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kanada/USA-reise sommer 2004 |
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montag, 2-august-2004: glen margaret bei halifax |
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als wir erwachen, regnet es in strömen. wir frühstücken im schutz unserer plastik-plane, die wir über unserem zelt so aufgespannt haben, dass der tisch im trockenen steht. als wir gegen 1030 aufbrechen, hat es aufgehört zu regnen.
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wir folgen der küstenstrasse nummer 333 südwärts. das wetter bessert sich nun zusehends, schon bald dringen die ersten sonnenstrahlen durch die wolkendecke. wenig später ist der himmel fast wolkenlos, nur weit draussen über dem atlantik sehen wir noch ein graues wolkenband.
zwei kilometer vor peggys cove befindet sich das Swissair SR-111 memorial. hier stürzte am 2. september 1998 eine MD-11 der Swissair auf dem flug von new york nach genf unweit dieser herrlichen küste mit 229 menschen an bord ins meer. diese tragödie war der anfang des niedergangs unserer nationalen airline. dies ist umso bedauerlicher, als sich die Swissair während dieser schweren zeit sehr professionel verhielt. was mich besonders abstösst ist der umstand, dass
nicht die extrem gut bezahlten manager für das jahrelange miss-management leiden müssen, sondern die vielen mitarbeiterInnen, welche über jahre loyal zu ihrem arbeitgeber hielten.
das memorial besteht aus zwei schlichten granitsteinen und fügt sich sehr harmonisch in die küstenlandschaft ein. während wir auf die küste und das nahe dörfchen peggys cove blicken, kommen die erinnerungen an die zahllosen medienberichte zum absturz der MD-11 wieder hoch. oft hatten
wir zu dieser zeit das radio ausgeschaltet, weil wir es einfach nicht mehr hören konnten, dass man immer noch nicht mehr wusste und darum die wenigen dinge die man kannte und die vielen spekulationen, die mangels kenntnis der wahren tatsachen angestellt wurden, immer und immer wieder verbreitete.
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wir fahren weiter nach peggys cove. beim leuchtturm hat es einen grossen parkplatz, der bis zum letzten parkfeld belegt ist. es herrscht ein reges kommen und gehen, so dass man mit ein bisschen geduld bald einen freiwerdenden platz findet. die felsige küste ist ein herrliches kletterparadies für die kinder. das malerische fischerdorf peggys cove besteht aus einer kirche und einigen bunten holzhäuser.
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hauptattraktion ist der strahlend weisse leuchtturm, den man gegen geld auch von ihnen besichtigen kann, worauf wir allerdings verzichten. er ist ein wunderbares sujet für hobby- und profi-fotografen. auch ich kann der versuchung nicht widerstehen, den turm aus verschieden blickwinkel zu knipsen ...
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die kinder vergnügen sich derweil an der küste. hier findet jede und jeder eine passende herausforderung. und hat man sich einmal etwas zu viel vorgenommen, so hilft der grosse bruder, das hindernis zu überwinden ...
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schliesslich fahren wir weiter nach halifax. wir haben die idee, wir könnten dort den point pleasant park besuchen und irgendwo zu mittag essen. dies erweist sich allerdings als unglücklicher einfall. schon als wir in der nähe des parks einen parkplatz suchen, müssen wir feststellen, dass viele andere auch schon auf diese idee gekommen sind - und das an einem gewöhnlichen montag. die polizei riegelt einen teil der strassen ab, es herrscht ein ziemliches chaos. trotzdem finden wir ein freies parkfeld. wir spazieren zum park und schlendern richtung küste. bald wird uns klar, warum es hier heute so viele leute hat: im hafen von halifax sind immer noch die segelschiffe versammelt. diese sind nicht schon gestern wieder ausgelaufen, wie wir gemeint haben, sondern verlassen erst heute halifax. in einer stunde oder so soll die parade stattfinden. wohl tausende von schaulustigen haben sich am ufer versammelt und warten geduldig auf die schiffe. das alleine wäre nicht so schlimm, noch mehr verwundert uns, dass es in diesem park keinerlei verpflegungsmöglichkeiten gibt. schliesslich geben wir es auf und kehren zum auto zurück. unterwegs kommen wir an einem lebensmittelgeschäft vorbei, wir kaufen uns sandwiches und etwas zu trinken. auf einer schattigen bank essen wir, dann machen wir uns auf den rückweg zum campingplatz. wir folgen nun nicht der küste, sondern nehmen die schnellere route über den highway 103. bei upper tantallon gehen wir einkaufen. auf dem campingplatz schreiben daniel und ich am reisebericht, später essen wir znacht. als die kinder im bett sind, liest susanne, ich nutze nochmals die vorhandene steckdose und arbeite am bericht weiter.