![]() |
neuseeland-reise 2015inklusive dubai und australien |
![]() |
freitag, 20-nov-2015: whakapapa village, NZ - new plymouth, NZ |
![]() karten und höhenprofil |
tipp: für eine vergrösserung auf die bilder klicken, es wird ein separater rahmen geöffnet. beim klicken auf die linke bzw. rechte bildhälfte wird das vorangehende bzw. nachfolgende bild angezeigt.
als wir whakapapa village verlassen, regnet es und es hat dichten nebel. bei taumarunui beginnt der "forgotten world highway", eine schmale, kurvenreiche strasse, die sich durch eine hügelige landschaft windet. während 8 km ist die strasse sogar unasphaltiert und rutschig wie schmierseife. für kurze zeit verlassen wir neuseeland und fahren durch den ort whangamomona, der sich als unabhängige nation ausgerufen hat. in stratford west essen wir zu mittag. als wir uns dem tagesziel new plymouth nähern, geht der regen in sintflutartigen niederschlag über. wir bringen einige dinge an unserem camper in ordnung, welche in den vergangenen wochen kaputt gegangen sind. nach dem nachtessen und einem entspannenden saunabesuch planen wir die zwei wochen in australien.
als wir gegen 9 uhr aufstehen regnet es noch immer, nun ist aber noch dichter neben dazu gekommen, man sieht kaum 50 meter weit. nach dem frühstück machen wir uns auf den weg richtung westküste, unser ziel ist der mount taranaki, auch bekannt als mount egmont. wir folgen der strasse nummer 47 westwärts und gelangen beim ort "national park" - was für ein fantasievoller name - auf die strasse nummer 4. mit abnehmender höhe hat sich der nebel gelichtet, wir befinden uns aber immer noch auf 800 meter über meer. der regen hat zwar etwas nachgelassen, aber es ist nach wie vor nass, trüb und kalt. wir fahren nun durch eine ziemlich verlassene gegend nordwärts. bei taumarunui beginnt die strasse nummer 43, auch "forgotten world highway" genannt. diese schmale und sehr kurvenreiche strasse führt uns westwärts in eine äusserst hügelige landschaft. überall weiden kühe und schafe auf den grasbewachsenen kuppen. der wald ist sehr pflanzenreich und üppig. plötzlich endet der asphalt und wir fahren über eine 8 km lange naturstrasse. obwohl der regen inzwischen aufgehört hat, ist die strasse nass und rutschig als würde man über schmierseife fahren. ich will um jeden preis verhindern, dass unser schweres fahrzeug ins rutschen kommt und fahre deshalb kaum schneller als 30 km/h. die wenigen anderen autos, die hier unterwegs sind, machen es genauso. die landschaft ist äusserst faszinierend, neben der unasphaltierten strasse stehen sogar palmen. zu unserer überraschung verlassen wir neuseeland für kurze zeit - die gemeinde whangamomona hat sich 1989 als unabhängiges, eigenständiges land erklärt ! es ist schwierig, beim vorbeifahren zu erkennen, wie ernst das gemeint ist und welche konsequenzen das für die einwohner haben soll. vermutlich ist dieser ort so abgelegen und unbedeutend, dass es, abgesehen von den menschen, welche eine eigene nation ausgerufen haben, niemanden wirklich interessiert. am ende des ortes steht ein schild "welcome back to new zealand", das klingt doch ganz freundlich :-). der "forgotten world highway" befindet sich auf etwa 200 meter über meer, aber beim whangamomona saddle windet sich die strasse nochmals auf fast 400 m.ü.m. wir machen einen kurzen halt um uns ein bisschen die beine zu vertreten.
kurz vor 14 uhr erreichen wir den ort stratford west. während wir in einem restaurant zu mittag essen, beginnt es wieder zu regnen. 45 minuten später sind wir bereits wieder unterwegs. wir folgen nun dem highway nummer 3 nordwärts. auf den mehr als 20 km bis inglewood hat es keine einzige kurve. wir fahren östlich am mount taranaki vorbei, aber die wolken hangen tief und sind sehr dicht, vom berg ist absolut nichts zu sehen. als wir uns dem tagesziel new plymouth nähern, geht der regen in sintflutartigen niederschlag über, es ist, als würden wir durch eine waschanlage fahren ! ausserdem nimmt der verkehr immer mehr zu. die grossen lastwagen ziehen eine riesige wasserfontäne hinter sich her. wir sind froh, als wir gegen 15:30 uhr heil auf dem campingplatz ankommen. wie werden wir immer sehr freundlich empfangen, es hat nur wenig gäste hier.
während unserer reise hat die einrichtung unseres campers ein bisschen gelitten: bei einem pfannendeckel ist der griff kaputt gegangen, zudem sind zahlreiche gleiter an den vorhängen abgebrochen. heute ist nun auch noch der letzte der plastikstopfen gebrochen, welche die innenverkleidung an der schiebetür festhalten, jetzt baumelt sie bloss noch am griff und die tür lässt sich von aussen nicht mehr öffnen. wir fahren deshalb zum nahen einkaufszentrum, um die sachen für die rückgabe des wagens in ordnung zu bringen, auch wenn es noch eine woche dauert, bis es soweit ist. einen neuen griff für den pfannendeckel haben wir rasch gefunden, ebenso die gleiter für die vorhänge. problematischer ist es bei der innenverkleidung der schiebetüre, aber schliesslich finden wir spreizdübel, die perfekt passen. wir fahren zurück zum campingplatz und reparieren die kaputten sachen. der gasbetriebene backofen in unseren camper hat sich als unbrauchbar erwiesen, aber susanne hat in der küche einen elektrischen backofen entdeckt, darum gibt es heute eine köstliche apfelwähe zum znacht.
nach dem abwaschen geniessen wir die finnische sauna auf dem campingplatz. das wetter hat sich kaum geändert, es regnet zwar nicht mehr so heftig, aber es ist immer noch trüb, nass und kühl. auch morgen soll noch keine änderung in sicht sein, aber für übermorgen wird trockenes und sonniges wetter vorher gesagt. wir möchten unbedingt noch den mount taranaki sehen, darum werden wir sicher bis übermorgen hier bleiben. da es draussen recht garstig ist, widmen wir uns der planung der zwei wochen in australien. es stellt sich heraus, dass susanne die distanzen etwas unterschätzt hat, wir können gar nicht alle orte besuchen, die auf ihrer liste stehen. das führt vorübergehend zu einer ziemlichen frustration bei meiner frau und sie findet den zwischenstopp in australien plötzlich eine blöde idee. nach langem abwägen haben wir schliesslich einen plan, der vorsieht, dass wir von melbourne aus erst westwärts zu den 12 aposteln und dann möglichst direkt nach sydney fahren. anschliessend wollen wir der küste entlang nach melbourne zurückkehren, wobei wir zum schluss noch einen abstecher in die berge machen möchten. nun freut sich auch susanne wieder auf den kurztrip in australien, den wir ja vorallem eingeplant haben, damit wir nicht nonstop von neuseeland nach hause fliegen müssen. mitternacht ist längst vorbei, als wir unter die bettdecke schlüpfen.
gestern | karte | inhaltsverzeichnis | übersichtskarte | morgen
index.html | 23-sep-2016 | the ambis