und den mächtigen kauri am ende des pfades. nach dem nachtessen begeben wir uns auf eine abenteuerliche und erfolgreiche kiwi-pirsch.

im detail:

als wir gegen 9 uhr aufstehen ist der himmel bedeckt und es ist eher kühl, wir frühstücken deshalb im auto. gegen 10:30 uhr verlassen wir den campingplatz.

unser campervan auf dem kauri coast top 10 holiday park bei waipoua
kauri coast top 10 holiday park bei waipoua

wir fahren durch den wunderbaren waipoua forest zum gut 25 km entfernten visitor center. der parkplatz ist leer, im besucherzentrum sind wir ebenfalls fast die einzigen. eine freundliche park rangerin erläutert uns die besonderheiten des parks und zeigt uns, wo wir wandern können.

waipoua visitor center waipoua river beim visitor center
waipoua visitor center waipoua river

wir beschliessen, zum waipoua forest lookout hinauf zu steigen. der schmale pfad zweigt in der nähe des waipoua rivers von der zubringerstrasse ab und führt uns durch einen extrem dichten und wilden wald. zu beginn ist der boden sehr feucht, stellenweise fast sumpfig. der weg windet sich durch den wald, vorbei an mächtigen kauri-bäumen. nach etwa 2 km sind wir fast 200 meter höher als das visitor center. die vegetation ändert sich mit zunehmender höhe. zuerst wird der wald etwas lichter und der anteil der laubbäume steigt. später sind diese auch weniger hoch.

lookout track im waipoua forest lookout track im waipoua forest
lookout track im waipoua forest
kauri im waipoua forest kauri im waipoua forest
kauri im waipoua forest
lookout track im waipoua forest lookout track im waipoua forest
lookout track im waipoua forest

nach ziemlich genau einer stunde erreichen wir den lookout. man kann auch mit dem auto hier hinauf gelangen, aber als wir ankommen, fahren die einzigen besucher gerade wieder los. wir besteigen den turm und geniessen die tolle rundsicht. von hier oben sieht der wald etwas weniger vielfälltig aus als vom weg. die hohen kauri überragen fast alle anderen bäume und bilden ein ziemlich kompaktes blätterdach. gegen die küste hin sehen wir riesige gerodete flächen, das sieht ziemlich hässlich aus. neben dem turm steht ein junger kauri, es dauert noch ein paar jahrhunderte, bis er so gross und dick ist, wie die ausgewachsenen artgenossen.

lookout track beim turm im waipoua forest turm am ende des lookout track im waipoua forest
lookout track beim turm turm am ende des lookout track
blick vom turm am ende des lookout track auf den waipoua forest blick vom turm am ende des lookout track auf eine gruppe kauri im waipoua forest
blick auf den waipoua forest blick auf eine gruppe kauri im waipoua forest
junger kauri beim turm am ende des lookout track im waipoua forest
junger kauri

wir kehren auf dem gleiche weg, den wir gekommen sind, zum visitor center zurück. im restaurant essen wir eine kleinigkeit. das angebot ist stark reduziert, es gibt gerade noch zwei sandwiches, dann ist schluss - es herrscht ganz offensichtlich noch nebensaison. es gibt gerade noch zwei kaffees für uns, dann wird das visitor center geschlossen, dabei ist es erst 14 uhr. wir spazieren zum nahen campingplatz, aber auch hier ist alles zu.

um 14:30 uhr machen wir uns auf den weg zum parkplatz beim te matua ngahere track trail head. hier hat es zu unserer überraschung erstaunlich viele autos. der parkplatz wird von einem park ranger bewacht - man hatte uns bereits vorgewarnt, dass in neuseeland häufig autos aufgebrochen werden und wir wenn immer möglich unseren wagen auf einem bewachten parkplatz abstellen sollten. auch hier ist der wald dicht und üppig. wir folgen dem pfad und erreichen bald die "vier schwestern", 4 hohe kauri, welche dicht beieinander stehen. wir amüsieren uns über eine gruppe asiaten, welche mit ihren selfie-sticks von sich selber bild um bild schiessen. ich frage mich, ob auf einem der bilder auch einmal ein baum oder gar ein stück wald zu sehen ist ? als die asiaten weiter gehen, können auch wir einige fotos machen.

gegen 15:15 uhr erreichen wir das ende des te matua ngahere track. hier steht der gleichnamige kauri - ein mächtiger, besonders dick gewachsener baum, genau wie der tane mahuta, den wir gestern besucht hatten. allerdings fehlt diesem kauri ein teil seiner krone, er wirkt deshalb ziemlich zerzaust, aber trotzdem ganz gesund. schliesslich machen wir uns auf den rückweg und sind gegen 15:40 uhr wieder beim auto.

te matua ngahere track im waipoua forest te matua ngahere track im waipoua forest
te matua ngahere track im waipoua forest
four sisters am te matua ngahere track im waipoua forest susanne auf dem te matua ngahere track vor einem kauri im waipoua forest
4 sisters im waipoua forest susanne vor einem kauri
te matua ngahere kauri am ende des gleichnamigen tracks im waipoua forest waipoua forest - extrem dicht und ueppig
te matua ngahere kauri im waipoua forest waipoua forest - extrem dicht und üppig

wir kehren zum campingplatz zurück. beim empfang werden verschiedene aktivitäten angeboten, darunter auch eine "kiwi-tour". diese soll im nahen nationalpark stattfinden und einem die gelegenheit geben, die nachtaktiven kiwis zu beobachten. wir möchten gerne an einer solchen tour teilnehmen, aber man erklärt uns, in der nebensaison hätte es zu wenig teilnehmer, da würden diese geführten touren nicht stattfinden. aber wir könnten uns am abend die ausrüstung ausleihen und die tour auf eigene faust unternehmen.

während ich die bücher nachführe wäscht susanne ein erstes mal auf dieser reise. gegen 18 uhr essen wir trotz kühlem wetter im freien. kurz vor 20 uhr nehme ich beim empfang einen schweren rucksack mit einem riesigen handscheinwerfer und eine wegbeschreibung entgegen, dazu muss ich einen ausführlichen vertrag unterschreiben um zu bestätigen, dass wir die verantwortung für die ausrüstung übernehmen und die verleiher für nichts haften ...

eine viertelstunde später sind wir auf dem parkplatz der trounson kauri park camping area. ich schultere den schweren rucksack, im welchem sie eine halbe autobatterie befindet und schalte den grossen handscheinwerfer ein, der ein recht helles, rotes licht ausstrahlt. gerade als wir losmarschieren wollen, taucht ein junges deutsches pärchen auf und fragt uns, ob wir auf kiwi-pirsch gehen würden. als wir bejahen fragen sie, ob sie sich uns anschliessen dürfen. sie haben wohl gehört, dass man eine rote lampe braucht, aber sie haben bloss eine kleine rote lichterkette dabei, damit kann man im dunkeln natürlich gar nichts sehen. so brechen wir zu viert auf. die junge frau scheint äusserst glücklich zu sein, dass die beiden nicht alleine durch den wald streifen müssen, auch wenn es in neuseeland keine gefährlichen tiere gibt, scheint es ihr bei diesem abenteuer nicht recht wohl zu sein. meine sorge, die beiden könnten etwas zu laut sein, ist glücklicherweise unbegründet. so leise wie möglich bewegen wir uns langsam über den trounson kauri park loop. abwechselnd geht es über einen waldpfad und über holzstege. es ist sehr ruhig, in der ferne hören wir ab und zu eine kuhherde. plötzlich vernehmen wir in der nähe ein rascheln am boden. ich richte die lampe in die richtung, aus der das geräusch kommt. tatsächlich können wir zwischen den sträuchern einen kiwi erkennen ! er scheint weder das rote licht noch uns zu bemerken und stochert mit seinem langen schnabel in den blättern am boden herum. wir beobachten den eingenartigen vogel, bis er zwischen den büschen verschwindet. gespannt lauschend gehen wir weiter. mehrmals bleiben wir stehen und versuchen die stelle zu orten, wo wir geräusche hören. wir entdecken einen weiteren kiwi, einmal taucht ein opossum auf und schaut uns mit seinem grossen augen verwundert an. in einem bächlein können wir zudem kleine aale beobachten. leider können wir nichts von dem fotografieren.

um 21:15 uhr sind wir wieder bei den autos. wir verabschieden uns von dem netten pärchen und fahren zurück zum campingplatz. das tor am eingang ist wie ausgemacht zu, aber nicht verschlossen. wir kochen wasser für einen tee und planen die nächsten tage in auckland, dazu kommunizieren wir mit unserer tochter. gegen 23 uhr schlüpfen wir unter die bettdecke.


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