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reise nach finnland und nordschwedensommer 2017 |
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donnerstag, 10-aug-2017: stora sjöfallets NP, SE - vilhelmina, SE |
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wir stehen um 8:30 uhr auf, machen unseren jogi fahrbereit und geniessen anschliessend das frühstücksbuffet im restaurant. in der nacht hat es geregnet und auch auf dem weg nach jokkmokk fallen ab und zu ein paar tropfen. wir erreichen den ort genau um 12 uhr, tanken unseren wagen auf, kaufen lebensmittel ein und geniessen ein kleines mittagessen in "unserem" cafe. die fahrt über die E45 ist absolut problemlos. um 16:30 uhr stoppen wir in sorsele und erfrischen uns im hembygdsgård mit kaffee und kuchen. dabei erfahren wir, dass sich annähernd vierzig familien aus der schweiz hier niedergelassen haben und dadurch mithalfen, dem heruntergekommenen ort wieder neues leben einzuhauchen. um 18:45 uhr erreichen wir unser tagesziel. wir richten uns auf unserem stellplatz direkt am ufer des baksjön ein und geniessen nach dem nachtessen die wunderschöne sauna.
wir schlafen bis 8:30 uhr. das wetter ist trüb, ab und zu fällt etwas regen. wir machen unseren bus fahrbereit, doch bevor wir uns auf den weg machen, frühstücken wir im restaurant und geniessen das buffet. die auswahl ist nicht riesig, aber es gibt alles, was wir brauchen. dabei überlegen wir uns, wie wir die verbleibenden ferientage verbringen wollen. unser nächster fixpunkt ist die fähre von göteborg nach kiel am abend des 17. august 2018, es bleibt uns also noch eine gute woche. allerdings trennen uns auch noch etwas mehr als 1500 km vom überseehafen. letztes jahr verbrachten wir die letzten ferientage etwas nördlich von göteborg an der küste, das hat uns sehr gut gefallen. wir würden das dieses jahr deshalb gerne wieder gleich machen, einfach nicht genau am gleichen ort. susanne schlägt vor, dass wir heute bis vilhelmina fahren und morgen dort einen ruhetag einlegen. anschliessend fahren wir in zwei tagen zur küste, dann bleiben uns drei ganze tage am meer, bevor wir nach göteborg reisen müssen. das scheint mir ein guter plan, so werden wir das machen. katrin hatte sich noch bei uns gemeldet, wir telefonieren mit ihr via whatsapp um ein paar dinge zur bevorstehenden renovation der aussenfassade an unserem haus zu klären.
um 10:20 uhr machen wir uns auf den weg. während wir über die strasse 827 ostwärts fahren, fallen ab und zu ein paar regentropfen. einmal mehr treffen wir auf kein anderes auto, das in die gleiche richtung fährt wie wir. 90 kilometer autofahrt ohne je hinter einem anderen fahrzeug herzufahren, scheint mir in der schweiz undenkbar. auf der E45 hat die absolute einsamkeit erwartungsgemäss ein ende, aber wir kommen weiterhin sehr gut voran. vorallem besteht die baustelle nördlich von jokkmokk nicht mehr. letztes jahr mussten wir 20 km schrecklichste holperpiste fahren, das war ein albtraum. genau um mittag sind wir in jokkmokk. wir tanken unseren wagen auf und machen noch einen letzten grosseinkauf im coop. anschliessend geniessen wir im cafe auf der anderen strassenseite ein kleines mittagessen.
kurz nach 13:30 uhr verlassen wir jokkmokk wieder. wir folgen weiterhin der E45, die uns erst südwärts zum uns wohlbekannten ort arvidsjauer bringt, dann dreht die strasse richtung westen. es hat auch hier kaum verkehr, die fahrt verläuft angenehm und zwischenfallslos. kurz nach 16:30 uhr erreichen wir sorsele. wir würden gerne eine kurze pause machen und suchen deshalb ein geeignetes restaurant. an der hauptstrasse entdecken wir eine bäckerei mit cafe, aber sie hat bereits geschlossen. da fällt uns ein schild auf, welches zu einem offenbar etwas besonderen cafe zeigt. wir folgen den wegweisern, die uns zu einem typischen roten haus auf der anderen seite des vindelälven führen. es ist von einem gepflegten garten umgeben, mit sitzbänken vor dem haus. das gebäude nebenan ist mit "backstube" angeschrieben, das klingt vielversprechend. aber als wir eintreten, sind wir etwas verwirrt: zum einen sieht es aus, als wären wir in eine private wohnstube geplatzt, zum anderen hören wir menschen schweizerdeutsch sprechen ! ein äusserst freundlicher mann taucht auf und lädt uns ein, platz zu nehmen. unsere überraschung amüsiert ihn. in fast perfektem schweizerdeutsch erklärt er uns, er sei der einzige schwede in diesem haus, seine lebenspartnerin sei schweizerin, genau wie ihre kinder aus erster ehe. überhaupt sei der ort sorsele fest in schweizer hände, gegen vierzig familien aus unserer heimat hätten sich hier niedergelassen. vor jahren sei die stadt ziemlich herunter gekommen, die jungen seien weggezogen und immer mehr betriebe seien geschlossen worden. da hätte die politische führung beschlossen, etwas gegen den niedergang unternehmen zu wollen. man hätte die verschiedenen betriebe zum verkauf ausgeschrieben. käufer hätten sich bewerben und ein langfristiges und nachhaltiges betriebskonzept einreichen müssen. diese vorgehensweise sei sehr erfolgreich gewesen und so hätte es sich ergeben, dass zahlreiche schweizerfamilien, die sich vorher nicht gekannt hätten aber ähnliche lebensvorstellungen haben, in sorsele niederliessen. im april dieses jahres berichtete das tagblatt der ostschweiz über die schweizer in sorsele, siehe teil 1 und teil 2 dieses artikels. wir geniessen kaffee und kuchen und verabschieden uns kurz nach 17 uhr wieder von dem gastfreundlichen schweden.
auch auf den nächsten 140 km bis vilhelmina hat es wenig verkehr. das wetter wird zudem immer freundlicher, es gibt sogar noch etwas sonnenschein. um 18:45 uhr erreichen wir unser tagesziel. wir tanken unseren wagen auf und fahren dann zum campingplatz saiva. dieser befindet sich am südufer des kleinen baksjön. wir werden von einer freundlichen dame empfangen und haben die wahl zwischen einem etwas teureren stellplatz direkt am see oder einem etwas günstigeren im hinteren bereich des platzes. wir entscheiden uns für einen platz am see und machen auch gleich eine reservation für die sauna - wir wollen diese schöne gewohnheit so oft wie möglich weiter pflegen.
wir geniessen das nachtessen im jogi, draussen ist es inzwischen kühl geworden. um 21 uhr heizen wir die sauna ein. sie befindet sich am ende des campingplatzes, direkt am seeufer. sie ist gleich konstruiert, wie einige der hütten, in denen man übernachten kann. das öffnen der tür erfordert ziemlich viel kraft, weil sie auf grund der kegelform schräg nach oben auf geht. im innern ist die sauna wunderschön ausgebaut, allerdings ist das ganze ein bisschen eine fehlkonstruktion. bekanntlich steigt warme luft nach oben, sie sammelt sich daher hoch über unseren köpfen im spitz des kegels. neben dem ofen ist es zwar warm, aber nicht wirklich heiss. es würde bestimmt helfen, wenn es etwa auf der höhe der türoberkannte einen deckel hätte oder wenn wenigstens ein tuch gespannt wäre. aber wenn man genug lange in der hütte sitzt und immer wieder kräftig holz nach legt, wird es irgendwann auch warm. ganz fantastisch ist auch der nahe badesteg. der see hat eine optimale temperatur, kalt genug, um sich zu erfrischen, aber nicht zu kalt, so dass wir gut eine kleine runde schwimmen können. nach dem zweiten durchgang setzen wir uns noch für ein paar minuten in den gemütlichen aufenthaltsraum neben der sauna.
nun wartet noch etwas hausarbeit auf uns. wir spühlen erst das geschirr, danach führen ich die bücher nach, während susanne sich mit der detailplanung der kommenden tage an der küste beschäftigt. es ist schon fast 1 uhr, als wir unter die bettdecke schlüpfen.
hinweis: die ersten vier bilder auf dieser seite wurden mit einem Windows Phone Nokia Lumia 920 aufgenommen, die übrigen Bilder mit einer NIKON COOLPIX AW130.
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