Die Champions Hockey League (kurz CHL, auch: Eishockey-Champions League) ist der in der Saison 2008/09 erstmals von der Internationalen Eishockey-Föderation IIHF ausgetragene Europapokal-Wettbewerb für Eishockeyklubs.
Aufgrund ausbleibender Sponsorengelder durch den Absprung des Investors im Zusammenhang mit der Finanzkrise wurde am 15. Juni 2009 durch die IIHF bekannt gegeben, dass die CHL in der Saison 2009/10 aussetzen würde. Am 21. Oktober 2009 schlossen IIHF und Hockey Europe, die Vereinigung der europäischen Ligen, eine Vereinbarung zum Neustart der CHL in der Spielzeit 2010/11.
Geschichte:
Am 20.April 2007 gab der Weltverband (IIHF) bekannt, das sie den bisherigen European Champions Cup (ECC) neu lancieren und machten daraus die Champions Hockey Leauge. Wo jeweils die sechs Meister der besten europäischen Nationen der IIHF Weltrangliste gegen einander antreten.
Qualifikation für die CHL:
Die Länder Russland, Schweden, Tschechien und Finnland waren je mit 2 Teams in der Gruppenphase dabei.
Von Deutschland, Slowakei und der Schweiz waren nur der jeweilige Meister direkt qualifiziert. Dazu kam eine weitere Mannschaft, die sich in einem Qualifikationsturnier im September 2008 bestimmt wurde.
Verlauf der Spiele:
Die Hauptrunde wurde in vier Gruppen mit je drei Mannschaften ausgetragen. Dabei spielte in jeder Gruppe jedes Team gegen jedes andere Team mit jeweils einem Heim- und Auswärtsspiel. Die jeweiligen Gruppenersten trugen das Halbfinale in Hin- und Rückspiel aus. Das Finale wurde ebenfalls mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Die Spiele fanden jeweils am Mittwoch statt und überschnitten sich soweit möglich nicht mit nationalen Ligaspielen oder der UEFA Champions Leauge.
Preisgeld:
Gesamt wurden in der Saison 2008/09 zehn Millionen Euro ausgeschüttet:
insgesamt 100.000 Euro für die Teilnehmer des Qualifikationsturniers
300.000 Euro pro teilnehmende Mannschaft für die Gruppenphase
50.000 Euro pro Sieg in der Gruppenphase
200.000 Euro für den Einzug ins Halbfinale
500.000 Euro für den unterlegenen Finalisten
1.000.000 Euro für den siegreichen Finalisten
300.000 Euro für die Liga jedes Teilnehmers
100.000 Euro für jeden teilnehmenden Nationalverband
News:
Die CHL wurde für die Saison 2009/10 wegen der anhaltenden Finanzkrise und fehlender Investorengelder im Sommer abgesagt.
Zur Saison 2010/11 soll der Spielbetrieb der CHL wieder aufgenommen werden. Das Preisgeld soll nach Vorstellungen der IHF mindestens 6 Millionen Euro betragen.
Victoria Cup:
Der Sieger der CHL trifft im folgenden Jahr im so genannten Victoria Cup auf eine Mannschaft der National Hockey League. Die erste Austragung des Victoria-Cups fand am 1. Oktober 2008 in der PostFinance-Arena in Bern statt. Europäischer Vertreter war der ECC-Sieger HK Metallurg Magnitogorsk, aus der NHL wurden die New York Rangers ausgewählt. Der Gewinner erhielt ein Preisgeld von einer Million Schweizer Franken (etwa 0,6 Millionen Euro). Benannt ist die Trophäe nach dem Victoria Skatring Rink in Montreal, das die IIHF als Geburtsstätte des Eishockeysports ansieht, da dort 1875 erstmals ein Hallen-Eishockeyspiel stattfand. Die erste Austragung fiel mit dem 100. Geburtstag der IIHF zusammen.
Die erste Austragung des Victoria Cups gewannen die New York Rangers. Die zweite Austragung fand am 29. September 2009 im Hallenstadion in Zürich statt. Dort lieferten sich die ZSC Lions (Gewinner der CHL) auf Chicago Blackhawks (NHL Vertreter). Die Zürcher setzten sich überraschend mit 2:1 durch.