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neuseeland-reise 2015inklusive dubai und australien |
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freitag, 16-okt-2015: awanui, NZ - waipoua, NZ |
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nach dem frühstück fahren wir zur küste hinunter und spazieren etwas über den sandstrand der 90 mile beach, welcher hier befahren werden darf. anschliessend bringt uns eine äusserst kurvenreiche strasse nach kaikohe, wo wir im warmen wasser der ngawha pools baden. auf der fahrt nach waipoua besuchen wir die koutu boulders und den "tane mahuta", den grössten lebenden kauri baum neuseelands.
auch heute morgen ist der himmel grau und eher trüb, eine tiefe wolkenschicht hängt über der küste. kurz nach 10:30 uhr sind wir startbereit. wir fahren zum strand hinunter. ein warnschlid mit drastischen bildern weisst darauf hin, dass der sandstrand eine strasse ist, die aber nur mit geeigneten fahrzeugen befahren werden sollte. unser campervan gehört mit sicherheit nicht dazu - selbst wenn das befahren der 90 mile beach im mietvertrag nicht ausdrücklich verboten wäre, würden wir uns niemals mit diesem auto auf den sand wagen. wir spazieren ein wenig über den strand, dabei haben wir den eindruck, dass die "fahrbahn" bei flut ziemlich schmal ist.
kurz vor 11 uhr machen wir uns auf den weg richtung süden. zwischen kaitaia und kaikohe steigt der highway 1 auf 400 meter über meer an, die strasse ist extrem kurvenreich, so dass wir nicht besonders schnell vorankommen. zum glück hat es wenig verkehr und die wenigen autos, die in unsere richtung unterwegs sind, lasse ich jeweils bei der ersten möglichkeit vorbei. gegen mittag gelangen wir kurz vor kaikohe auf den highway 12. wir folgen diesem in südwestlicher richtung, aber im ort realisieren wir, dass wir in die falsche richtung fahren, unser nächstes zwischenziel befindet sich weiter östlich. wir wenden und folgen dem highway 12 einige kilometer. beim kaikohe golf & squash course biegen wir rechts ab in eine überlandstrasse. irene hat uns die natürlichen quellen bei waiariki sehr empfohlen und auch im reiseführer werden sie als lohnenswerter abstecher beschrieben. wir haben aber zweifel, ob es in dieser verlassenen gegend wirklich heisse quellen gibt. als wir an einem geothermischen kraftwerk vorbeikommen, schöpfen wir jedoch hoffnung und vertrauen dem navi. tatsächlich stossen wir am ende einer stichstrasse auf die "ngawha pools". es stehen zwei oder drei autos auf dem parkplatz, die anlage wirkt etwas heruntergekommen. wir bezahlen ein paar dollar eintritt und suchen die "garderobe" auf, eine ziemlich verlotterte hütte mit ein paar kleiderhaken. die anlage wird wohl renoviert, aber die bauarbeiten scheinen wenig fortgeschritten zu sein. eine freundliche maorifrau erklärt uns die möglichkeiten. es gibt etwa ein halbes dutzend pools - im wesentlichen mehr oder weniger grosse löcher im erdreich - mit wohlklingenden namen und verschiedenen wassertemperaturen im bereich von 31°C bis 47°C ! sie meint, wir sollen die verschiednen pools ausprobieren, wir würden den für uns richtigen schon finden. bei den einzelnen bädern entdecken wir schilder auf welchen erläutert wird, welche wohltuenden oder gar heilenden wirkungen das wasser in dem betroffenen becken haben soll. wir beginnen mit "waikato", einem pool mit 35°C warmem wasser. hier treffen wir auf eine gruppe osteuropäerinnen, die sich gerade im schlammbad von kopf bis fuss mit matsch einreiben und sich dabei köstlich amüsieren. wir probieren verschieden pools aus, mir gefällt es am besten im "solomon"mit 39°C warmem wasser, susanne bevorzugt den pool gegenüber mit 37°C warmem wasser. nach etwa einer stunde sind wir durch und durch aufgewärmt und machen uns bereit für die weiterfahrt.
wir folgen dem highway 12 nun westwärts und essen in kaikohe eine kleinigkeit. kurz vor der küste verlassen wir den highway und folgen einer naturstrasse zu den koutu boulders. hier hat es am strand kugelrunde steine, ähnlich wie die moeraki boulders in der nähe von dunedin, siehe tagebuch vom 10. november 2015. das fluss-artige gewässer ist eine schmale, langezogene und verwinkelte buch der tasmansee, der wasserstand ändert deshalb mit den gezeiten. zur zeit herrscht gerade flut, von den steinen ist fast nichts zu sehen. wir folgen der stichstrasse noch etwas weiter richtung "marina", aber wir kommen nicht wie erwartet zur küste mit einem hafen, sondern in eine kleine ansammlung von häusern auf einer anhöhe. wir machen ein bild von der aussicht auf den meeresarm, dann kehren wir zum highway 12 zurück.
auf der weiterfahrt bemerken wir, dass der tank unseres campers langsam leer wird und sind deshalb froh, als wir bei hokianga south an einer tankstelle vorbei kommen. der highway 12 entfernt sich nun von der küste und die strasse wird wieder enorm kurvenreich. wir fahren durch einen wunderschönen, üppigen wald. einige kilometer vor waipoua machen wir einen halt. wir folgen dem "tane mahuta walk", ein holzsteg, der uns gut 100 meter in den waipoua forest hinein führt. er umrundet den "tane mahuta", ein ganz besonderer kauri baum - gemäss einer informationstafel ist dies der grösste lebende kauri in neuseeland. er soll etwa 2000 jahre alt sein, ist 51.5 meter hoch, sein stamm hat einen durchmesser von 13.8 meter und sein volumen beträgt 245 m³ ! trotzdem sind kauri sehr empfindliche bäume, denn ihre wurzeln befinden sich nur knapp unter der erde. man hat den holzsteg gebaut, damit die besucher nicht auf die wurzeln treten. kauri waren bei den schiffbauer sehr beliebt, weil sie nur ganz oben in der krone äste haben und sich deshalb besonders gut für die herstellung von masten eignen.
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tane mahuta walk im waipoua forest | tane mahuta im waipoua forest |
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tane mahuta, mächtigster kauribaum im waipoua forest | |
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krone des tane mahuta | rinde des tane mahuta |
kurz vor 18 uhr erreichen wir unser tagesziel, den kauri coast top 10 holiday park. wir werden von einem älteren ehepaar sehr freundlich begrüsst. als der computer beim registrieren nur sehr langsam reagiert meint die dame: "it takes so long, we are too far away from everything" - eine äusserst interessante bemerkung. dabei hat sie nicht gemeint, dass wir uns hier an einem abgelegenen ort befinden, sondern sie hat das auf die lage von neuseeland gegenüber dem rest der welt bezogen ...
irgendwann klappt es dann doch noch mit der registrierung und wir richten uns auf einem schönen stellplatz direkt am fluss ein. der kleine kaihu river umgibt den campingplatz auf drei seiten, wenn man nicht zimperlich ist, kann man sogar darin baden. wir verbringen einen ruhigen abend und planen die nächsten tage. vor mitternacht sind wir im bett.
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index.html | 12-feb-2016 | the ambis