![]() |
reise nach finnland und nordschwedensommer 2017 |
![]() |
mittwoch, 16-aug-2017: lysekil, SE |
![]() karten |
tipp: für eine vergrösserung auf die bilder klicken, es wird ein separater rahmen geöffnet. beim klicken auf die linke bzw. rechte bildhälfte wird das vorangehende bzw. nachfolgende bild angezeigt.
als wir gegen 9 uhr aufstehen begrüsst uns ein fast wolkenloser himmel. nach dem frühstück im windschatten unseres wagens fahren wir nach kungshamn, wo wir uns über die umgebung informieren und einen kurzen spaziergang über die felsklippen unternehmen. auf dem weg nach smögen stoppen wir auf der brücke und geniessen den ausblick auf den hafen von hasselö. in smögen schlendern wir über den "brygga" genannten steg am nordufer des hafens, vorbei an läden und restaurants, unterwegs essen wir eine kleinigkeit. am hafenende bewundern wir die bunten bootshäuser, aber auch die wunderschönen wohnhäuser auf den felsen über dem hafen. nach einer kurzen wanderung über die insel kleven und entlang des südlichen ufers des hafens, nehmen wir die fähre nach hållö, einer ebenfalls felsigen insel etwa einen kilometer südlich von smögen. wir erkunden das karge eiland und bewundern den markanten leuchtturm, die grosse herberge und die kleine kapelle. kurz nach 17 uhr sind wir wieder in smögen und eine gute stunde später zurück auf dem campingplatz in lysekil.
wir schlafen bis gegen 9 uhr. als wir aus dem fenster blicken, erwartet uns ein fast wolkenloser himmel, zu unserer freude entspricht das wetter genau der vorhersage. es bläst zwar ein kräftiger wind, aber es ist angenehm warm. wir frühstücken im windschatten unseres wagens. um 11:30 uhr machen wir uns auf den weg richtung smögen, einem weiteren ehemaligen fischerdorf an dieser küste, das sich zu einer kleinen stadt entwickelt hat, wenn auch nicht ganz so gross wie lysekil. luftlinie wären es knapp 15 km vom siviks camping bis smögen, aber auf der strasse sind es fast 50 km, weil wir den åbyfjorden umfahren müssen, der mehr als 10 km ins festland hinein ragt. smögen liegt auf der smögenön - was soviel wie "die smögeninsel" bedeutet - im skagerrak. unser erstes ziel ist aber nicht smögen, sondern das städtchen kungshamn, welches sich gegenüber smögen auf dem festland befindet. kurz nach 12:15 uhr sind wir in kungshamn und finden mitten im zentrum einen freien parkplatz, gerade gegenüber der touristen information. susanne möchte ein paar unterlagen über die umgebung beschaffen, denn sie denkt bereits an die letzten ferientage unserer nächsten schwedenreise, die wir möglicherweise hier in der nähe verbringen möchten. die dame am schalter stammt aus deutschland und ist völlig begeistert, dass sie sich endlich wieder einmal in ihrer muttersprache unterhalten kann. sie erzählt uns alles über jeden kleinen ort in der umgebung und ist kaum mehr zu stoppen. wir verlassen das touristenbüro mit einer grossen menge papier ...
wie überall an dieser küste, hat es auch in kungshamn viele felsen, die zum spazieren und klettern einladen. wir machen einen kleinen rundgang und haben vom höchsten punkt der felsküste einen wunderbaren ausblick auf den skagerrak und smögenön. smögen ist fast so kompakt gebaut wie fiskebäckskil und hat einen markanten wasserturm sowie eine gut sichtbare kirche, ähnlich wie lysekil. der ort ist vorallem berühmt für seinen hafen, selbst aus der distanz können wir die modernen gebäude und den baukran erkennen. ein teil des hafens wurde und wird modernisiert, was offenbar nicht bei allen einwohnern auf zustimmung stösst.
![]() |
![]() |
felsküste am skagerrak bei kungshamn | felsküste bei kungshamn mit smögen im hintergrund |
![]() |
![]() |
smögen | moderne wohn- und geschäftshäuser im hafen von smögen |
![]() |
![]() |
wasserturm in smögen | kirche von smögen |
an wunderschönen wohnhäusern vorbei kehren wir in den ort zurück und spazieren durch das zentrum zurück zu unserem wagen. kurz nach 13 uhr verlassen wir kungshamn richtung smögen.
die smögenbron (smögenbrücke) überspannt den schmalen wasserarm zwischen dem festland und der smögenön. wir stoppen beim parkplatz auf der ostseite der brücke und haben von der aussichtsplattform einen herrlichen blick auf den fiskehamn (fischerhafen) von hasselö, dem nordwestlichen ortsteil von smögen. auch hier stehen die wohnhäuser dicht gedrängt und beim hafen erkennen wir die typischen bootshäuser.
smögen gilt als eines der schönsten städtchen an der schwedischen küste nördlich von göteborg. entsprechend gross ist der besucherandrang. es gibt deshalb mehrere grosse parkplätz ausserhalb des zentrums, auf einem davon parkieren wir unseren wagen. zu fuss machen wir uns auf den weg richtung hafen, dabei kommen wir an zahlreichen, traditionellen wohnhäusern vorbei. am eingang zum hafen treffen wir auf die ersten souvenierläden, sie sind ebenfalls in traditionellen häusern untergebracht. überhaupt scheint die ganze nordseite des hafens in seiner ursprünglichkeit erhalten zu sein, die modernisierung beschränkt sich auf die südseite. die nordseite ist aber von der kommerzialisierung nicht verschont geblieben, restaurants und läden reihen sich lückenlos aneinander. die häuser stehen direkt am wasser, ein breiter holzsteg führt an den häusern vorbei. diese konstruktion nennt sich "brygga" - was zu deutsch nicht etwa "brücke", sondern eben "steg" bedeutet.
es ist bereits 13:45 uhr, wir geniessen deshalb auf dem balkon des cafet smögenbryggan ein kleines mittagessen. anschliessend spazieren wir weiter bis zum ende des hafens. von dort haben wir einen herrlichen blick in das langezogene hafenbecken und auf die hübschen wohnhäuser auf den felsen über dem hafen. sie wirken sehr modern, von dort oben muss man eine fantastische aussicht haben. am hafenende befinden sich auch die bunten bootshäuser, diese gelten als eine der hauptattraktionen von smögen. üblicherweise sind die bootshäuser mit dem typischen schwedenrot bemalt, aber die bootshäuser hier haben sehr unterschiedliche farben.
beim hafenende führt eine schmale strasse zur südseite des hafens. eine kleine brücke verbindet das festland mit der insel kleven. ein kurzer pfad führt durch einen schmalen graben auf die zerklüfteten felsen hinaus. das wasser hat eine tiefblaue farbe und passt wunderbar zu den pastellartigen farben des gesteins. der himmel ist nach wie vor fast wolkenlos, ein herrlicher letzter ferientag - ab morgen sind wir ja dann definitiv auf dem heimweg.
wir kehren auf die strasse am südufer des hafens zurück und folgen dieser ostwärts richtung hafeneingang. hier hat es vorallem gewerbe, unter anderem kommen wir an einer schiffswerft vorbei. diese seite ist weniger attraktiv, aber man hat einen sehr schönen ausblick auf die hübschen häuser auf der nordseite.
![]() |
![]() |
blick vom südufer auf die läden und restaurants im hafen von smögen | |
![]() |
![]() |
blick vom gästehafen auf die läden und restaurants | bootshäuser |
schliesslich kehren wir auf die nordseite zurück, von wo aus wir zur insel hållö fahren möchten. während wir auf die fähre warten, trinken wir im skärets krog eine tasse kaffee. um 15:45 uhr besteigen wir die hållöfärjan und erreichen 15 minuten später den landeplatz auf der insel. der kapitän macht uns darauf aufmerksam, dass wir genau eine stunde zeit hätten, um 17 uhr fahre die letzte fähre zurück nach smögen.
die insel hållö steht unter naturschutz. auf den ersten blick ist sie kaum mehr als ein riesiger, nakter fels im skagerrak. wenn man etwas genauer hinschaut, entdeckt man da und dort spuren einer kargen vegetation. die küste ist ziemlich wild, es gibt aber einige geschützte buchten, diese eignen sie hervorragend als ankerplatz für kleine boote und als badeplatz für hartgesottene. wir spazieren über die felsen und geniessen die wilde landschaft. obwohl die insel unter naturschutz steht, gibt es einige gebäude. in der nähe des landungssteges stehen drei kleinere häuser, umgeben von einer massiven steinmauer, diese sind wohl in privat besitz. im süden der insel befindet sich die erstaunlich grosse herberge, welche aber nur in der hauptsaison geöffnet ist, jetzt wirkt sie total verlassen. etwa in der mitte der insel steht ein markanter, rot-weisser leuchtturm. das bemerkenswerteste gebäude ist aber die kleine kapelle neben dem leuchtturm. sie dient insbesondere für hochzeiten, gemäss prospekt muss man mehr als ein jahr im voraus buchen, wenn man hier getraut werden möchte. an einem tag wie heute mag das sehr reizvoll sein, aber an einem nebligen regentag stelle ich mir das ziemlich übel vor. eine braut in gummistiefel und coretex-kleidung mit einer vom wind zerzausten frisur entspricht nicht gerade meiner vorstellung einer romantischen feier - und wer weiss schon, wie das wetter in einem jahr sein wird ...
auf dem rückweg zum landungssteg beobachten wir einen helikopter mit der aufschrift "search and rescue", der erst über dem wasser schwebt und dann über hållö eine runde fliegt. dieses schauspiel wiederholt sich einige male, wir vermuten, dass der hubschrauber an einer übung beteiligt ist. kurz vor 17 uhr legt die hållöfärjan beim landeplatz an. die besatzung versichert sich, dass niemand mehr auf der insel unterwegs ist, dann macht sich die fähre pünktlich auf den rückweg nach smögen.
die überfahrt dauert gut zehn minuten. wir spazieren zurück zum wagen und machen uns auf den rückweg nach lysekil. das war ein sehr schöner tag. ich bin froh, haben wir smögen nicht in der hochsaison besucht, dann herrscht hier wohl noch viel mehr betrieb, was ich mir ziemlich unangenehm vorstelle.
kurz nach 18 uhr sind wir wieder in lysekil. wir kaufen ein paar lebensmittel im coop und tanken unseren wagen auf, dann fahren wir zum campingplatz. heute essen wir zum letzten mal auf dieser reise im jogi, susanne bereitet deshalb ein besonders nachtessen zu, nämlich ein köstliches "filet im teig". zur nachspeise gibt es schokoladencreme, ein richtiges festessen. nach dem abwaschen führen wir die bücher nach und aktualisieren unseren reisebericht auf facebook. anschliessend planen wir die morgige fahrt nach göteborg und trinken noch eine tasse tee, bevor wir zum letzten mal in diesen ferien im jogi unter die bettdecke schlüpfen.
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einer Canon EOS 450D aufgenommen.
gestern | karte | inhaltsverzeichnis | übersichtskarte | morgen
index.html | 21-mär-2018 | the ambis