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estland, finnland, norwegen und schweden, sommer 2013 |
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freitag, 9-august-2013: göteborg, SE - kiel, DE (an bord der stena germanica) |
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nach dem frühstück fahren wir zum nordstan, wo wir unseren wagen parkieren und einige einkäufe erledigen. mit einem paddan machen wir eine sehr interessante rundfahrt durch das stadtzentrum und den hafen. anschliessend besuchen wir das kronhuset, wo wir in einem schönen gartenrestaurant zu mittag essen. den nachmittag verbringen wir vorwiegend in der autofreien fussgängerzone, besuchen aber auch noch die naturkompaniet und den peak shop. kurz vor 1800 uhr sind wir am hafen und verlassen schweden knapp zwei stunden später an bord der stena germanica richtung kiel.
als wir gegen neun uhr erwachen, scheint die sonne. trotz der engen platzverhältnisse frühstücken wir im freien. kaum sind wir fertig, ziehen plötzlich dunkle wolken auf und es fallen ein paar tropfen, es wird aber kein ernsthafter regen daraus.
gegen 1030 uhr fahren wir ins stadtzentrum und parkieren - wie für uns üblich in göteborg - beim einkaufszentrum nordstan. das parkhaus liegt sehr zentral, ist genug hoch für unseren jogi und ist so riesig, dass es immer freie plätze hat, heute sind es gemäss anzeige 1945.
zuerst geben wir die leeren pet-flaschen zurück, dann machen wir uns auf die suche nach dem einstieg zu den paddans. paddans sind superflache boote, mit welchen man eine stadtrundfahrt machen kann. der ausgangspunkt für die rundfahrt ist aber nicht wie im reiseführer beschrieben beim gustaf adolfs torg, sondern ganz in der nähe der touristen information bei der kungsportsbron.
pünktlich um 1200 uhr legt das boot ab. der steuermann sitzt im heck, die dame, welche uns über die attraktionen entlang der route informiert, sitzt im bug. sie meint, wir würden nun 20 brücken unterqueren, bei der niedrigsten müssten wir uns dann auf den boden legen ! natürlich halt wir das für einen witz ...
das paddan folgt dem rosenlundskanalen und muss bei der alten schleuse eine erste heftige richtungsänderung machen. durch den stora hamnkanalen fahren wir richtung hafen, vorbei am rathaus und am gustaf adolfs torg, einem denkmal, welches dem gründer der stadt göteborg gewidmet ist. die brücken sind tatsächlich recht niedrig, würde man im boot stehen, würde man wohl den kopf anstossen. dann aber kommt die letzte brücke vor dem hafen, die stora bommens bro und nun wird es wirklich ernst. der steuermann demontiert die fahne, dann werden wir aufgefordert, die stühle zu verlassen und im gang auf den boden zu kauern - das war absolut kein witz ! zwischen der sehr niedrigen rücklehne der stühle und der unterseite der brücke bleiben nur wenige zentimeter, da hat man keine chance, auf dem stuhl sitzen zu bleiben.
als das paddan in den hafen einbiegt, dürfen wir wieder auf den stühlen platz nehmen. nun hat es nach oben genug luft, dafür werden die wellen höher und vorne im schiff bekommen die passagiere ein paar spritzer ab. wir sitzen zum glück ganz hinten im heck, da bleibt man trocken. wir fahren erst an einigen kriegsschiffen vorbei - unter anderem am HMS småland, einem zerstörer, der heute als museum dient - und kommen dann zu einem mächtigen viermaster. das segelschiff ist seit dem bau der älvsborgsbron, welche im westen der stadt den kattegatt und damit die hafenzufahrt überspannt, im hafenbecken gefangen, denn seine masten sind fünf meter zu hoch, um unter der brücke hindurch zu fahren. es dient nun zur schulung. weiter flussaufwärts erkennen wir in der distanz die statue "seemans frau" (sailor's wife), welche sich direkt neben dem marine museum befindet und an die im krieg gefallenen seeleute erinnert. kurz vor der götaälvbron wendet das boot und wir folgen nun dem nördlichen ufer in westlicher richtung.
wir fahren an einem leeren trockendock und an einem übungsgelände für die rettung auf see vorbei. am gegenüberliegenden ufer sehen wir ein objekt, das wie ein schiff mit einem spalt aussieht, es handelt sich dabei um ein parkhaus, welches optimal der umgebung angepasst in den fluss gebaut wurde. unser boot gleitet nun am campus lindholmen der universität chalmers vorbei. besonders markant ist ein rundes, sich nach oben erweiterndes, buntes gebäude. es trägt die bezeichnung "kuggen" und ist ein meisterwerk des erfolgreichen schwedischen architekten gert wingårdh. es gilt unter anderem als vorbild in sachen minimalem energie-verbrauch. bei der amerikaskjulet wendet das paddan und fährt auf der anderen seite des göta älv wieder richtung stadtzentrum.
wir bemerken am ufer ein bläuliches gebäude mit einem hohen kamin, es ist das kraftwerk "göteborg energi". als wir wieder in den rosenlundskanalen einbiegen, müssen wir uns nochmals auf den boden kauern, denn auch die yttre järnvägsbron ist höllisch niedrig. dann geht es am kungsparken - wo angeblich 4000 verschiedene rosen blühen - vorbei zurück zum ausgangspunkt. das waren spannende und interessante 50 minuten.
wir besuchen kurz die touristen information, wo ich mir ein t-shirt kaufe und spazieren dann richtung kronhuset. unterwegs erhalte ich eine SMS von der stena line mit der mitteilung, dass die fähre heute abend pünktlich fahren wird und dass wir 30 minuten vor abfahrt am hafen sein müssen. das kronhuset befindet sich auf der anderen seite des stora hamnkanalen und gibt uns gelegenheit, einmal mehr durch das schöne zentrum von göteborg zu spazieren.
das kronhuset wird im reiseführer als "altes stadthaus" bezeichnet, was aber nicht ganz korrekt ist, denn eigentlich war es ein zeughaus, das heisst, hier wurden waffen und anderes militärisches gerät aufbewahrt und unterhalten. im innenhof geniessen wir im kronhuset café ein köstliches mittagessen mit anschliessendem kaffee und kuchen. danach besuchen wir die verschiedenen werkstätten, in denen künstler ihrem handwerk nachgehen.
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kronhuset - altes stadthaus (zeughaus) | restaurant beim kronhuset |
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kronhusbodarna - handwerkerläden | malerisches eingangstor |
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schokoladenfabrik |
schliesslich kehren wir zum nordstan zurück und deponieren unsere einkäufe im jogi. anschliessend besuchen wir weitere läden, unter anderem die naturkompaniet und den peak shop. in letzterem unterhalten wir uns lange mit einer äusserst freundlichen jungen dame, welche sich sehr dafür interessiert, wo wir auf unserer reise waren. aber auch das verhältnis zwischen schweden und norweger wird einmal mehr diskutiert, wobei auch sie die ansicht vertritt, dass die schweden das freundlichere und arbeitssamere volk sind, während die norweger eher zur arroganz neigen. sie bestätigt auch, dass viele schweden zum arbeiten nach norwegen gehen, weil dort der verdienst deutlich höher ist.
wir spazieren noch einmal zum kronhuset und kaufen in der schokolade-fabrik diverse süssigkeiten, dann kehren wir zum nordstan zurück. dabei kommen wir einmal mehr am börshuset vorbei - auch wenn man auf grund des names meinen könnte, hier sie die börse untergebracht, so handelt es sich um das stadthaus von göteborg - früher wurden hier waren getauscht, daher der name.
wir fahren zum nahen überseehafen, wo wir etwa eine stunde warten müssen, bis wir auf die fähre fahren dürfen. wir haben den eindruck, das schiff ist ziemlich ausgebucht und wir gehören zu den letzten, die an bord gehen. als die fähre gegen 1850 uhr ablegt, gehen wir an deck und geniessen den letzten blick auf göteborg. der himmel ist nun fast wolkenlos.
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wohnsiedlung beim überseehafen | hafengelände |
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auf dem göta älv | oberdeck der stena germanica |
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masthuggskyrkan | klippans kulturreservat |
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klippans hafen | blick zurück auf die älvsborgsbron bei göteborg |
als die mächtige älvsborgsbron langsam entschwindet, gehen wir in unsere kabine und duschen. um 2030 uhr geniessen wir das abendessen im restaurant, wobei wir an einem tisch direkt am fenster mit blick aufs meer und die untergehende sonne sitzen, fantastisch ...
später sitzen wir noch etwas in der C-view lounge, wo ein pianist musik macht. während sich susanne gegen 2300 uhr in die kajüte zurück zieht, führe ich noch die bücher nach und gehen dann kurz nach mitternacht ebenfalls zu bett.
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