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island - sommer 2012 |
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freitag, 20-juli-2012: reykjavik, IS - thakgil, IS |
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nach dem frühstück im hotel gehen wir einkaufen und verlassen dann reykjavik kurz vor mittag. in hveragerdi machen wir einen ersten zwischenhalt und besuchen die heisse quelle. kurz nach 1400 uhr geniessen wir beim seljalandsfoss das mittagessen und nehmen dann die strasse F249 richtung eyjafjallajoekull. wir folgen dem fluss markarfljot, dabei gibt es einige furten zu durchfahren. als wir gegen abend die steilküste und den black sand beach bei dyrholaey besuchen, haben sich die regenwolken verzogen und die sonne scheint herrlich. um 2015 uhr erreichen wir unser tagesziel thakgil.
wir stehen gegen 0830 uhr auf und frühstücken. das buffet ist nicht üppig, aber es hat alles, was man braucht. wir verlassen das hotel kurz nach zehn uhr und fahren zum nahen kinglan shopping center, dort kaufen wir lebensmittel für die nächsten beiden tage plus etwas notvorrat ein.
wir verlassen reykjavik gegen 1130 uhr. auf der strasse nummer 1 herrscht reger aber flüssiger verkehr der rasch abnimmt. die ringstrasse ist auch hier durchgehend asphaltiert. gegen mittag erreichen wir den ort hveragerdi, dieser ist bekannt für die zahlreichen geothermischen phänomene in seiner umgebung. wir folgen einer kurzen naturstrasse zu einer solchen aktiven geothermischen zone. schon auf der anfahrt sehen wir auf den nahen hügeln kleine und grössere dampfwolken aufsteigen.
der parkplatz am fuss der hot spring ist komplett besetzt und es wimmelt nur so von ausländischen touristen. überall stehen schilder auf denen davor gewarnt wird, zu nahe an die aktiven stellen zu gehen, weil dort der boden dünn ist und die gefahr besteht, einzubrechen und sich zu verbrühen. rund um diese zonen hat der boden die typische rötliche farbe und es wächst wegen der hitze auch kein gras. der kleine bach, der sich den hügel hinunter schlängelt, ist tatsächlich ganz warm. wir folgen dem pfad den hügel hinauf und schauen da und dort in ein loch. aus einigen steigt kaum sichtbar warmer dampf, bei anderen schiessen dichte, heisse dampfwolken in den himmel. da wir noch eine lange fahrt vor uns haben, sind wir nach einer halben stunde wieder beim wagen und fahren zurück in den ort.
hveragerdi ist auch bekannt für seine gärtnereien. das heisse wasser wird genutzt um treibhäuser zu heizen. wir stoppen bei einer dieser gärtnereien und ich werfe einen blick in ein glashaus, welches voller blumen ist. gemäss reiseführer soll es im ort sogar ein kaffee mit palmen geben.
wir tanken unseren wagen auf und folgen dann der küstenstrasse weiter ostwärts. es regnet immer wieder, aber weiter im südosten hellt der himmel auf. kurz nach 1400 uhr erreichen wir den seljalandsfoss, einen mächtigen wasserfall in der nähe der küste. wir haben doppeltes glück: zum einen regnet es nicht mehr und zum anderen hat es trotz der vielen leute einen freien tisch, wo wir zu mittag essen können. draussen vor der küste erkennen wir die westmännerinseln.
kurz vor 1500 uhr setzen wir unsere fahrt fort. im nahem campingplatz trinken wir eine tasse kaffee, danach folgen wir der naturstrasse, welche uns um den berühmt, berüchtigten eyjafjallajoekull führt. nach einigen kilometern treffen wir auf eine kleine furt, die wir problemlos überwinden. als wir dann an eine grosse furt kommen, will susanne nicht durchfahren. wir wenden und fahren zum fuss eines gletschers. die strasse geht hier aber nicht mehr weiter, weil das geschmolzene eis beim ausbruch vor zwei jahren den see und die piste, die es hier bis zu diesem zeitpunkt gab, einfach weggeschwemmt hat. wenn wir weiter das tal hinauf fahren möchten, so müssen wir uns doch durch den breiten fluss wagen. wir kehren zu der strasse beim fluss zurück und schaffen die furt problemlos, genau wie auch die weiteren flussdurchfahrten. wir folgen der strasse F249 bis zu einem schmalen einschnitt kurz nach der abzweigung nach husadalur. um dorthin zu gelangen müssten wir durch einen wirklich breiten fluss fahren, der eine ziemlich kräftige strömung zu haben scheint. da wir den gleichen weg zurückfahren müssten, verzichten wir auf dieses abenteuer und kehren zum wasserfall zurück, wo wir zu mittag gegessen haben. unterwegs regnet es immer wieder.
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gletscher und fluss am fuss des eyjafjallajoekull | |
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die strasse F249 folgt dem markarfljot | furt im markarfljot |
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eine weitere flussdurchquerung | |
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flussbett des markarfljot | kleines nebental des krossa |
um 1710 uhr sind wir wieder auf der ringstrasse. der regen hat inzwischen aufgehört und der himmel klart zusehens auf. wir folgen der küstenstrasse bis kurz vor vik, dort nehmen wir die strasse nummer 218 zur klippe bei dyrholaey. nun scheint sogar die sonne und vorallem über dem meer ist der himmel wolkenlos. wir spazieren etwas der küste entlang und geniessen die fantastische aussicht. nur papageientaucher hat es hier leider keine - wir meinen, als wir vor über zwanzig jahren schon einmal hier waren, hätte es nur so gewimmelt von diesen lustigen vögeln.
anschliessend fahren wir über eine sehr steile strasse zum nahen leuchtturm. nun verziehen sich auch die wolken über den bergen und wir haben freie sicht auf den myrdalsjoekull und den 1214 meter hohen katla.
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steilküste bei dyrholaey | schwarzer sandstrand bei dyrholaey |
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leuchtturm bei dyrholaey | |
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blick vom leuchtturm bei dyrholaey auf den myrdalsjoekull |
es ist kurz vor 1845 uhr, als wir uns wieder auf den weg machen. schon nach wenigen kilometern verlassen wir die ringstrasse wieder und folgen der strasse nummer 215 zur black sand beach. der sand ist tatsächlich ganz schwarz. an der steilküste hat es schön geformte basaltsäulen.
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basalt caves bei reynisfjara | |
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basaltsäulen bei reynisfjara | |
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susanne am schwarzen sandstrand bei bei reynisfjara |
schliesslich setzen wir unsere fahrt fort und erreichen um 1930 uhr den ort vik. wir kaufen ein paar lebensmittel und fahren sofort weiter. knapp 5 km nach dem ort biegen wir links ab und folgen der stichstrasse nummer 214 richtung norden. wir fahren bei wolkenlosem himmel durch eine unglaubliche landschaft. sie ist zwar karg und baumlos, aber die hügel leuchten stellenweise in kräftigem grün. ein moosteppich überzieht die abhänge, da wo kein moos wächst, hat der boden verschiedene brauntöne. besonders beeindruckend ist der flusslauf. das wasser sucht sich völlig frei seinen weg, wie wir es eigentlich bloss aus alaska kennen.
die strasse windet sich in engen kehren und mit einigen unübersichtlichen kuppen über die bergkette und auf der anderen seite wieder zum fluss hinunter.
um 2015 uhr erreichen wir den campingplatz thakgil. dieser liegt in einem talkessel, rundherum von bergen umgeben, eine fantastische lage. eine freundliche dame heisst uns willkommen und zieht die gebühren ein. als wir für zwei nächte bezahlen wollen meint sie, wir sollen erst einmal für eine nacht bezahlen. für morgen sei regen und sturm angesagt, da würde wir wohl nicht bleiben wollen. ich kann es zwar angesichts des wolkenlosen himmels kaum glauben, aber wir gehen davon aus, dass sie weiss, wovon sie spricht.
susanne kocht das abendessen. wir sind hungrig vom langen tag, deshalb stellen wir das zelt erst nach dem essen auf. anschliessend geniessen wir eine warme dusche und gehen dann schon bald zu bett. angesichts der ungünstigen vorhersage planen wir, morgen früh aufzustehen in der hoffnung, für eine wanderung noch etwas morgensonne zu erwischen ...
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