[ schweden fahne ] schwedenreise sommer 2000 [ schweden fahne ]

dienstag, 15-august-2000: mölle, S - malchow, D

[ karte und GPS-daten ]
karte und GPS-daten

0830 da wir tische und stühle bereits eingepackt haben, frühstücken wir trotz schönem wetter im grosszügigen aufenthaltsraum. dieser campingplatz ist das ganze jahr offen und entsprechend gut eingerichtet. wir haben aber keine ahnung, was man hier im winter macht, vielleicht langlaufen ?

1020 wir haben uns entschlossen, nochmals den fabrikladen von boda nova zu besuchen. die fahrt vom campingplatz zum geschirrhersteller dauert knapp zehn minuten. die auswahl von sechs grossen und sechs mittleren tassen plus zehn dessert-teller dafür eine ganze stunde. wir konnten uns zwar rasch auf einen mattweissen service mit dem wenig fantasievollen namen "collection" einigen, aber es ist sehr schwierig, in den riesigen stapeln von teller und tassen solche zu finden, die einigermassen akzeptabel sind. hier werden nämlich ausschliesslich exemplare mit fehlern verkauft, allerdings zu stark reduzierten preisen. eine grosse tasse oder ein teller kostet keine zwölf schweizerfranken. die meisten tassen und teller weisen fehler in der glasur auf, solche wollen wir nicht. vereinzelt hat es aber stücke, die haben bloss einige wenige, winzig kleine farbpunkte und die suchen wir heraus. vorsichtig betrachten wir vorder- und rückseite und wenn uns ein stück akzeptabel scheint, geben wir es dem partner zur begutachtung. in neun von zehn fällen findet der andere sofort zwei, drei schäden und das stück wandert zurück auf den stapel. aber nach etwa drei viertel stunden haben wir teller und tassen, bei denen keiner von uns einen grösseren schaden feststellen konnte, in unserem einkaufswagen. susanne bezahlt und regelt die rückvergütung der mehrwertsteuer, ich packe die sachen ein. daniel und katrin wollen auch mithelfen und bei der letzten tasse passiert das unvermeidliche: katrin lässt eine tasse auf den boden fallen und diese zersplittert natürlich in hundert scherben. zu unserer überraschung meint die dame an der kasse, wir sollen einfach zu lasten der fabrik eine neue holen - ein toller service ! aber wir suchen nochmals zehn minuten, bis wir endlich ein akzeptables exemplar gefunden haben.

1130 wir verstauen die zerbrechliche fracht in unserem joker, dann machen wir uns auf den weg richtung trelleborg. bis kurz vor helsingborg fahren wir auf der strassen nr. 111, dann gelangen wir auf die autobahn. diese führt mitten durch helsingborg, es herrscht reger, aber flüssiger verkehr. nach der stadt nimmt er wieder rasch ab. gegen dreizehn uhr erreichen wir malmö. ein ganz neuer autobahnring führt um die stadt herum. wir möchten die neue superbrücke zwischen schweden und dänemark bewundern und folgen deshalb den schildern richtung kopenhagen. plötzlich fragen wir uns: können wir überhaupt noch von dieser autobahn herunter, bevor die brücke kommt ? da sehen wir ein schild "last exit before toll", uff, da haben wir gerade noch glück gehabt. wir verlassen die autobahn und folgen den schildern "oresund exhibition".

[ oresund brücke ] 1320 die ausstellung zu diesem technischen wunderwerk befindet sich gerade neben der brücke dicht am meer. die doppelstöckige konstruktion schwingt sich ins meer hinaus, wo sie ein stück weit an grossen stahlseilen hängt und weit draussen im dunst verschwindet. oben fahren die autos und lastwagen, unten befinden sich die bahngeleise. die ausstellung ist leider nicht frei zugänglich und da wir nur wenig zeit haben, wollen wir den eintritt nicht bezahlen. im restaurant haben sie soeben die letzten sandwiches verkauft, wir entschliessen uns deshalb, nach trelleborg weiterzufahren und erst dort etwas zu essen.

1350 die letzten kilometer in schweden sind rasch zurückgelegt.

1430 im hafen von trelleborg fragen wir nach unseren neuen tickets. die verschiebung klappt problemlos, wir haben noch eineinhalb stunden, bis wir zum verlad bereit sein müssen. im nahen stadtzentrum essen wir eine kleinigkeit.

1540 wir sind wieder am hafen und stellen uns in die warteschlange. rascher als erwartet beginnt der verlad. als eines der letzten fahrzeuge werden wir eingewiesen und müssen rückwärts über die rampe manöverieren. in der clipper-klasse setzen wir uns an den reservierten tisch und werden mit einem drink empfangen.

1630 pünktlich verlassen wir trelleborg. kaum sind wir aus dem hafen geglitten, wird das abendessen serviert. mathias packt das messer und will damit das brötchen entzweischneiden. noch bevor susanne es verhindern kann, hat sich der kleine zwischen daumen und zeigfinger geschnitten. der schiffsarzt klebt die wunde zu und macht ein pflaster darauf. jetzt können wir endlich essen.
bald verdunkelt sich der himmel und wenig später klatschen grosse regentropfen auf die glaskuppel über unserem tisch. anfangs schaukelt unser katamaran etwas, doch dann liegt er ruhig im wasser und gleitet mit 65 km/h über die ostsee. die überfahrt verläuft problemlos, gegen 1900 erreichen wir planmässig den hafen von rostock.

1930 wir fahren von bord und machen uns auf den weg zum campingplatz bei markgrafenheide, etwas ausserhalb von rostock.

2000 der empfangs des 1200-stellplätze grossen camping- und ferienzentrums hat schon um fünf uhr zugemacht - das soll eine profi-organisation sein ? ein wachbeamter am eingang meint, wir sollen bis neun uhr warten, dann würde der spätankommer-platz geöffnet und wir könnten dort für fünf mark übernachten. die stunde können wir aber sinnvoller nuzten und gleich noch ein stück südwärts fahren. wir ziehen den kindern die pijamas an und lassen sie die zähne putzen, dann machen wir uns wieder auf den weg. über die bundesstrasse 105 gelangen wir auf die A 9 und folgen dieser richtung berlin.

2150 bei malchow verlassen wir die autobahn und finden kurz nach der ausfahrt einen campingplatz am plauer see, wo man uns freundlich empfägt und trotz später stunde noch einlass gewährt. wir bringen die kinder zu bett, gehen uns duschen und schlüpfen dann ebenfalls unter die bettdecke. im gegensatz zu schweden ist es hier auch nachts unerträglich schwül ...


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